Die erste Halbzeit beendeten beide Teams vollzählig. Sportlich und fair soll es sich auf dem Rasen aber nicht immer abgespielt haben. Insbesondere harte und grenzwertige Tacklings waren an der Tagesordnung. Dass zum Teil nicht eine gelbe Karte gezogen wurde vom angesetzten Schiedsrichter, traf auf Unverständnis beim Paderborner Anhang. Insbesondere die Spieler des Tabellenführers aus Paderborn sollen mehrfach hart angegangen worden sein. Eine Verletzung des Gegners sollen die Hövelrieger laut Suryoye-Trainer Michael Dogan in einigen Zweikämpfen in Kauf genommen haben. Jedoch kam eine Verwarnung der Heimelf für den Schiedsrichter während des kompletten Spiels nicht in Betracht.
"Die an uns begangenen Fouls wurden nicht geahndet", kritisiert der Suryoye-Trainer die Schiedsrichter-Leistung. "So kam auch die erste rote Karte zu stande. Wir werden eindeutig klar und überhart angegangen. Wir langen dann in einem Foul durch Hanni Aktan einmal etwas härter zu und bekommen direkt rot. Das geht so nicht, da musst du gelb zeigen." Hövelrieges Trainer Dieter Ernesti sprach dagegen von einer durchaus körperbetonten, aber keinesfalls unfairen Spielweise seiner Elf. Zudem sah Ernesti keine falsche Entscheidung des Schiedsrichters bei der ersten roten Karte.„Es war vielleicht dunkelgelb, aber auch so vertretbar“, urteilte er.
"Der Schiedsrichter war überfordert. Man muss als Unparteiischer die Spieler schützen. Das war nicht der Fall", hält Dogan dagegen. So musste er mit ansehen, wie sein Topscorer Markus Aslan mehrere Male sich wälzend am Boden krümmte.
Suryoye-Spieler droht dem Schiedsrichter
Über den anschließenden Spielabbruch gab es keine zwei Meinungen. Denn nachdem Marcus Pahl die Gelbe Karte sah, ließ er ein Schimpfwort folgen und erhielt daraufhin die Ampelkarte. Damit nicht einverstanden, drohte er dem Schiedsrichter mit Konsequenzen, wenn er ihn noch einmal in Paderborn sehen würde. „Da gab es nur eine einzige korrekte Entscheidung und die hat der Schiedsrichter gefällt. So etwas gehört nicht auf den Fußballplatz“, so Ernesti. Besonders Suryoye trifft der Spielabbruch hart. Denn neben den zwei Platzverweisen verlor der aramäische Verein auch die Tabellenführung und liegt nun drei Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter SV Sande. Denn es ist davon auszugehen, dass Hövelriege die Punkte am Grünen Tisch bekommen wird. Dennoch kann Suryoye noch den Aufstieg schaffen. Denn am nächsten Sonntag empfängt Suryoye den SV Sande und kann mit einem Dreier punktuell wieder gleichziehen. Sollte am Saisonende Punkgleichheit herrschen, gibt es ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft.