Endlich der erste Dreier

Vom Anpfiff weg übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle. „Wir wollten eigentlich etwas defensiver spielen, aber der Gegner hat uns durch seine eigene Spielweise quasi in die Rolle des offensiveren Teams gedrängt“, berichtete Hassia-Coach Patrick Joerg, dessen Elf den Saarländern in puncto Zweikampf- und Umschaltverhalten deutlich voraus war. Dennoch mussten sich die Binger bis zur 37. Minute gedulden, ehe sie endlich in Führung gingen. Nach einem schönen Angriff wurde Francesco Teodonno elf Meter vor dem gegnerischen Gehäuse freigespielt und versenkte die Kugel mit einem platzierten Schuss zum überfälligen 1:0, das gleichzeitig auch den Pausenstand bedeutete. Im zweiten Durchgang änderte sich nur wenig am Bild aus Hälfte eins; die Hausherren blieben das bessere Team, verpassten es jedoch, das zweite oder gar dritte Tor nachzulegen. So musste man bis zum Schlusspfiff gerade bei den gefährlichen Elversberger Standardsituationen jederzeit auf der Hut sein. Der Sieg geriet trotz der Gelb-Roten Karte, die Torschütze Teodonno in Minute 65 bei seiner Auswechslung erhielt, auch in der hektischen Schlussphase nicht mehr ernsthaft in Gefahr, so dass nach sechs Spielen Wartezeit endlich der erste Saisonsieg Realität wurde. „Dieses Mal war das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite“, atmete Joerg nach dem Abpfiff tief durch. Weniger entspannt schienen dagegen die Spieler beider Teams gewesen zu sein, denn es entwickelte sich eine Rudelbildung, in deren Verlauf der schwache Schiedsrichter Kevin Anstatt Bingens Fabien Spreitzer die Rote Karte zeigte.

Hassia Bingen: Seyfert – Woog, Eckert, Kirdorf, Spreitzer – Heim (78. Perneczky), Ludwig – Vogt (65. Hooks), Merz (80.+1 Karabulut), Scharnow (68. Mörbel) – Teodonno.