2023-12-07T15:24:04.076Z

Spiel der Woche
F: Weinandy
F: Weinandy

Ein Sieg mit Wermutstropfen

Kreisliga A: 3:1-Sieg in Saarburg beschert der Grüber-Elf einen ausgezeichneten Start.

Die SG Welschbillig/Kordel bleibt in der Kreisliga A auch nach drei Spieltagen ungeschlagen: Die 15 mitgereisten Gästeanhänger hatten ihr Kommen nicht bereut, denn das Team von Klaus Grüber agierte handlungsschneller, kombinationssicherer und voller Spielfreude. Saarburg/Serrig bleibt noch ohne Punkt zunächst tief im Tabellenkeller stecken.

Selbst langjährige SG-Welschbillig-Spieler wie Thomas Lichter oder Alexander Roso können sich nicht daran erinnern, mal einen derart positiven Saisonstart hingelegt zu haben: Mit sieben Punkten aus drei Spielen sind die Vereinigten aktuell noch ohne Niederlage. „Wir wussten, dass Saarburg im zweiten Heimspiel schon ein bisschen Druck hatte. So kamen wir in der ersten halben Stunde nicht ins Spiel, haben in dieser Phase sogar geschlafen. Da war ich froh, nicht schon in Rückstand geraten zu sein“, passten die ersten 30 Minuten SGW-Trainer Klaus Grüber so gar nicht in den Kram.

Ciuta-Schuss ein erstes Signal

Der Aufsteiger war ganz offensichtlich gewillt, die bisherigen beiden Niederlagen (1:2 gegen den SV Konz, 0:2 in Pluwig) vergessen zu machen und endlich den ersten Sieg einzufahren. So gab Ciprian Ciuta nach Flanke von Waldemar Görlitz mit einem wuchtigen Schuss ein erstes Signal. Saarburg drückte auf die Führung, doch die Gäste spielten sich frei. So vergaben Philipp Lorig, Marc Willems und Pascal Junk beste Chancen, weil Saarburgs Keeper Julian Neumüller großartig parierte. Als Kapitän Julian Dücker, dessen Einwürfe scharfen Hereingaben glichen, im Anschluss an eine Ecke den zweiten Ball präzise erwischte und flach ins Eck traf, führte Welschbillig verdient (39.). Doch die Elf von Trainer Michael Sachse kam zurück, besaß aber das Quäntchen Glück nicht. Simon Ollinger traf nach einem Konter aus sieben Metern die Kugel nicht richtig und ein 28-Meter-Volleyschuss kurz vor der Pause des gleichen Spielers touchierte den Außenpfosten.

Nach dem 1:2 ist wieder Feuer drin

Den Beginn der zweiten Hälfte verschliefen die Welschbilliger dagegen nicht und kamen durch Willems zum 2:0, als Lorig den Assist geleistet hatte – 0:2 (47.). Willems war wenig später im Sprintduell Tim Bauer zu schnell, doch ein Verteidiger-Bein war noch dran und verhinderte die endgültige Entscheidung zum 0:3. Auf der anderen Seite zeigte SGW-Torwart Edgar Schneider sein Können, als er einen Schuss von Slawa Sauer zur Ecke lenkte. Auch einen Schlenzer von Ciuta parierte der 37-Jährige gedankenschnell. Immer wieder zeigten die Gäste ihr schnelles Umschaltspiel und banden den Gastgeber oft bei Abwehraktionen. Eine Doppelchance von Willems und Lorig brachten die fragile Abwehr der Saarburger in Verlegenheit. Als ein Foul an Görlitz von Schiedsrichter Tobias Zorn aus Konz mit Strafstoß geahndet wurde und Sauer den Ball im oberen Eck platzierte, war wieder Feuer drin – 1:2 (68.). Saarburg kam mit der zweiten Luft und Sauers Schuss wurde final noch zur Ecke gelenkt. Doch die Gäste blieben gefährlich: Konstantin Becker hatte nach einer Flanke von Lorig das 3:1 auf dem Fuß, vergab jedoch halbhoch. Doch zwei Minuten später schickte Beckers Willems auf die Reise zum 3:1 (75.).

Die Stimmen der beiden Trainer

Zwar stemmte sich der Aufsteiger gegen die Niederlage, Ciuta zwang Schneider nochmals zu einer Großtat, doch Welschbillig war an diesem Abend einfach handlungsschneller, spielerisch und läuferisch besser. „Das ist eine verdammt bittere Pille. Jedesmal, wenn du dran bist, passieren blöde Fehler. Unser Problem ist, dass uns auf der Sechs jemand fehlt, der die Fäden in der Hand hält und die Kommandos gibt. Dann sind wir zu hektisch und es passieren dilettantische Fehler. Die Struktur hat einfach gefehlt“, sah Saarburgs Trainer Michael Sachse eine pomadig und nicht konsequent verteidigende Abwehr seiner Mannschaft. Sein Gegenüber Grüber frohlockte: „Wir haben diszipliniert gespielt, waren spielerisch und läuferisch dem Gegner voraus. Wermutstropfen ist die Verletzung von Peter Schwickerath. Er wird vermutlich einige Wochen ausfallen.“ (L.S.).

Aufrufe: 026.8.2018, 19:48 Uhr
Lutz SchinköthAutor

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