2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vom FC Gundelfingen war Bernd Scheu (Mitte) zum SSV Peterswörth gewechselt. Wegen Hüftproblemen ist er jetzt aber in erster Linie nur noch Zuschauer.		F.: Walter Brugger
Vom FC Gundelfingen war Bernd Scheu (Mitte) zum SSV Peterswörth gewechselt. Wegen Hüftproblemen ist er jetzt aber in erster Linie nur noch Zuschauer. F.: Walter Brugger

Einer ist nur noch Zuschauer

Der SSV Peterswörth hat zwar Platz drei noch im Visier +++ Spielabbruch als Saisonknackpunkt

Aktuell nimmt der SSV Peterswörth in der Kreisklasse West 2 Tabellenrang sechs ein. „Schön wäre es, wenn wir am Ende noch auf Platz drei vorstoßen könnten“, sagt sein Sportlicher Leiter Dennis Albrecht – und erwartet noch einige Zähler aus den letzten vier Partien. Spontan legt der Abteilungsboss zum bisherigen Abschneiden dann noch nach: „Wenn in der Vorrunde der Spielabbruch gegen Holzheim nicht gewesen wäre, stünden wir mit Sicherheit noch besser da.“

Albrecht spricht von einem Saison-Knackpunkt. Denn bis dahin war sein Team elf Spieltage ungeschlagen und im Vorderfeld der Tabelle zu finden. Bis zur Winterpause musste die SSV dann noch drei Niederlagen schlucken. Nicht genug der Hiobsbotschaften: Bernd Scheu, vom FC Gundelfingen diese Saison nach Peterswörth gewechselt, musste aus gesundheitlichen Gründen seine Kickstiefel an den Nagel hängen. Mit Hüftschaden gilt er seither als Sportinvalide. Den Ausfall des 29-Jährigen bedauert auch SSV-Vorsitzender Erwin Feroudj sehr: „Wir haben natürlich Verständnis, dass er unter diesen Voraussetzungen nicht weiter für uns spielen kann. Jetzt ist er bei den Spielen halt als Zuschauer vor Ort.“

Ob es ein Vor- oder Nachteil für die SSV Peterswörth ist, an einen großen Fußball-Nachbarn wie den FCG anzugrenzen, dazu meint Feroudj ganz lapidar: „Wir kommen uns nicht ins Gehege.“ Es gibt sogar eine Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich. Da kooperieren die D-Junioren. Ansonsten läuft die Jugendarbeit bei der SSV auf Sparflamme. „Im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren tut sich bei uns eine große Lücke auf“, bedauert der Vorsitzende, der 1995 der Liebe wegen von Langenhaslach (Neuburg an der Kamel) nach Peterswörth gezogen ist.

Dass das Mannschaftsgefüge nicht überaltert, dafür sorgt aber Abteilungsleiter Dennis Albrecht: „Wir sind für kommende Saison an drei, vier A-Jugendlichen dran, ich kann aber noch keine Namen nennen.“ Bei der Position des Trainers gibt es derweil schon länger Vollzug zu vermelden: Gerry Hippele wird nach dieser Saison zu Nachbar Bächingen wechseln. Danach übernehmen Michael Sachs und als Co. Kurt Resselberger die sportliche Verantwortung beim SSV. Die beiden waren zuletzt im württembergischen Nattheim tätig und suchten eine neue Herausforderung. „Für die ist hier alles neu. Die kennen weder die Spielklasse, noch den Verein“, merkt Albrecht an, der den Deal eingefädelt hat.

Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre hat der Verein gehandelt und 2018 für das Spielfeld eine Berieselungsanlage installiert. „Damit der Platz wieder in besseren Zustand gebracht werden kann“, erklärt Erwin Feroudj. Zufrieden zeigt er sich auch mit den organisatorischen Gegebenheiten rund ums Sportgelände. „Wir haben dafür einen Rentnertrupp, der alles in Schuss hält“, freut sich der Vorsitzende.

Seitens der Stadt Gundelfingen gibt es Unterstützung bei den Mäharbeiten. Dafür, dass sein Klub finanziell gut über die Runden kommt, garantieren eine ganze Reihe von Vereinsfesten. „Wir hatten vergangenes Jahr zehn Vereinsfeste und natürlich braucht man auch ein paar Sponsoren“, lässt Feroudj wissen. Die nächste sportliche Veranstaltung ist am Sonntag das Heimspiel gegen SV Grün-Weiß Baiershofen. „Das ist eine unberechenbare Mannschaft“, verweist Dennis Albrecht auf den Gegner.

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Aufrufe: 027.4.2019, 15:44 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor