2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Das erste Fernduell um den Klassenerhalt haben die Brüeler gegen Sternberg (hier beim Derby) gewonnen. Thomas Zenker
Das erste Fernduell um den Klassenerhalt haben die Brüeler gegen Sternberg (hier beim Derby) gewonnen. Thomas Zenker

Enger Kampf um Klassenerhalt

Brüeler SV klettert nach Sieg gegen Poel auf Rang sechs / FCA Sternberg in Nachspielzeit ausgebotet

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Nach dem Derby-Heimsieg in der Fußball Landesklasse VI am Pfingstwochenende gegen den FC Aufbau Sternberg legte der Brüeler SV den Spannungsbogen noch einmal höher und siegte beim Poeler SV nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 Toren.

Mit diesem dritten Sieg in Folge zog der BSV mit jetzt 37 Punkten an Sternberg (35) und Schwerin (37) vorbei und steht vor dem letzten Spieltag auf dem sechsten Tabellenplatz, was den Klassenerhalt bedeuten würde. Der FC Aufbau Sternberg lag gegen die SG Carlow ebenfalls mit 0:2 zurück, erkämpfte den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich, kassierte aber in der Nachspielzeit noch den dritten Gegentreffer. Am Sonntag geht es nun um die Wurst, wer von diesen drei Teams die begehrten Plätze sieben und sechs erreicht. Einer muss definitiv in die Kreisoberliga absteigen.

Die Brüeler wollten auf der Insel Poel unbedingt mit einer schnellen Führung Ruhe ins eigene Spiel bringen, doch die ersten großen Hochkaräter durch Hannes Pöhle und Maik Schünke wurden liegen gelassen. Nach einer knappen Viertelstunde wollte der BSV zu viel und wurde von den schnellen Poeler Offensivleuten ausgekontert. Thomas Gilles stand im Fünfmeterraum völlig blank und köpfte aus Nahdistanz zum 1:0 in die Maschen. Nach einem Zuckerpass von Nico Schütz auf den einlaufenden Franz Steinke, versagten diesem im Eins gegen Eins mit dem PSV-Keeper die Nerven. Brüel kratzte am Ausgleich war aber fahrlässig in der Chancenverwertung. Die Gastgeber hatten sich ausschließlich auf das Konterspiel beschränkt und das trug in der 37. Minute erneut Früchte. Frederic Groth mogelte das Leder im Zweikampf gegen BSV-Schlussmann Toni Kasten zum 2:0 über die Torlinie. Die Blau-Gelben zeigten tolle Moral. Franz Steinke war nach einem Eckball am langen Pfosten zur Stelle und setzte das Leder zum 2:1-Pausenstand ins Tor. Nach dem Seitenwechsel und einer kurzen aber kernigen Ansage des Trainergespanns kamen die BSV-Kicker mit mit einem klaren Ziel zurück aus der Kabine und es folgte eine Brüeler Angriffswelle der nächsten. Maik Schünke zog in der 51. Minute aus 15 Meter mit vollem Risiko volley ab – 2:2. Die Gäste wollten den Spielstand nun völlig auf den Kopf stellen. In der 70. Minute wurde Fabian Steffan im Strafraum von den Beinen geholt und dem sehr gut leitenden Referee blieb keine andere Wahl: Elfmeter für Brüel. Hannes Pöhle trat an und versenkte das Leder zur umjubelten 3:2-Führung. In den restlichen Minuten konnte sich der Poeler SV etwas vom Brüeler-Druck befreien, doch Torchancen blieben aus. Die Brüeler hatten zum Ende der Partie nochmal genügend Situationen, das Ergebnis deutlicher zu gestalten, unter anderem bei einem Lattentreffer von Schünke. Am Sonntag wollen die BSV-Männer die Aufholjagd mit einem Sieg gegen Zetor Benz auf dem heimischen Jahnsportplatz vergolden.

Torfolge: 1:0 Thomas Gilles (16.), 2:0 Frederic Groth (37.), 1:2 Franz Steinke (38.), 2:2 Maik Schünke (51.), 2:3 Hannes Pöhle (71. Elfmeter)

Brüeler SV: Kasten, Bernau, Goebel (81. Lange), Drewling, Geyer (66. Grube), Steinke, Schütz, Schünke, Hermann, Marx-Bründel (46. Steffan), Pöhle

Die Vorzeichen für den vorletzten Spieltag waren nicht günstig. Gegen eine der spielstärksten Teams der Landesklasse trat der FCA wieder reduziert an. Aber die angeschlagenen Fischer und Faust bissen sich durch und stellten sich in den Dienst der Mannschaft. Die Gäste zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück und machten die Räume eng, während Aufbau in permanentem Vorwärtsgang spielte. Standards wurden erarbeitet und so oft es ging, der Abschluss gesucht. Jedoch es fehlte an der Genauigkeit bzw. die Carlower verteidigten es richtig gut. Aus dieser kompakten Abwehr starteten die Gäste vereinzelte Konter. Nach einer Viertelstunde ein grenzwertiger Zweikampf im Mittelfeld und Carlow spielte sofort steil. René Grabowski traf aus stark abseitsverdächtiger Position zum 0:1. Sternberg hielt den Druck weiterhin hoch und Carlow verteidigte mit neun Spielern. In der 27. Minute ergab sich für die Gäste wieder eine Möglichkeit zum Kontern, wieder wurde der lange Ball gespielt. Diesmal war Marcel Musielak allein auf weiter Flur und traf zum 2:0. „Wenn man beim ersten Gegentreffer noch über die Abseits-Situation streiten konnte, so war es hier ganz eindeutig“, ärgerte man sich im Sternberger Lager. Der Referee sah das anders. Jammern half nicht. Jetzt spielten die Gastgeber noch offensiver. Die wohl beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer hatte Christoph Selig, der über die linke Seite durchstartete und den Torwart beim Abschluss zu einer Glanzparade zwang.Die Halbzeitpause nutzten die Sternberger für eine noch offensivere Aufstellung, hinten mit Dreierkette, zwei nominelle Spitzen und mit einem weiteren offensiven Mittelfeldspieler. Das bedeutete mehr Risiko, aber Aufbau wollte das Spiel unbedingt noch drehen. Die Gastgeber rannten weiter an und Carlow verteidigte aufopferungsvoll. In der 60. Minute erreichte eine Einwurf von Erik Pohl Michael Faust, der von der Grundlinie den Ball zu Jörn Blumenthal zurück spielte und dieser den Ball zum 1:2 im Kasten der Carlower unterbrachte. Der Druck auf die Carlower wurde immer größer. In der 67. Minute wurde der Ball wieder über die linke Seite in den Strafraum gebracht und Andreas Fischer zog aus 14 Metern ab. Die Kugel wurde zur Ecke abgefälscht. Den Eckball brachte Blumenthal herein, Michael Faust schraubte sich am höchsten und sorgte mit wuchtigem Kopfball für den den 2:2-Ausgleich. Sternberg war auf dem richtigen Weg, aber die Carlower erwiesen sich als zähe Kämpfer. Als noch elf Minuten zu spielen war, hatte Aufbau die Riesenmöglichkeit zur Führung. Andreas Fischer ließ zwei Abwehrspieler im Strafraum ins Leere rutschen und hatte dann nur noch den Keeper vor sich. Sein Schuss war gut, aber der Schlussmann kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball. In der dritten Minute der der Nachspielzeit erreichte ein Befreiungsschlag der Gäste Musielak, der zur Ernüchterung der Sternberger das 2:3 machte.Endlich spielten die Aufbaukicker mal wieder mit richtig Feuer, es wurde leidenschaftlich gekämpft und noch guter Fußball gezeigt. Nur das Ergebnis stimmte eben nicht. Die Leistung stimmt aber optimistisch für das letzte Spiel beim Tabellenzweiten in Güstrow.

Torfolge: 0:1 René Grabowski (15.), 0:2 Marcel Musielak (27.), 1:2 Jörn Blumenthal (60.), 2:2 Michael Faust (69.), 2:3 Marcel Musielak (90.+3)

Aufbau Sternberg: Draempaehl, Groß, Hofstetter, Faust, Benthin (46. Schröder), Selig, Blumenthal, Fischer, Mohrmann (56. Pohl), Köpcke, Krause

Aufrufe: 013.6.2017, 17:30 Uhr
nico;rbrüAutor