Ein Sieg des Fair Play

Nur fünf Punkte hatten die Schüttorfer in ihren ersten 14 Saisonspielen gesammelt, als sie die JSG Wietmarschen/Lohne empfingen – nach der 1:5-Abfuhr im Hinspiel als klarer Außenseiter. In der fünften Spielminute rasselten zwei Gästespieler beim Kopfball unglücklich aneinander – einer hatte eine Platzwunde an der Schläfe, der andere wurde mit Schwindelgefühlen ins Krankenhaus gebracht. Mit nur einem Einwechselspieler angereist, waren die Wietmarschener plötzlich in Unterzahl.

Die große Chance für Außenseiter Schüttorf? Von wegen, denn sein Trainer Marco Vorbeck nahm freiwillig einen seiner Spieler vom Feld. Ein Großteil seiner Elf zeigte sofort Verständnis für dieses Fair Play. Die Akteure, die sich mit der Traineraktion zunächst partout nicht anfreunden konnten, entschuldigten sich nach dem Spiel bei Vorbeck.

Den zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand glich Schüttorf noch aus. In der Schlussphase im Gegensatz zum Gast einwechseln zu können zahlte sich aus. Am Ende stand es 3:3 – ein vor der Begegnung nicht erwarteter Erfolg für die Grafschafter. Dazu kamen dann noch der moralische Sieg und die NFV-Auszeichnung – insgesamt viel mehr wert als drei Punkte.