2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines
Einen Schritt voraus ist Niddas Michael Meinzer (links) seinem Obertshausener Konkurrenten.
Einen Schritt voraus ist Niddas Michael Meinzer (links) seinem Obertshausener Konkurrenten.

Endspurt in der Gruppenliga

GL FFM OST: +++ Viktoria Nidda hat beste Karten +++

Nidda . Das Aufstiegsrennen in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost ist so spannend wie lange nicht mehr. Drei Spieltage vor Schluss können noch drei Teams aufsteigen. Der FC Hanau 93 und Viktoria Nidda führen derzeit punktgleich das Klassement an, der Tabellendritte JSK Rodgau kann am letzten Spieltag im Heimspiel gegen den FC Hanau 93 noch Boden gutmachen. Der Kreis-Anzeiger hörte sich bei den drei Topteams der Liga um und wagt nach einer umfassenden Analyse auch eine Prognose für den Zieleinlauf.

FC Hanau 93

Ausgangslage: 66 Punkte bei noch drei ausstehenden Spielen

Restprogramm: SG Marköbel (Heimspiel), VfR Kesselstadt (H), JSK Rodgau (Auswärtsspiel).

Direkte Vergleiche: Gegen Viktoria Nidda hat Hanau 93 knapp die Nase vorne. Dem 3:1-Sieg im Hinspiel folgte in Nidda eine 0:1-Niederlage. Gegen Rodgau steht das Rückspiel noch aus. Im Hinspiel triumphierten die Hanauer mit 4:1.

Das sagen die Verantwortlichen: „Am Sonntag stehen wir vor dem schwersten Spiel der Saison“, meint der Sportliche Leiter Giovanni Fallacara. Respekt vor der kompakten und kampfstarken der SG Marköbel ist vorhanden, aber auch der Wille, am Sonntag den Sack schon zuzumachen. „Bei allem Respekt vor Kesselstadt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir eine Woche später gegen den VfR Punkte lassen werden“, so Fallacara. Was ihn optimistisch stimmt: Die beiden Trainer Slavisa Dacic und Christoph Prümm haben keine Personalsorgen. Das Team ist gut drauf und hat in den vergangenen Wochen bewiesen, dass es weiß, um was es geht. „Unser Ziel war der Aufstieg – und den werden wir erreichen“, erklärt Giovanni Fallacara. Seine Mannschaft hält die Trümpfe in der Hand und muss nicht auf Patzer der Verfolger hoffen.

Prognose: Der FC Hanau 93 wird als Meister in die Verbandsliga Süd aufsteigen. Die drei Punkte aus dem Spiel gegen Kesselstadt können einkalkuliert werden, mindestens eines der beiden Partien gegen Marköbel oder Rodgau wird der HFC gewinnen, um am Ende nicht mehr von Viktoria Nidda eingeholt werden zu können.

SC Viktoria Nidda

Ausgangslage: 66 Punkte bei noch zwei ausstehenden Spielen.

Restprogramm: Klein-Krotzenburg (H)

SG Rosenhöhe (H).

Direkte Vergleiche: Sollte es zu Punktgleichständen kommen, würde die Viktoria in allen Fällen den Kürzeren ziehen. Gegen Hanau 93 ist die Viktoria wegen eines Treffers weniger im Hintertreffen, gegen Rodgau 0:4 und 2:2 ist die Bilanz noch schlechter. Sollten am Ende alle drei Spitzenteams punktgleich sein, bliebe für Nidda in einer Dreiertabelle nur Rang drei.

Das sagen die Verantwortlichen: Nach sieben Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen beim Büdinger Kreisvertreter riesengroß. „Es läuft richtig rund und es wäre vermessen, wenn wir sagen würden, dass unsere Chancen nicht gut stehen würden“, erläutert der am Saisonende ausscheidende Trainer Stephan Belter. Zwei Siege in den noch ausstehenden Heimspielen werden angestrebt. Klein-Krotzenburg und auch Rosenhöhe seien, so Belter, aber nicht im Vorbeigehen zu schlagen. „Die Heimspiele sind das einzige, was wir beeinflussen können“, so Belter. Die verlorenen direkten Vergleiche ärgern im Nachhinein, für den Trainer ist die Saison aber bereits jetzt eine herausragende. „Wir waren nach den ersten Spieltagen Tabellenletzter und haben uns explosionsartig verbessert“, erzählt Belter. Der Aufstieg beziehungsweise die Teilnahme an der Aufstiegsrunde wäre für ihn nach sieben Spielzeiten bei der Viktoria ein perfekter Abschluss.

Prognose: Die Form stimmt, das Restprogramm scheint lösbar. Gewinnt Viktoria Nidda seine beiden Heimspiele gegen Germania Klein-Krotzenburg und die SG Rosenhöhe ist dem Büdinger Kreisvertreter die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation nicht mehr zu nehmen. Darauf zu hoffen, dass Hanau 93 aus den ausstehenden drei Partien weniger als sechs Punkte holt, erscheint zu gewagt. Viktoria Nidda ist aber ein heißer Kandidat für Platz zwei und scheint hier gegenüber dem JSK Rodgau im Vorteil zu sein.

JSK Rodgau

Ausgangslage: 61 Punkte bei noch drei ausstehenden Spielen.

Restprogramm: SG Rosenhöhe (H), SG Marköbel (A), FC Hanau 93 (H).

Direkte Vergleiche: Rodgau hat den direkten Vergleich gegen Nidda gewonnen. Um auch im direkten Duell gegen die 93er die Oberhand zu behalten, bräuchte das Humbert-Team am letzten Spieltag einen Sieg mit vier Toren Unterschied.

Das sagen die Verantwortlichen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch eigentlich ist die Sache gelaufen“, sieht Trainer Andreas Humbert nur noch theoretische Chancen. Er denkt, dass Hanau 93 mit einem Sieg gegen Marköbel durch ist und glaubt auch nicht daran, dass Nidda schwächelt. „Nidda ist einer so bestechenden Form, die pusten alles weg“, glaubt der Übungsleiter. Trotz der Rotsperren von Stefan Schweier und Florent Hajzeray und dem verletzungsbedingten Ausfall von Moritz Herrchen (Kreuzbandriss) wollen die Rodgauer in den beiden nächsten Spielen alles in die Waagschale werfen, damit es im letzten Heimspiel gegen Hanau 93 für sie noch um etwas geht.

Prognose: Vieles deutet darauf hin, dass der Jügesheimer Sport- und Kulturverein Rodgau am Ende nach einer starken Saison mit dem undankbaren dritten Platz vorlieb nehmen muss. Das Restprogramm gegen die abstiegsbedrohten Teams der SG Rosenhöhe und der SG Marköbel sowie das Abschlussmatch gegen Meisterfavorit Hanau 93 ist ein kniffliges, dazu haben die Rodgauer die schlechteste Ausgangslage und es im Gegensatz zu den Konkurrenten aus Hanau und Nidda nicht mehr in der eigenen Hand, am Ende einen der beiden ersten Plätze zu belegen.



Aufrufe: 09.5.2017, 18:50 Uhr
Usinger AnzeigerAutor