2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der neue Trainer Stefan Stiegler (r.) mit Co-Trainer Max Eglseder.
Der neue Trainer Stefan Stiegler (r.) mit Co-Trainer Max Eglseder. – Foto: Markus Schmautz

Endlich den Aufstieg packen

Teammanager Sebastian Schätz blickt zurück, voraus und spricht über die Ziele des Vereins.

Der SV Donaustauf II scheiterte die letzten Jahre immer wieder knapp am Aufstieg in die Kreisklasse. Zur Winterpause rangiert das Team von Stefan Stiegler mit 55 Punkten aus 20 Partien (!) auf Rang eins. Zweiter ist der TV Geisling mit 49 Zählern, der allerdings noch drei Nachholspiele zu bestreiten hat. Teammanager Sebastian Schätz beantwortete unsere Fragen.

Wie blickst du auf das Fußball-Jahr 2020 zurück?

Für jeden Spieler und Verantwortlichen war dies sicher ein Jahr, das er nicht gerne in Erinnerung behält. Die ständige Ungewissheit wann und ob es überhaupt mit dem normalen Spielbetrieb weitergehen kann, war sicherlich das Schwierigste. Man konnte ja kaum etwas planen, da wir Zeiten hatten, in denen sich fast täglich was ändern hätte können. Zu Beginn des Jahres haben wir eine ordentliche Vorbereitung, dann ein Testspiel absolviert und plötzlich war alles vorbei und es durfte kein Fußball mehr gespielt werden. Die offenen Fragen bezüglich Wechselperioden taten dann noch ihr übriges bei zu der ganzen Kuriosität.

Auch das Aufstellen und Umsetzen von Hygienekonzepten im Trainings- und Spielbetrieb war nicht immer einfach. Der Großteil der Spieler war natürlich entsprechend genervt von der Tatsache, dass Umkleidekabinen und Duschen gesperrt waren und wir uns auch bei Auswärtsspielen nicht in normalen Kabinen umziehen konnten.

Es war sicher nicht einfach für alle, sich immer wieder neu zu motivieren und dann womöglich wieder ausgebremst zu werden. Allerdings konnten wir die Corona-Pause im Sommer auch sinnvoll nutzen und unser Sportgelände auf Vordermann bringen. Beide Plätze wurden komplett saniert, unsere bestehende Flutlichtanlage wurde auf LED umgerüstet, Zäune wurden erneuert und viele andere Dinge gemacht, die bei laufendem Spielbetrieb nicht möglich gewesen wären.

Seid ihr zufrieden mit der sportlichen Ausbeute heuer?

Wenn man rein das Kalenderjahr 2020 betrachtet hatten wir ja nur drei Ligaspiele zu bestreiten, die wir alle gewonnen haben. Deswegen sind wir mit der sportlichen Ausbeute natürlich voll zufrieden. Aber auch wie sich die Mannschaft in den Testspielen gegen fast ausschließlich höherklassige Gegner präsentiert hat, hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.

Wie bewertest du die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband die Saison nicht abzubrechen?

Ich persönlich denke, dass es die richtige Entscheidung des Verbands war, die Saison nicht abzubrechen, sondern zumindest die aktuelle Spielzeit auf sportlichem Weg zu Ende zu führen, auch wenn diese nun zwei Jahre andauern wird. Jetzt hat man die nötige Flexibilität und Zeit die Saison abzuschließen. Bei einem Abbruch hätte man die Saison 19/20 komplett verloren und in der derzeitigen Lage wohl auch Probleme bekommen, eine Spielzeit 20/21 durchzubekommen. Im schlimmsten aller Fälle hätte man also zwei komplette Spielzeiten verschenkt. So kann man zumindest die nun zwei Jahre dauernde Saison vernünftig zu Ende bringen. Klar ist, dass die ständige Verschiebung von Spielen und die Ungewissheit wie und wann es genau weitergehen soll alles andere als optimal für die Vereine war, aber einen Weg der alle zufrieden stellt, kann und wird es in dieser Ausnahmesituation vermutlich nicht geben.

Vielleicht war auch die Herangehensweise des Verbandes mit all den Umfragen und dem ganzen Hin und Her mit den Testspielen nicht gerade ideal, allerdings muss man auch betonen, dass eine solche Situation wohl noch nie da gewesen ist und die Verantwortlichen zu dieser Zeit nicht gerade zu beneiden waren in ihren Ämtern.

Wie haltet ihr euch während der Winterpause fit?

Üblicherweise hatten wir in den Vorjahren immer einmal wöchentlich freiwilliges Hallentraining. Dies wird in dieser Winterpause wohl ausfallen müssen. Andere Aktivitäten haben wir nicht geplant. Einige Spieler gehen aber regelmäßig zum Laufen und halten sich so einigermaßen fit.

Wie haltet ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Wie vermutlich die anderen Mannschaften auch in Form von WhatsApp-Gruppen. Der Großteil der Mannschaft ist ohnehin privat eng befreundet. Deshalb stehen wir alle eigentlich im ständigen Austausch und Kontakt.

Habt ihr Sorgen, dass viele Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Wie viele haben sich ohnehin schon verabschiedet?

Das kann ich mir nicht vorstellen. Unsere Spieler sind motivierter denn je, endlich das lang ersehnte Ziel – den Aufstieg - zu schaffen. Aufgrund von Corona hat sich kein Spieler verabschiedet. Lediglich Sebastian Schwimmbeck stand uns aufgrund seines Hausbaus seit Sommer nicht mehr zur Verfügung.

Wie geht es eurem Verein finanziell? Könnt ihr die Ausfälle überhaupt kompensieren?

Zum Glück hatten wir fast keinerlei finanzielle Ausfälle. Durch unseren Sponsorenpool, von dem uns allesamt die Treue gehalten haben, haben wir eine solide Basis, um ganz normal weiterarbeiten zu können.

Aufrufe: 011.12.2020, 08:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor