Kreisliga A
Die Derbys hatten es alle in sich. Ob in Merken (1:2 gegen Oberzier), in Kreuzau (0:0 gegen Winden) oder aber im Eifelderby zwischen Schmidt und Burgwart (2:2) – alle Spiele wurden emotional und vor großer Kulisse ausgetragen
„Wenn ich das gesamte Spiel betrachte, dann hätte Lendersdorf einen Punkt verdient gehabt. Aber in meinen Augen haben wir in einer hektischen Schlussphase einfach mehr gewollt“, sagte Kirschbaum, der mit dem Auftreten seiner Elf im ersten Durchgang unzufrieden war. „Wir haben ängstlich agiert, waren nicht griffig genug. Nach vorne lief überhaupt nichts, Torchancen waren überhaupt keine da.“
Das konnten rund 250 Zuschauer bestätigen: Alemannia kam schnell zu zwei Toren (5., 38.), das Pausenergebnis hätte noch höher ausfallen können. „Wir haben nicht nachgelegt, sonst wäre die Partie entschieden gewesen“, so ein enttäuschter Trainer Dirk Krischer. Dabei wollte er auch nicht an die nachfolgenden Möglichkeiten von Christopher Kall und Fabian Becker denken. Birkesdorfs Keeper Alexander Siep glänzte, hielt seine Viktoria im Spiel.
Was dann ab der 73. Minute mit dem 1:2-Anschlusstreffer durch Ilker Ermayasi für Kirschbaum zum „großen Kino“ wurde. Zuvor hatte zweimal (62., 65.) Marc Breuer gepatzt, der diese „Aussetzer“ dann aber mit der Vorlage zum 1:2 und der zum 2:2 durch Semih Bozkurt (78.) wieder gut machte. Danach begann eine kampfbetonte Schlussphase, beide Seiten wollten den Siegtreffer, der Navid Nazari (85.) gelang. „Ich weiß nicht, was in der letzten Viertelstunde bei meiner Mannschaft passiert ist. Wir sind alle angefressen, suchen nach den Gründen“, sagte Krischer. „Wenn man bis zur 73. Minute führt und bis dahin keine Torchance des Gegners zugelassen hat, dann will man auch die Punkte mitnehmen.“ Die gingen an Birkesdorf, wo sich einige Spieler nach dem Abpfiff allerdings sehr unsportlich verhielten. „Es wurde geschlagen und gespuckt“, berichtete Krischer, der kein weiteres Aufheben machen will. „Der Vorstand der Viktoria wird das intern regeln, und ich weiß, dass das auch passieren wird.“