Es lag nicht am ersten Punktverlust seiner Mannschaft, die sich nach einer 2:0-Führung gegen TG Viktoria noch mit einem 2:2 begnügen musste, dass der Trainer seinen Dienst quittierte. „Ich beschäftige mich schon seit zwei, drei Wochen mit diesem Thema“, sagte Betz gegenüber dem Augsburger Landboten und versucht eine Erklärung: „Wir hatten eine super Vorbereitung, wir stehen mit sieben Punkten in der Tabelle gut da, obwohl wir aufgrund vieler Urlauber überwiegend mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auskommen müssen. Dafür wird ein Riesenaufwand betrieben. Es gibt aber auch noch andere Dinge als Fußball.“ Aus persönlichen und familiären Gründen hat sich der 46-Jährige deswegen entschieden, den Rückzug anzutreten.
Die beiden Vorsitzenden Hakki Wiedemann und Ayhan Korkmaz haben zwar massiv versucht, ihn zu überreden – doch ohne Erfolg. „Ich bin nicht hundertprozentig mit dem Kopf dabei. Die Konzentration ist nicht da“, so Betz, der nach wie vor ein gutes Verhältnis zum Verein hat, dessen Sportheim er seit einigen Monaten betreibt. „Das werde ich auch weitermachen“, sagt Betz. „Und ich werde auch weiterhin zuschauen. Ich möchte, dass es mit dem VfR positiv weitergeht“, so der Ex-Coach, der noch vor wenigen Wochen klipp und klar den Aufstieg in die Bezirksliga als Saisonziel formuliert hat.
Derzeit stehen die Kicker aus dem Langweider Ortsteil auf Rang vier so gut da, wie noch nie seit dem letztjährigen Aufstieg.
An der Seitenlinie stand Im Viertelfinale des Totopokals am Mittwoch gegen den Türkspor Augsburg bereits der 2. Vorsitzende Ayhan Korkmaz, der das Traineramt bekleiden wird, bis ein Nachfolger für Michael Betz gefunden wird.