"Wer meine Geschichte kennt, weiß, wie viel mir dieser Sieg bedeutet. Der SV Hö./Nie. hatte sich während meiner Erkrankung mir gegenüber nicht korrekt verhalten", sagte Tennagels, der beim spektakulären 4:3 zu den auffälligsten Gästespielern gehörte. Der 29-Jährige, der wegen einer Herzmuskelentzündung rund zwölf Monate pausieren musste, ärgert sich allerdings über die Ampelkarte, die er in der 72. Minute wegen einer angeblichen Schwalbe im gegnerischen Strafraum zu sehen bekam. Denn er wird die anstehende Heimpartie am 1. Dezember gegen den neuen Spitzenreiter, den Wuppertaler SV, verpassen. Für den Mittelfeldakteur, den Trainer Horst Riege im Lokalduell von der 6er-Position als Ballverteiler in die Offensivzentrale vorzog, war die Entscheidung des Schiedsrichters zu hart. "Die erste gelbe Karte habe ich gleich für mein erstes Foul bekommen. Die Szene eine Viertelstunde vor Schluss sah dann leider etwas unglücklich aus. Ich wollte ganz bestimmt keinen Elfmeter schinden." Die Kommentare der Hö./Nie.-Anhänger nach dem Platzverweis ließen ihn allerdings kalt.
Schließlich hatte er zuvor viele Impulse gesetzt, unter anderem vor dem Strafstoß den entscheidenden Pass auf Lukas Vengels gespielt und das 2:1 geschossen. Tennagels war aber nicht nur über seine eigene Vorstellung glücklich, sondern verwies auf die geschlossene Sonsbecker Mannschaftsleistung: "Jeder hat sich für den anderen reingehängt und ordentlich Gas gegeben. Man konnte sehen, dass es für die Sonsbecker Mannschaft kein normales Spiel war. Wir haben uns den Sieg verdient und Selbstvertrauen für das schwere Spiel gegen den WSV geholt." In seinen Worten schwang gestern die Hoffnung mit, am 1. Dezember die nächste Topmannschaft von der Tabellenspitze zu stoßen.