2024-05-02T16:12:49.858Z

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Das Abschlussbild durfte nach dem Finale nicht fehlen. Mit 0:3 unterlag der FC Rurdorf (l.) den Jülicher „Zehnern“. Schon am kommenden Samstag treffen die beiden A-Ligisten zur Saisoneröffnung erneut aufeinander. Foto: hfs
Das Abschlussbild durfte nach dem Finale nicht fehlen. Mit 0:3 unterlag der FC Rurdorf (l.) den Jülicher „Zehnern“. Schon am kommenden Samstag treffen die beiden A-Ligisten zur Saisoneröffnung erneut aufeinander. Foto: hfs
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Eine gute Halbzeit reicht zum Sieg

SC Jülich 1910/97 gewinnt beim 24. Sommercup in Lich-Steinstraß das erste Duell der beiden A-Ligisten. FC Rurdorf vergibt in den ersten 45 Minuten des Finales beim Turnier der Germania klare Chancen zur Führung.

Erst den Salingiacup in Barmen, nun den Sommercup im Jülicher „Möhnewinkel“: Die Erfolgsserie des SC Jülich 1910/97 hält an. Auch das letzte Fußballturnier vor Beginn der neuen Saison am kommenden Wochenende konnten sich die Jülicher „Zehner“ sichern mit einem 3:0 (2:0)-Sieg im Endspiel gegen den FC Rurdorf. Ein Ergebnis, das allerdings über den Spielverlauf, besonders in der ersten Hälfte, täuscht.

„Mit diesem Spiel kann ich absolut nicht zufrieden sein. Unsere Pausenführung war völlig unverdient. Mit so einer Aufstellung werden wir in der neuen Saison bestimmt nicht mehr spielen“, ereiferte sich Jülichs Trainer Michael Hermanns nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Sven Diel. Der, und dies muss man vorweg nehmen, bot auch ohne Assistenten an der Außenlinie eine gute Leistung in einer Partie, die hüben wie drüben mit Emotionen verbunden war, einen Vorgeschmack auf die kommenden Ligaspiele bot. Schon am kommenden Samstag werden sich die beiden Finalisten um den 24. Sommercup in Lich-Steinstraß im Karl-Knipprath-Stadion in Jülich wieder sehen. Dass dabei die „Zehner“ erneut eine so schwache Leistung bieten wie in den ersten 45 Finalminuten, muss bezweifelt werden. Denn sie hätten sich nicht beschweren können, wenn sie zum Halbzeitpfiff mit 0:3 hinten gelegen hätten. Abschlusspech, Versagen der FC-Stürmer und der hervorragenden Leistung des „Zehner“-Schlussmannes Luan Selimi gaben in der Summe den Ausschlag, dass Rurdorf torlos in die Kabine ging. Denn Chioveanu (14., 32.), Kikunga (17.) Lühring (33. Pfostenschuss) oder Schmitz (38.) blieben ohne Torjubel. Dies rächte sich in der 41. Minute. Tulga Gülyaz wurde gefoult, den fälligen Elfmeter versenkte Michael Halking zum 1:0 für die Jülicher, die damit sozusagen ihre erste Torchance nutzten. Die zweite hatte dann Ali Gase auf dem Fuß. Trocken zog er die Vorlage von Halking ab, es hieß 2:0 (43.), womit es auch in die Kabine ging.

Nach der Pause ließ der SCJ keinen Zweifel aufkommen, hielt den FC Rurdorf souverän in Schach, der keine großartige Möglichkeit mehr bekam, das Spiel noch zudrehen. Die Umstellungen und Einwechslungen, die Hermanns vorgenommen hatten, zeigten Wirkung.

Die rund 300 Zuschauer waren sich nach dem Abpfiff einig, dass sie mit den „Zehner“ einen der kommenden Meisterschaftsaspiranten der A-Liga gesehen hatten. Auch wenn Rurdorfs Keeper Marion Zerrahn sowohl in der 58. einen Schuss von Fitim Kaciku, eine Minute später den von Ali Gase prächtig pariert hatte, war er in der 73. Minute machtlos. Denn da hieß es durch Kaciku 3:0, ein Ergebnis, das auch noch in der 90. Minute Bestand hatte, als Diel das in der letzten Viertelstunde verflachte Endspiel abpfiff, die Germania-Verantwortlichen zur Siegerehrung baten gemeinsam mit Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs, der das „hervorragende Turnier mit gutem Fußball“ lobte, sich bei den vielen Helfern bedankte wie schon Germanias Vorsitzender Michael Breuer und Vorstandsmitglied Uli Kalesch. Zusammen gratulierte man dem Cupgewinner, überreichte an SCJ-Spielführer Besim Hoti den Siegerscheck über 600 Euro, während Rurdorfs Marcel Löhr noch 300 Euro in Empfang nehmen konnte mit der Anmerkung, dass der FC 06 exakt vor 24 Jahren bei der Erstauflage das Siegerteam um den ersten Cup im „Möhnewinkel“ stellte. Dass deren Trainer Dominik Kremer mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein konnte, lag auf der Hand. „Wenn man vorne die Dinger nicht macht, sich hinten, wie beim 0:2, so dämlich anstellt, ist eine Niederlage vorprogrammiert“, meinte er. Aber er erwähnte positiv das Auftreten in der ersten Hälfte. „Da hat die Mannschaft all das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Sie hat nur leider die Tore nicht gemacht.“
Aufrufe: 022.8.2017, 07:30 Uhr
hfs | AZ/ANAutor