Die Praester erwischten einen richtig guten Start in die Saison und holten angeführt von einem stark aufspielenden Rückkehrer Sezgin Baran aus den ersten vier Begegnungen zehn Zähler, unter anderem gelang ein 5:2-Erfolg beim Meister SGE Bedburg-Hau. Doch im Laufe der Hinrunde geriet der Motor der Schwarz-Gelben ins Stottern – auch weil Sezgin Baran und Sturmpartner Dennis Thyssen längere Zeit ausfielen. Es folgten zahlreiche Unentschieden, unter anderem ein 1:1 gegen den SV Vrasselt. Die Reaktivierung von Routinier Patrick Gottschling sollte für einen positiven Impuls sorgen.
Zur Hälfte der Saison befand sich die Mannschaft von Trainer Roland Kock im Mittelfeld, musste allerdings nach der Winterpause den Blick vor allem nach unten richten. Neben einer langen Sperre für Verteidiger Erdal Dag mussten auch immer wieder weitere Ausfälle kompensiert werden. Ein Zwischenspurt bis Ende April mit 15 Punkten aus acht Spielen sollte dann aber für den Klassenerhalt sorgen. „Dass wir uns mit vier Niederlagen verabschiedet haben, ist etwas schade“, bedauert RSV-Vorsitzender Michael Kühn den negativen Saisonausklang. „Wir haben zwar einen einstelligen Platz erreicht, des Öfteren war mir die Einstellung der Spieler aber etwas zu locker, in einer so engen Liga darf man nichts auf die leichte Schulter nehmen“, bemängelt Kock, der kritisiert, dass die Gegner des RSV Praest immer am Spieltag zuvor frei hatten.
Auch die Vrasselter kamen ordentlich in die Saison, holten aus den ersten elf Partien 19 Zähler. Doch nach dem später annullierten 5:0-Erfolg gegen die zurückgezogene Mannschaft des GSV Geldern zeigte die Formkurve nach unten. In den folgenden fünf Partien konnten die Blau-Weißen nur noch einen Zähler holen. Erst zwei Siege im vergangenen Jahr ließen die Mannschaft von Trainer Sascha Brouwer beruhigter in die Winterpause gehen. In der wechselte dann mit Fabian Berntsen einer der absoluten Leistungsträger in Richtung SGE Bedburg-Hau. Der Verlust des Mittelfeldmotors riss ein Loch. Und auch Nils Rütjes und Torwart Rene Konst verabschiedeten sich zur zweiten Serie.
In der Rückrunde wollte es nicht mehr so richtig laufen – auch weil ständig Ausfälle von wichtigen Spielern, unter anderem Benjamin van Niersen und Marc Warthuysen, zu beklagen waren. Den Schritt zum Klassenerhalt machten die Blau-Weißen ausgerechnet mit einem 2:1-Erfolg gegen die SGE Bedburg-Hau – wobei die Vrasselter, zusammen mit dem RSV Praest und Absteiger SV Rindern, in der letzten Saison zu den drei schwächsten Heimmannschaften gehörten, die lediglich 18 Punkte auf den eigenen Anlagen sammeln konnten. „Etwas mehr hatten wir uns schon erhofft, nach den Abgängen sind wir aber letztendlich froh, den Klassenerhalt geschafft zu haben“, sagt SVV-Vorsitzender Ulli van Embden.