20 Jahre nach dem Meisterschaftskrimi von 1998, damals mit dem besseren Ende für Köhlen, hatten sich die früheren Kontrahenten zum Kick in aller Freundschaft getroffen. Und die Zuschauer sahen ein Spiel auf hohem Niveau. In der ersten Hälfte hatte FAW die bessere Spielanlage, die Köhlener standen aber sicher in der Abwehr, Chancen vereitelte Köhlens Schlussmann Henning Janßen mit Bravour. Zur zweiten Halbzeit stellte Köhlens Erfolgstrainer Bodo Jentsch in der Abwehr von 4er- auf 3er-Kette um, und RWK bekam so, mit einem Mann mehr im Mittelfeld, mehr Zugriff aufs Spiel, insbesondere auch auf Frelsdorfs Spielgestalter Stephan Hitrez.
Und doch ging FAW Mitte der zweiten Hälfte durch Gordon Lührs per Freistoß in Führung, Patrick Naundorf egalisierte nach einem Handelfmeter in Andy-Brehme-Manier. In den letzten sieben Minuten überschlugen sich die Ereignisse. Schmidt traf mit seinem Wahnsinnsschuss zum 2:1, Michael Wendt schloss eine Flanke von Frank Reese elegant ab, und Oliver Fröhlich traf zum 2:3, Janßen haderte mit der tiefstehenden Sonne. Wie 1998 hatte Köhlen knapp das bessere Ende für sich.
Köhlens Kapitän Christian Döscher, der wie Naundorf und Michael Schröder über die volle Spielzeit gehen musste, war mehr als glücklich: „Dass so viele Zuschauer gekommen sind, ist einfach super. Und die Party danach war grandios, auch viele Frelsdorfer haben noch mit uns gefeiert.“ Die waren dann auch voll des Lobes. Kapitän Jens Grotelüschen in Richtung RWK: „Vielen Dank für das Revivalspiel und die tolle Organisation.“
Ein Wermutstropfen: Köhlens Michael Morgenstern riss die Achillessehne. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. (nz)
Eine große Bildergalerie zum Spiel folgt am Montag