Erfolgreich Nadelstiche gesetzt
A-Junioren von Kastel 46 bezwingen im Kreispokalfinale Freie Turnerschaft 2:1
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Wiesbaden. Einmal den Pokal in die Höhe strecken. Wer hat ihn nicht, diesen Wunsch. Beim Wiesbadener Kreispokaltag auf der Biebricher Dyckerhoffanlage wurde dieser Wunsch erfüllt. Im Finale der A-Junioren standen sich dabei mit dem Nachwuchs der Freien Turner Wiesbaden und der TSG Kastel 46 zwei Kreisligisten gegenüber. Deren Staffelleiter Siegfried Maurer war sich vor dem Spielbeginn sicher. „Das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, prophezeite der Mann von der Germania, sah dabei die Freien Turner als „leichten Favoriten“.
Nun, mit der Prophezeiung, dass es ein enges Spiel werde, damit lag Maurer richtig. Dass die Freien Turner der Favorit der Begegnung waren, davon war lange Zeit nichts zu sehen. Am Ende setzten sich auch die Kasteler mit 2:1 (2:1) durch und vertreten die Farben Wiesbadens nun im Hessenpokal.
300 Zuschauer erlebten von Anfang an ein kampfbetontes Spiel, in dem die Kasteler von der ersten Minute an ausgeschlafener und frischer wirkten. Die Taktik von Kastels Coach Michael Rösler ging jedenfalls voll auf. „Wir wollten aus einer gut gestaffelten Defensive gezielt Nadelstiche setzen.“ Ein Plan, der schon nach acht Minuten aufging, als Alparslan Akdemir zum 1:0 einnetzte.
Neben Akdemir sorgte vor allem der pfeilschnelle Wirbelwind Nazim Khababa in der Abwehr der Freien Turner für Aufruhr. Dem 16-Jährigen war es denn auch in der 28. Minute vorbehalten, auf 2:0 zu erhöhen. Und die Freien Turner? Die fanden in der ersten Hälfte überhaupt nicht zu ihrem Spiel. „Wir haben viel zu viel mit langen Bällen operiert“, bemängelte FTW-Betreuer Paul Steinhardt.
FTW-Anrennen nach der Pause wird nicht belohntEin Hoffnungsschimmer dann in der 44. Minute, als Lukas Fichtner per Foulelfmeter auf 1:2 verkürzen konnte. Und so etwas wie ein Weckruf an seine Teamkollegen, den sich diese dann zumindest in der zweiten Hälfte zu Herzen nahmen. Angetrieben vom umsichtigen Abwehrchef Florian Krüger und Kapitän Laurin Walke, der von der Statur her auf der rechten Außenbahn stark an Philipp Lahm erinnert, belagerten die Freien Turner nun das Kasteler Tor und erspielten sich Chance um Chance. Doch irgendwie wollte dieses vermaledeite Runde an diesem Nachmittag nicht ins Eckige. „Wir sind am Ende an unserer Chancenverwertung gescheitert“, nahm Florian Krüger kein Blatt vor den Mund. Paradebeispiel: Noch in der Schlusssekunde stocherten Krüger und Morice Braun aus dem Gewühl heraus den Ball am Tor vorbei. Michael Rösler konnte das nur Recht sein. „Aufgrund unserer starken ersten Halbzeit war der Sieg verdient“, fand er und ertrug in stoischer Ruhe nach der Siegerehrung die Sektdusche. Zufrieden war auch Kreisjugendwart Dieter Pfauth (SC Kohlheck). „Das Turnier wurde von den Biebrichern perfekt organisiert. Alles lief wie am Schnürchen.“
Freie Turner Wiesbaden: Karatas; Aliari, Walke, Krüger, Liermann, Fichtner, Häusling, Frasca, Tosun, Tischer, Holzapfel – (Zengi, Braun, Haibach, Schmidt, Colak).
TSG Kastel 46: König; Schmelz, Ehrlich, Hoffmann, Amjahid, Djahadmal, Bibang Osa, Voll, Akdemir, Rösler, Khababa – (Glässner, Dabo, Lemkaddem, Mohamed, Köhler).
Tore: 0:1 Akdemir (8.), 0:2 Khababa (28.), 1:2 Fichtner (Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Zindel (SC Klarenthal). – Zuschauer: 300.
Kreispokalfinale
Wiesbaden B-Junioren: FC Bierstadt – Freie Turnerschaft 2:3. – B-Juniorinnen: MFFC – FC Naurod 4:0. – Kleinfeld, B-Juniorinnen: SV Erbenheim – Schierstein 08 4:2. – C-Juniorinnen: SV Erbenheim – SV Niedernhausen 2:1. – D-Juniorinnen: MFFC – SV Erbenheim 5:2. – E-Juniorinnen: SV Erbenheim – MFFC 1:2.
Rheingau-Taunus A-Junioren: JFV Taunusstein – SG Orlen (6:5 n.E.) – B-Junioren: JFV Idstein/Waldems – SG Orlen 3:1. – C-Juniorinnen: TSV Bleidenstadt – Spvgg. Eltville abgesetzt. – B-Juniorinnen: Spvgg. Eltville – TSV Bleidenstadt 1:0.
