Kreisliga A
An den sechsten Spieltag der Kreisliga-A-Saison 2021/2022 dürften sich besonders die Statistiker unter den Fußballfans noch lange erinnern. Denn mit insgesamt 46 Toren (!) in nur sieben Spielen könnte ein neuer Rekord aufgestellt worden sein.
Die meisten Treffer gab es zum Auftakt im Freitagabendspiel zwischen dem FC Rurdorf und dem VfVuJ Winden, das die Gäste mit 11:1 gewannen. Dabei war Julian Perse gleich mit sechs Toren am Erfolg beteiligt. „Natürlich war er der Goalgetter, aber er hat auch von den guten Bällen der Mitspieler profitiert, wobei ich betonen muss, dass Julian lange Laufwege zurückgelegt hat“, sagte Trainer Marius Schinke. Der ärgerte sich aber, dass es zum Gegentor kam. Ansonsten war er mit der Leistung seiner Mannschaft hochzufrieden.
Heute Abend müssen die Windener erneut ran. Zu Hause geht es gegen Düren 77 (19.30 Uhr). „Wichtig ist, dass die Spieler das 11:1 aus den Köpfen bekommen. Wir fangen wieder bei Null an, es wird eine Kopfsache sein“, schärft Schinke seinen Akteuren ein, dieses Spiel nicht „im Vorbeigehen“ absolvieren zu wollen.
Für Rurdorfs Coach war die derbe Schlappe eine „abgrundtiefe Vorstellung. Wir standen immer zwei Meter vom Gegner weg, konnten so nie in die Zweikämpfe kommen. Winden hat immer so gespielt, als wenn das Spiel noch zu Null gestanden hätte. Die haben, egal wie viele Tore schon gefallen waren, immer Vollgas gegeben“, lobte Spielertrainer Yannic Schönen den Gast. Und er ergänzte, „dass Marius Schinke mit seiner Truppe definitiv ein Kandidat für die Meisterschaft ist.“
Karlheinz Kunkel tritt zurück
„Wir sind auf der Suche nach einem neuen Coach, unser Findungsprozess ist noch nicht abgeschlossen.“ In der Vorwoche war Trainer Karlheinz Kunkel „aus persönlichen Gründen zurückgetreten“, wie Balaban berichtete. „Der Rücktritt kam plötzlich, zeichnete sich aber nach den fünf Niederlagen ab“, meinte er. Und Balaban dankte Kunkel für die Aufbauarbeit, die er, zusammen mit dem Vorstand, nach dem Bezirksliga-Abstieg vor zwei Jahren bei den Schwarz-Weißen in die Wege geleitet habe. Im Umfeld, so war es nun am Rande der Partie bei der SG Nörvenich-Hochkirchen zu erfahren, soll auch der ehemalige Trainer Philipp Sattler – er führte Huchem-Stammeln in die Bezirksliga – wieder ein Thema beim Schlusslicht sein.
Für SG-Trainer Patrick Pützer ging der 4:0-Sieg vollkommen in Ordnung. „Wir hätten noch mehr Tore machen können, aber auch so sind wir zufrieden.“ Ab der 75. Minute spielte der Gast in Unterzahl, denn Andreas Schumacher wurde mit der Matchstrafe vom Platz gestellt. Aber zu diesem Zeitpunkt stand der 4:0-Endstand schon fest.