2024-06-19T10:33:50.932Z

Der Spieltag
Der Kissinger SC (hier Kapitän Bastian Lang, links, im Duell mit Markus Greiter) muss nach der 2:4-Niederlagen gegen Wiggensbach den Aufstiegsrelegationsplatz abschreiben.  Foto: Michael Hochgemuth
Der Kissinger SC (hier Kapitän Bastian Lang, links, im Duell mit Markus Greiter) muss nach der 2:4-Niederlagen gegen Wiggensbach den Aufstiegsrelegationsplatz abschreiben. Foto: Michael Hochgemuth

Endgültig raus

Kissing hat das Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz verloren +++ Die TG Viktoria vergisst ihre Tugenden +++ Haunstetten verschafft sich Luft im Abstiegskampf +++ Ziemetshausens Siegesserie ist beendet +++ Kleines Erfolgserlebnis für Schlusslicht Neusäß

Der Relegationsplatz war für den Kissinger SC inzwischen schon in die Ferne gerückt, dennoch wollte man den Vorrundensieg gegen die Allgäuer wiederholen. Aber daraus wurde nichts, Kissing verlor mit 2:4 und ist im Rennen um Platz zwei endgültig raus. Jetzt hat es auch den TSV Ziemetshausen erwischt. Nach einer beinahe makellosen Serie von fünf Siegen und einem Remis verlor der Bezirksligist beim VfB Durach. 2:3 hieß es aus Sicht der Zusamtaler nach 90 Minuten. Eine Energieleistung brachte den Kauferingern drei wichtige Punkte bei der DJK SV Ost Memmingen ein: Mit 3:2 setzte sich das Team von Christian Ziegler, das sich im Vergleich zur Vorwoche steigerte, durch und hat damit erst mal wieder den Abstiegsrelegationsrang verlassen.

Kissinger SC - FC Wiggensbach 2:4
Der Kader des Kissinger SC hat derzeit die Schwindsucht, wodurch sich die Mannschaft fast von selbst aufgestellt hat. Ohne Trainer David Bulik, Kergel, Barkhurst, Bese (alle verletzt) und Gottwald (beruflich verhindert) mussten die Paartaler das Spitzenspiel bestreiten. Dennoch stand nur die mangelnde Chancenverwertung dem ersten Sieg im Jahr 2018 im Weg.
Kissing kam früh zu Chancen. Franko Berglmeirs Schuss wurde gerade noch zur Ecke gelenkt. Wenig später zirkelte Bastian Lang einen Freistoß an den Querbalken und Franko Berglmeir brachte den Abpraller per Kopf nicht im Tor unter (12.). In der 42. Minute dann die Führung. Fabian Wrbas Flanke ließ Edin Ganibegovic von der Brust abtropfen und Pascal Mader verwandelte eiskalt. Doch noch vor der Pause fiel der Ausgleich. Der nach einer Flanke von Torhüter Daniel Sedlmeir zu kurz abgewehrte Ball fand in Luke Maguire seinen Abnehmer, und der netzte in der 45. Minute zum 1:1 ein.
Nach der Pause folgte dann ein Doppelschlag der Gäste: Markus Greiter jagte den Ball aus gut 20 Metern ins rechte obere Toreck (56.) und Lukas Ried nutzte die Chance nach einem weiten Ball zum 3:1 (59.). Eigentlich war das Spiel damit gelaufen, aber Kissing gab noch einmal gehörig Gas. Edin Ganibegovic war wieder der Vorbereiter für Pascal Mader, der den 2:3-Anschlusstreffer erzielte (71.). In der Nachspielzeit holte FC-Keeper Christian Klotz einen Freistoß von Basti Lang mit einer Hand aus dem Winkel. Den Schlusspunkt setzte Markus Greiter per Foulelfmeter (90.+3), den Daniel Sedlmeir verursachte. Das Schiedsrichtergespann um den jungen Referee Felix Scherer leitete sehr gut.

Schiedsrichter: Felix Scherer (FC Mindeltal) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Pascal Mader (42.), 1:1 Luke Maguire (45.), 1:2 Markus Greiter (56.), 1:3 Lukas Ried (59.), 2:3 Pascal Mader (71.), 2:4 Markus Greiter (90.+3)



VfB Durach - TSV Ziemetshausen 3:2
„Wir müssen uns schütteln und dann geht es weiter. Es sollte einfach nicht sein.“ So kommentierte TSV-Trainer Rainer Amann die Niederlage vor 200 Zuschauern. Laut dem TSV-Trainer wäre ein Unentschieden gerecht gewesen.
Die Gastgeber gingen bei Temperaturen um 26 Grad in der 22. Minute in Führung. Nach einem Ziemetshauer Ballverlust im Mittelfeld kam der Ball zu Tobias Seger und der verwandelte mit der Innenseite aus acht Metern. Doch die Gäste zeigten ihr Kämpferherz und kamen zum Ausgleich. Torschütze war Michael Klimm. Der Mittelstürmer verwandelte einen Querpass von Nicolai Miller eiskalt (37.). Nur eine Minute später ging der VfB Durach erneut in Führung. Torschütze war diesmal Dominik Portsidis, der allein vor Torwart Alexander Leisenberger auftauchte und keine Mühe hatte. Doch noch vor dem Pausenpfiff gelang dem TSV Ziemetshausen der erneute Ausgleich. Nach einer tollen Ballstafette im Duracher Strafraum schoss Nicola Miller mit links ins lange Eck. Drei Minuten nach der Halbzeit lag der Ball zum dritten Mal im Ziemetshauser Kasten. Torschütze war, wie beim 2:1, Dominik Portsidis. „Vor diesem Tor hatten wir den Ball schon sicher, versäumten es aber rechtzeitig abzuspielen, verloren den Ball und mussten foulen“, erinnert Amann die Entstehungsphase des dritten Duracher Tores kritisch. Der aus dieser Situation resultierende Freistoß von der Seitenauslinie kam zu Portsidis und der Duracher Topscorer köpfte aus fünf Metern ins Tor. Die Gäste bäumten sich bis zum Ende gegen die drohende Niederlage auf. Die größte Gelegenheit vereitelte nach einer Stunde VfB-Schlussmann Marco Löchle. Er fischte einen Schuss von Thomas Pietsch aus dem Winkel. Amann sah die Gastgeber einfach effektiver und sagte: „Wir sind für unsere Fehler eiskalt bestraft worden. Durach hat bis zum 3:2 vier Mal aufs Tor geschossen und drei Mal getroffen.“

Schiedsrichter: Jeton Jasharovski (Stadtbergen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Tobias Seger (22.), 1:1 Michael Klimm (37.), 2:1 Dominik Portsidis (38.), 2:2 Nicolai Miller (45.), 3:2 Dominik Portsidis (48.)


BSK Olympia Neugablonz - FC Kempten 0:2
Der Favorit aus Kempten setzte sich im Allgäu-Derby nicht ganz unverdient mit 2:0 durch. „Mit etwas mehr Glück hätten wir aber einen Punkt holen können“, sagte BSK-Trainer Günter Bayer. Den Matchplan der Schmuckstädter durch Ivan Buhic jedoch freizeitig. Der Angreifer verwandelte einen langen Diagonalpass gekonnt. Davon zeigte sich der BSK allerdings nicht geschockt, sondern spielte weiter munter mit. „Wir haben uns durchaus hochkarätige Chancen erarbeitet, hatten jedoch im Abschluss kein Glück“, sagte Bayer. Neben der mangelnden Chancenverwertung haderte er auch mit der – seiner Meinung nach – unglücklichen Schiedsrichterleistung. Vor der Pause wurde ein „klares Handspiel im Strafraum“ übersehen und bei der Gelb-Roten Karte von Rick Rogg vermisste er Fingerspitzengefühl. In der 71. Minute musste der BSK dann in Unterzahl den zweiten Treffer von Ivan Buhic hinnehmen. Auf dieses 2:0 wussten die Gastgeber keine Antwort mehr. Der FC Kempten steht nun kurz vor der Meisterschaft, denn dem Spitzenreiter braucht nur noch einen Sieg aus den verbleibenden vier Spielen.

Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Adelsried) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Ivan Buhic (6.), 0:2 Ivan Buhic (71.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Rick Rogg (65./BSK Olympia Neugablonz)


TG Viktoria Augsburg - TSV Babenhausen 0:3
Nachdem die TG Viktoria Augsburg so erfolgreich in die Frühjahrsrunde startete, musste sie gegen die TSV Babenhausen mit der 0:3-Niederlage schon die zweite Pleite in Folge hinnehmen, liegt aber mit 38 Punkten immer noch auf einem komfortablen fünften Rang.
Nach einem Doppelschlag durch Kontertore von Sebastian Egger (24.) und Julian Riederle (26.) geriet die TG Viktoria nach einer knappen halben Stunde mit 0:2 in Rückstand. Als Riederle nach dem Pausentee sein zweiter Treffer glückte (69.) hatte Babenhausen endgültig Oberwasser und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Dagegen fehlten der TGVA die nötige Energie sowie Spielwitz, um nochmals eine Wende herbeizuführen.
TGVA-Coach Andreas Jenik musste sich die Niederlage enttäuscht eingestehen: „Heute ließen wir alle Tugenden, die uns die Wochen davor so stark gemacht haben, vermissen! Vor allem waren wir zu wenig kompakt. Jetzt müssen wir dieses Spiel schnell abhaken und es beim nächsten Mal besser machen.“

Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Sebastian Egger (24.), 0:2 Julian Riederle (26.), 0:3 Julian Riederle (69.)


Hochbetrieb im Bobinger Strafraum, doch Tore fielen im Landkreisderby gegen den TSV Neusäß (weiße Trikots) nicht.  Foto: Reinhold Radloff
Hochbetrieb im Bobinger Strafraum, doch Tore fielen im Landkreisderby gegen den TSV Neusäß (weiße Trikots) nicht. Foto: Reinhold Radloff

TSV Bobingen - TSV Neusäß 0:0
Wer ganz unten im Tabellenkeller sein Dasein fristet und bereits als Absteiger fest steht, der freut sich auch über kleine Erfolgserlebnisse. So kann man sehr gut verstehen, dass im Lager des TSV Neusäß nach dem 0:0 beim TSV Bobingen wieder mal Zufriedenheit herrschte. Immerhin bedeutete dieses Resultat den ersten Punktgewinn des Lohwaldteams in der Bezirksliga Süd nach der Winterpause. „Der Punkt ist verdient und gut für die Moral der Mannschaft im Saisonendspurt“, konstatierte Günter Hausmann, sportlicher Leiter der Gäste nach dem Schlusspfiff. Die vor allen Dingen in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Lohwaldkicker hatten diesmal auch das nötige Glück auf ihrer Seite.
Das Team um Kapitän Benni Schmoll ging nach der 1:5-Blamage gegen den 1.FC Sonthofen vor Wochenfrist in der Trevira-Stadt keinem Zweikampf aus dem Weg, agierte unheimlich engagiert und zeigte sich vor allen Dingen in der Defensive voll auf Ballhöhe. Das lag wohl auch daran, dass Trainer Charly Pecher an alter Wirkungsstätte in der Anfangsformation auf die zuletzt verletzt fehlenden Philipp Scherer und Tobias Müller zurückgreifen konnten und sich auch Torhüter Tobias Kastenhuber von seiner Schokoladenseite präsentierte. Das musste er auch, denn die Gastgeber verbuchten mehr Spielanteile und vor allen Dingen wenn der lange Spielmacher Christopher Detke im Strafraum der Gäste auftauchte, herrschte Alarmstufe eins. Die Gäste verbuchten im ersten Durchgang ihre beste Möglichkeit durch Christoph Eberle, dessen Freistoß nur ganz knapp über die Querlatte rauschte.
Nach der Pause machten die Hausherren zunächst Druck, doch Kastenhuber verhinderte mit einer tollen Reaktion gegen Michael Vogt eine mögliche Führung für die Gastgeber (50.), Pech hatte Detke, der in der 78. Minute zum Glück für die Gäste nur die Querlatte traf. Auf der anderen Seite boten sich den Neusässern immer wieder beste Konterchancen, die allerdings meist nicht zielstrebig zu Ende gespielt wurden. Nur bei einem satten 25-Meter-Schuss von Andreas Beltle (75.) wurde Bobingens Schlussmann Hiljanen ernsthaft geprüft. In der Schlussphase versuchten die Gastgeber mit allen Mitteln das Bollwerk des TSV Neusäß zu knacken. So flogen die Schwalben im Stadion am Wiesenhang tief, bei beinahe jedem Körperkontakt forderten die Hausherren Elfmeter. Doch darauf fiel Schiedsrichter Reichenberger (Riedlingen) nicht herein. So konnten sich die Gäste über den letztlich verdienten und hart erarbeiteten Punkt freuen.

Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 100


1. FC Sonthofen II - TSV Haunstetten 0:1
Zwei Punkte Abstand auf den Relegationsplatz hat sich die Mannschaft mit dem 1:0-Sieg gegen Sonthofen verschafft. Matthias Sauer erzielte mit seiner letzten Aktion in der ersten Halbzeit den Führungstreffer. Sein erster Kopfball wurde noch gehalten, doch mit dem Nachschuss gelang ihm das verdiente 1:0. Auch danach hatten die Gäste das Spiel, bis auf zwei ungefährliche Fernschüsse von Sonthofen, im Griff.
„Es war ein wichtiger Sieg. Denn nun haben wir es wieder selbst in der Hand, die Klasse zu halten, wenn wir unsere Spiele gewinnen“, war Trainer Patrick Gilg zufrieden mit der starken Leistung seiner Mannschaft.

Schiedsrichter: Tobias Dikkaya (Mauerstetten) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Matthias Sauer (45.)


TV Erkheim - FC Heimertingen 2:1
In einer eher niveauarmen Partie besiegte der TV Erkheim den FC Heimertingen etwas glücklich mit 2:1. Zunächst scheiterte Heimertingens Maximilian Ecker am Pfosten, dann verfehlte Wolfgang Dodel mit einem Kopfball das Tor. Erkheims Christian Neß hatte nach einem gravierenden Fehlpass der FCH-Abwehr die Führung auf dem Fuß, doch Florian Egle parierte den Ball. Philipp Becker machte es in der 35. Minute besser, als er einen Freistoß um die Mauer ins lange Eck zirkelte. Becker bot sich kurze Zeit später erneut die Chance, mit einem sehenswerten Freistoß auf 2:0 zu stellen, doch Egle lenkte die Kugel über die Latte. Den Hausherren bot sich in der 54. Minute gleich eine doppelte Chance, doch knapp neben dem Pfosten wurde der Ball abgefälscht. Die Gäste kamen nach 61 Minuten zum Ausgleich, als Maximilian Reichenberger im Mittelfeld einen Fehlpass produzierte. Der FCH scheiterte zunächst am Pfosten, Torsten Mussack verwertete den Nachschuss dann zum 1:1. In der Folgezeit agierten der TVE eine Zeit lang kopflos und der Gegner kam besser ins Spiel, ohne daraus Kapital zu schlagen. Vielmehr führte ein Freistoß, den Philipp Becker mit der Fußspitze verlängerte, zum Erkheimer Siegtreffer (75.). Mit diesem Sieg festigte der TV Erkheim seinen zweiten Tabellenplatz und der FC Heimertingen verharrt weiterhin tief im Tabellenkeller.

Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 260
Tore: 1:0 Philipp Becker (35.), 1:1 Thorsten Mussack (61.), 2:1 Philipp Becker (75.)




DJK SV Ost Memmingen - VfL Kaufering 2:3
Schon in der 16. Minute kassierte der VfL Kaufering das Gegentor – nicht unverdient, denn die Gastgeber waren in dieser Phase einfach aktiver und gefährlicher. Aber das Team von Trainer Christian Ziegler fing sich und investierte wieder mehr in den Angriff. Und das zahlte sich aus, auch wenn die Geduld ziemlich strapaziert wurde. In der 44. Minute aber erzielte Alexander Höfer zum denkbar günstigsten Zeitpunkt den Ausgleich. Florian Bucher hätte sogar in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch auf 2:1 stellen können, doch sein Schuss ging knapp vorbei.
Nach der Pause brachte Ziegler die frischen Dominik Zinner und Maik Lässig – der Coach hatte mit seinen Einwechslungen ein glückliches Händchen bewiesen. Erst bereitete Zinner vor und Höfer verwandelte, dann bereitete Lässig vor und Zinner verwandelte – die frischen Kräfte taten Kaufering gut. So traf Alexander Höfer zum 2:1 – noch gab sich Memmingen aber nicht geschlagen. Die Heimelf kämpfte, doch mehr als ein Lattentreffer sprang nicht raus. Anders bei den Kauferinger – in der 74. sorgte Dominik Zinner für das 3:1. In der Nachspielzeit gelang Memmingen noch das 2:3, aber der VfL ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Schiedsrichter: Ali Al-Zein (Karlsruhe) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Andreas Waiz (16.), 1:1 Alexander Höfer (44.), 1:2 Alexander Höfer (59.), 1:3 Dominik Zinner (74.), 2:3 Naim Nimanaj (90.+2)
Aufrufe: 022.4.2018, 22:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor