2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

"Er macht einfach den Unterschied!"

Selcuk Özer vom SV Hilkenbrook - Von der Fußballrente auf Torjagd

Leistungsexplosion nach der Fußballrente: Fast im Alleingang merzt Selcuk Özer beim SV Hilkenbrook die Personalsorgen von Trainer Werner Suhl aus. Dabei hatte der 27-Jährige seine aktive Laufbahn eigentlich schon beendet.

„Er hat den unbedingten Willen Meister zu werden“, sagt Suhl. Während für den Coach die Sorgen um das Verletzungspech immer größer werden, erlebt Özer seinen zweiten fußballerischen Frühling. „Er macht im Moment den Unterschied.“

Dabei hatte Özer dem Ballsport eigentlich schon den Rü- cken gekehrt. „Ich hatte keine Lust mehr“, erinnert sich der zweifache Familienvater an die Zeit nach der Hochzeit und beendete nach einem kurzen Intermezzo bei seinem Heimatverein, dem SVEsterwegen seine Laufbahn. Dort war er in der E-Jugend angefangen, spielte im Herrenbereich und gehörte für eineinhalb Jahre zur Aschendorfer Meisterelf – allerdings wechselte er kurz vor dem Titel zurück auf den Hümmling. Trainer auf den meisten Stationen war Suhl. Der war es auch, der ihn zurück auf den Rasen holte, um die junge Mannschaft zu unterstützen. Zumal er auch menschlich „ein feiner Kerl“ sei.

Die ersten Schritte auf dem Grün fielen dem Angreifer aber nicht leicht. „Ich hatte keine Kondition, keine Ausdauer – nichts“, erinnert sich der 27- Jährige an seine Rückkehr. Mittlerweile hat er sich auch wieder eingelebt. „Wir haben eine gute Truppe.“ Und für Suhl ist er mittlerweile der absolute Leistungsträger. „Er macht die Tore, weil er der Mannschaft helfen will“, erklärt der Trainer seine Leistungssteigerung.

Im Monat März erzielte Özer mit neun Treffern genauso viele, wie in seiner ersten Hilkenbrooker Saison zusammen. Mittlerweile ist er mit 18 Toren auf Rang sieben der Torjägerliste geklettert. Dazu kommen 13 Vorlagen. Damit ist er an jedem dritten der 93 Hilkenbrooker Tore unmittelbar beteiligt. Ambitionen wieder in höhreren Sphären des regionalen Fußballs zu spielen habe er nicht. Einzige Ausnahme: wenn mit Hilkenbrook der Sprung in die 1. Kreisklasse gelingen sollte. „Das haben wir selber in der Hand.“ Er rechnet aufgrund der Kreisliga in diesem Jahr mit drei Aufsteigern. Zurzeit steht sein Team an der Spitze der Liga. Bedingung für seinen Verbleib dort: „Die Truppe muss zusammenbleiben.“

Aufrufe: 025.5.2016, 11:37 Uhr
Dirk HellmersAutor