2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines

Ein Pfundskerl, der rennt und rackert

Marco Schröter hat, das sagt er selbst, "ein paar Pfund zu viel": Aber für den Bezirksliga-Aufsteiger SC Hardt ist er ein ganz wichtiger Spieler

Wer Marco Schröter zum ersten Mal auf dem Fußballplatz sieht, der glaubt nicht unbedingt, dass er beim Bezirksligisten SC Hardt eine sehr wichtige Rolle spielt. Sobald das Spiel läuft, belehrt er jeden eines Besseren. Ähnlich macht es der SC in der Liga, denn den Neuling hatten viele als ersten Absteiger gewettet. Nun scheinen aber die Hardter die Klasse recht sicher behaupten zu können.

Marco Schröter lacht, wenn man ihn als sehr athletisch bezeichnet und korrigiert ganz ehrlich: "Ich habe einfach ein paar Pfunde zu viel drauf." Aber das hält ihn nicht davon ab, im Spiel 90 Minuten zu rennen und zu kämpfen. Er ist dabei auch noch schnell. "Marco ist ein Pfundskerl und wichtig für die Mannschaft. Er ist immer unterwegs", bestätigt Trainer Peter Daners.

Schwierig wird es auf jeden Fall für die Gegenspieler, denn der 23-Jährige setzt geschickt seinen Körper ein und gewinnt dadurch viele Zweikämpfe. Er setzt Zeichen in der Mannschaft, und zwar nicht nur sportlich, sondern er weist auch eindringlich auf Fehler hin, die auf jeden Fall zu vermeiden sind: "Wir sind noch nicht durch. Viel wird davon anhängen, wie sich die Mannschaft insgesamt verhält. Einige müssen das noch verinnerlichen." Früher hätte er sich das nicht getraut, doch weil er beruflich als Kfz-Meister auch Führungsaufgaben übernehmen muss, hat er damit keine Probleme mehr.

Auch für Peter Daners ist das Kollektiv entscheidend: "Wenn wir als Team den richtigen Willen zeigen, dann ist mir nicht bange. Aber anders geht es bei uns auch nicht, weil wir nur wenige Spieler haben, die allein eine Partie entscheiden können." Allerdings scheint auch der Trainer eine entscheidende Rolle zu spielen. Häufig hat der SC nach der Pause ein Spiel gedreht. "Da kann ich noch einmal deutlich alles ansprechen und dann klappt es häufig", sagt Peter Daners. Er hofft, dass die verbliebenen karnevalistischen Beschwerden durch intensives Training bis Sonntag aus dem Gliedern vertrieben worden sind. Denn in Hackenbroich wäre zumindest ein Punktgewinn wichtig, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu wahren. Doch Daners ist wie Schröter eigentlich ein Sieg lieber.

Gespannt ist Schröter auf das Verfolgerduell zwischen Holt und Rheindahlen: "Holt hat eine tolle Abwehr, aber Rheindahlen ist sehr offensivstark. Das wird sicher sehr spannend." Das Hinspiel konnte Holt mit 2:0 für sich entscheiden. Der SC sinnt auf Revanche, Holt will nach dem 1:2 in Hockstein einen weiteren Ausrutscher vermeiden.

Die Reserve des 1. FC Mönchengladbach könnte sich mit einem Sieg gegen Kapellens Reserve ein wenig deutlicher von der Abstiegszone entfernen. Jüchen wartet noch auf das erste Tor und den ersten Punkt in diesem Jahr. Ob das in Kaarst geändert werden kann? Hockstein ist spielfrei.

Aufrufe: 07.3.2014, 14:08 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor