Elfmeter bringt die Wende

Gespielt wurde auf dem ungeliebten Grandplatz in der Fruchtallee. Es entwickelte sich von Beginn an ein schnelles Fußballspiel. Besonders die Gäste aus Schwinge überbrückten ihr Mittelfeld oftmals mit langen Bällen auf die schnellen und ballsicheren Ramazan und Mazlum Delik. Bereits nach zwei Minuten kam Mazlum Delik nach einer Ecke frei zum Kopfball, doch die Kugel flog knapp über das Apenser Tor.

Kurz darauf erneut der Schwinger Angreifer. Eine Flanke nahm er mit links direkt und schoss knapp vorbei. Die Gäste waren deutlich besser im Spiel. In der 15. Minute ein erneuter Angriff über rechts, Ramazan Delik flankte vor das Tor, Tim Duden kam mit der Hand nicht richtig an den Ball und Luca Gützlaff stocherte zum verdienten 0:1 über die Linie.

Nach 25 Minuten folgte der erste Warnschuss des TSV. Joshua Ernst kam halbrechts vor dem Gästetor an den Ball und schoss knapp am langen Pfosten vorbei. Benedikt de Buhr hätte dann beinahe mit einem Eigentor für den Ausgleich gesorgt. Sein Querschläger ging knapp am Tor vorbei zur Ecke. Daraus entstand die bis dahin beste Gelegenheit der Hausherren. Der großgewachsene Steffen Bockelmann köpfte den Eckstoß freistehend knapp links vorbei. Auf dem kleinen Geläuf flog der Ball jetzt hin und her, die Ereignisse überschlugen sich. Zunächst vergab Mazlum Delik überhastet das 0:2.

Kurz darauf hatte Finn Dobschall den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Schuss aus kurzer Distanz wurde gerade noch zur Ecke geklärt. Direkt nach dem Wechsel befanden sich die Apenser bei einer Ecke von Niko Hause noch im Tiefschlaf, Ali Jallow konnte zum 0:2 einnicken. Ein bei erster Betrachtung strittiger Foulelfmeter sorgte für die Wende im Spiel. Schwinges Torwart Kevin Hellwege hatte Steffen Bockelmann zu Fall gebracht. Einen Videobeweis gab es nicht, allerdings ein gestochen scharfes Foto. Bockelmann war es egal, er verwandelte zum 1:2. Jetzt wurde Apensen stärker, Schwinge dagegen verlor ein wenig den Faden. Finn Dobschall hatte nach 55 Minuten die große Ausgleichsmöglichkeit, doch sein Kopfball aus etwa acht Metern völlig frei vor Hellwege ging knapp drüber. Nils Rode machte es wenig später mit dem Fuß besser. Einen Traumpass von Niklas Albers schlenzte der 18-Jährige an Kevin Hellwege vorbei zum 2:2.

Das Spiel schien komplett zu kippen. Apensen erspielte sich allerdings keine nennenswerten Chancen mehr. Ramazan Delik hätte dagegen kurz vor dem Ende sogar fast noch das 2:3 gemacht, eigentlich machen müssen. Er entwischte Micha Tonn und Torben Mattschull, scheiterte am herausstürmenden Keeper Tim Duden.

So blieb es beim insgesamt verdienten Unentschieden. "Die Mannschaft lebt", sagte TSV-Betreuer Jens Stehmeier, der zusammen mit Co-Trainer Frank Klindtworth den beruflich verhinderten Hauke Tschritter vertrat, nach der Aufholjagd. Zufrieden war auch Schwinges Trainer Ilkay Avci: "Die Leistung war in Ordnung und am Ende kann man mit dem 2:2 auch leben. Nach dem 0.2 hätten wir so weiterspielen müssen, dann wäre vielleicht soagr ein Sieg gelungen." Für Apensen geht es jetzt am letzten Spieltag vor der Winterpause nach Bargstedt, Schwinge empfängt Hedendorf/Neukloster III.