2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ralf Egeter krönte seine starke Leistung gegen Hollfeld mit zwei Treffern. Foto: Dagmar Nachtigall
Ralf Egeter krönte seine starke Leistung gegen Hollfeld mit zwei Treffern. Foto: Dagmar Nachtigall

Erleichterung bei der SpVgg SV Weiden

Stadler-Elf feiert nach sechs Wochen ohne Sieg wieder ein Erfolgserlebnis +++ 2:1 (1:1) gegen den ASV Hollfeld +++ Ralf Egeter mit zwei Toren der Mann des Tages

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Erleichterung beim Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden. Nachdem die Mannschaft um Trainer Christian Stadler vor dem Heimspiel vor 210 Zuschauern im Sparda-Bank-Stadion gegen den ASV Hollfeld seit sechs Wochen ohne Sieg gewesen war, brach sie am Samstag endlich den Bann. Der Tabellenletzte wurde mit 2:1 (1:1) besiegt, wobei Weidens Angreifer Ralf Egeter mit seinen beiden Treffern (37./86.) der Mann des Tages war.

Um nicht hinten reinzurutschen, ist ein Sieg gegen Hollfeld Pflicht. Wir müssen gewinnen, mit welchen Mitteln auch immer“, hatte Stadler vor der Begegnung von seinen Jungs unmissverständlich gefordert. Dass es dabei keinen Schönheitspreis zu gewinnen geben wird, war dem Weidener Coach durchaus klar. Und so verlief auch die Partie gegen einen in der Defensive gut gestaffelten ASV Hollfeld, der durch die vielen Ballverluste der verkrampft wirkenden Gäste mit seinen Kontern immer wieder für große Gefahr sorgte. „Es war ein erwarteter dreckiger Sieg“, sagte Stadler nach dem Schlusspfiff. Er war mit dem Ergebnis zufrieden, nicht aber mit der Spielweise seines Teams.

Der Weidener Trainer vertraute nahezu der gleichen Aufstellung wie zuletzt beim 1:1 in Selbitz. Nur auf einer Position veränderte er die Anfangsformation: Akram Abdel-Haq ersetzte Stefan Meisel. Hollfelds Coach Claudio Eismann baute seine Startelf gegenüber dem 1:2 gegen Neumarkt hingegen auf zwei Positionen: Dominik Schorn und Hannes Küfner waren von Beginn an für Joel Didoff und Daniel Heißenstein dabei.

Früher Jubel bei den Gastgebern vergebens

Die Gastgeber gingen vom Anpfiff weg engagiert und motiviert zu Werke, wenngleich die spielerischen Glanzmomente über die gesamten 90 Minuten hinweg fehlten. In der zweiten Minute wurde ein Schuss von Sven Kopp von der vielbeinigen ASV-Abwehr abgeblockt, kurz danach landete der Volley-Versuch von Michael Riester nach einer Ecke in den Wolken. In der fünften Minute jubelten die Gastgeber das erste Mal, doch Ralf Egeter stand bei seinem Tor nach einem Hammer von Abdel-Haq im Abseits.

Den ersten Aufreger im Weidener Strafraum gab es kurz danach, als Andreas Wendl und der starke Hollfelder Martin Taschner sich im 16-Meterraum einen harten, aber fairen, Zweikampf lieferten, bei dem der ASV-Akteur zu Fall kam. Die Bank der Oberfranken forderte hier vehement einen Strafstoß, doch der gut leitende Schiedsrichter Tobias Baumann ließ zu Recht weiterlaufen.

Auch in der Folgezeit dann das gleiche Bild: Die Hausherren hatten eindeutig mehr Ballbesitz, doch so richtig konstruktiv waren sie nicht. Zu groß war die Kluft zwischen Abwehr und Angriff, im Mittelfeld und im Spiel nach vorne lief – auch oftmals der schlechten Platzverhältnisse geschuldet – fast gar nichts zusammen. Die Oberfranken hatten so keine große Mühe, zwingende Möglichkeiten der SpVgg SV zu verhindern und suchten ihr Heil immer wieder in überfallartigen Angriffen.

Bei einem dieser foulte Martin Schuster den enteilten Hannes Küfner an der Weidener Strafraumgrenze. Den fälligen Freistoß zirkelte Taschner (22.) über die SpVgg SV-Mauer. Keeper Dominik Forster war zwar noch mit den Fingern dran, konnte den genau unter der Latte einschlagenden Ball aber nicht mehr abwehren – das etwas überraschende 1:0 für Hollfeld war perfekt.

Die Stadler-Elf antwortete mit wütenden Angriffen, doch die Möglichkeiten von Klaus Herrmann (26.) und Michael Riester (27.) wurden vergeben. Auf der anderen Seite musste Forster bei Johannes Veths Kopfball aus kurzer Distanz (32.) schon sein ganzes Können aufbieten, um das 0:2 zu verhindern. Die Bemühungen der Gastgeber wurden schließlich in der 37. Minute belohnt, als Abdel-Haq einen Herrmann-Pass geschickt durchließ, das Leder bei Egeter landete, der Hollfelds Torhüter Christoph Wächter aussteigen ließ und flach zum 1:1-Halbzeitstand einschob.

Richtige Höhepunkte waren Mangelware

Richtige Höhepunkte waren auch in den zweiten 45 Minuten, in denen sich die SpVgg SV immer mehr auf lange Bälle in die Spitzen verließ, Mangelware. Zwar zappelte der Ball in der 55. Minute erneut im Hollfelder Gehäuse, doch der Schiedsrichter pfiff auch richtigerweise ab, weil Christoph Hegenbart Wächter im Fünfer zu stark angegangen hatte. Nur einmal lag der Referee nicht richtig: Und zwar in der 45. Minute, als Riester im ASV-Strafraum von den Beinen geholt wurde und der SpVgg SV ein klarer Foulelfmeter verwehrt blieb.

So mussten sich die Weidener Fans in Geduld üben, ehe in der 86. Minute erneut Egeter zur Stelle war. Eine lange Flanke von rechts des eingewechselten Marijo Pavlovic nahm der SpVgg SV-Stürmer direkt ab und erzielte den vielumjubelten 2:1-Siegtreffer. Ein unterm Strich verdienter, wenngleich nicht schön anzusehender, Erfolg der Gastgeber.

Geht es jetzt wieder aufwärts bei der SpVgg SV Weiden?

Aufrufe: 013.10.2013, 13:02 Uhr
Stephan LandgrafAutor