Ein Ex-Profi in der A-Klasse: Kutschera soll "Berg" nach oben führen

"Ich weiß natürlich: In die unterste Klasse zu gehen, das ist schon ein großer Schritt zurück. Das war für mich zunächst auch ein wenig problematisch, das muss ich zugeben. Die Bedenken sind aber nach den tollen Gesprächen mit den Verantwortlichen schnell verflogen. Der Verein macht einen tollen Eindruck und das Konzept hat mich total überzeugt", verrät Kutschera, der die letzten vier Jahre beim FC Ergolding verbracht hat. Wie das Konzept der "Bergler" konkret aussieht? "Der Verein verfügt mittlerweile wieder über eine sehr gute Jugendarbeit und hat eine junge, dynamische Mannschaft. Ein starkes Grundgerüst ist vorhanden, darauf gilt es aufzubauen. Zudem werden Hartmut Adam und Fabian Füßl, die zusammen die Sportliche Leitung übernehmen, dafür sorgen, dass wir uns punktuell verstärken werden. Das Ziel ist klar: Es soll so schnell wie möglich nach oben gehen", erklärt Kutschera und betont lächelnd: "Ein gewisser Druck ist also schon da."

Wie in Ergolding: Harmut Adam wird Kutschera begleiten.

Mit Kutschera wird auch Harmut Adam den Weg von Ergolding zum SC Landshut-Berg nehmen. Der 61-Jährige geht das neue Engagement sehr zuversichtlich an: "Mit Münchnerau ist es mit schon einmal gelungen, von der A-Klasse bis in die Bezirksliga aufzusteigen. Der Verein hat sich extrem viele Gedanken gemacht, das hat mich beeindruckt. Die nächsten drei Jahre soll es hochgehen, mittelfristig heißt das Ziel, mit einer Mannschaft bestehend zum Großteil aus Eigengewächsen, in die Bezirksliga vorzustoßen. Das reizt Alex und mich", lässt Adam wissen und verrät, dass sein ehemaliger Ergoldinger Spieler Fabian Füßl den Deal eingefädelt hat. Sechseinhalb Jahre war Adam zuletzt für den FCE tätig.

Adam: Enttäuscht darüber, wie es in Ergolding zu Ende ging.

Auf die Ära blickt er mit Freude zurück, das Ende allerdings hatte er sich anders vorgestellt: "Es war eine tolle Zeit. Ich durfte mit Top-Trainern wie Tudor Chioar, Christian Schießl oder eben Alex Kutschera zusammenarbeiten. Zum Schluss war ich nicht mehr glücklich, wie das dort so läuft. Das hat mir den Spaß genommen." Was er damit genau meint? Damit hält der erfahrene Funktionär nicht hinterm Berg: "Beim FC Ergolding hat seit 40 Jahren die Familie Heckner das Sagen. Meiner Meinung nach ist das zu viel Heckner dort. Ich sollte mich auf Trainersuche begeben, wobei von vornherein schon feststand, wer es denn werden würde. Nicht falsch verstehen, ich halte Michael Heckner für einen guten Trainer, vielleicht hätten wir uns am Ende ja gemeinsam auf ihn geeinigt. Ich wurde aber an dieser Stelle übergangen. Das fand ich scheinheilig und das hat für mich das Fass zum Überlaufen gebracht."