So wurden bereits am Abend vor dem Spiel bei einer gemeinsamen Grill-Session scheidende Spieler (darunter "Legenden" wie Jonas Scheitza, Manuel May, Marcel Tschakert oder Timo Gürtler) und Funktionäre vom Präsidenten Udo Würz, Schatzmeister Ronald Kieweg, dem zukünftigen alleinigen sportlichen Leiter Tim Teske und Trainer Ralf Horst verabschiedet. "Es war - typisch Viktoria - ein sehr familiärer Abend. Bei dem ein oder anderen sind auch Tränen geflossen. Immerhin sind einige Spieler schon seit 2008 im Verein", strich Christian Trupkovic heraus, der gemeinsam mit Kollege Christian Kreil ebenfalls das Amt des sportlichen Leiters niederlegt. "Es waren für mich persönlich zwei überragende Jahre. Ich bin stolz, dass ich Teil von all dem sein durfte."
Abstieg bereits kurz nach der Halbzeit klar
Ebenfalls ein Teil von Hessens höchster Spielklasse gewesen zu sein, kann sich nun auch Viktoria Kelsterbach ans Revers heften. Dass es mit dem unverhofften Klassenerhalt nichts mehr werden würde, war bereits Anfang der zweiten Halbzeit klar, als feststand, dass Regionalligist Teutonia Watzenborn-Steinberg nach der 2:4-Pleite gegen den FC Homburg in die Hessenliga absteigen würde. Dadurch werden neben Seligenstadt insgesamt drei weitere Teams vom Abstiegssog in Richtung Verbandsliga erfasst – das Überholen von Konkurrent RW Darmstadt hatte quasi nur noch Schönheitswert.
Letzte Ehre für Scheitza und May
Einhergehend mit dem Schlusspfiff in Watzenborn gab die Viktoria, bei der Keeper Florian Fischer sein Debüt feierte, in einem abwechslungs- und chancenreichen Match eine dreimalige Führung ab der 65. Minute noch aus der Hand. Jonas Scheitza hatte die frühe Führung markiert, Leo Hasenstab nach feinem Diagonalpass von Manuel May mit dem Halbzeitpfiff zum 2:1 getroffen. Nach dem erneuten Ausgleich vollendete Chris Krause nach Querpass von Scheitza zum vorerst letzten Hessenliga-Treffer der Viktoria. "Ederbergland war effizienter als wir. Am Ende haben wir sie durch unsere offensive Spielweise zu Kontern eingeladen", zog Trupkovic ein letztes Fazit. Mit zwei Auswechslungen kurz vor dem Ende erwies Ralf Horst seinen Spielern Scheitza und May, die beide gemeinsam nach Seckbach wechseln, noch einen letzte Ehre.Dann fiel mit dem Abpfiff um Punkt 16:45 Uhr der Vorhang.
Kelsterbach in der Hessenliga – auch uns von FuPa hat es Spaß gemacht, dieses Abenteuer ein Jahr begleiten zu dürfen!
Kelsterbach: F. Fischer – Tschakert, Gürtler, T. Fischer, Mühl – Hasenstab, Koustar, May (87. Ballarin), Krause – Machado (69. Martinez), Scheitza (85. Langelotz).
Tore: 1:0 Scheitza (6.), 1:1 Gora (37.), 2:1 Hasenstab (45.), 2:2 Todt (52.), 3:2 Krause (55.), 3:3/3:4 Todt (65./71.), 3:5 Neuschäfer (75.), 3:6 Gora (84.).– SR: Rau (Nidderau).– Zu.: 120.