2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielvorbericht
Wichtiger Antreiber im Mittelfeld: Beecks Kevin Weggen, hier im Zweikampf mit Düsseldorfs Tim Corsten.
Wichtiger Antreiber im Mittelfeld: Beecks Kevin Weggen, hier im Zweikampf mit Düsseldorfs Tim Corsten. – Foto: Michael Schnieders
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Ein „Duell auf Augenhöhe“ in Homberg

Regionalligist FC Wegberg-Beeck will heute beim ebenfalls noch punktlosen VfB die ersten Zähler einfahren.

REGIONALLIGA WEST

Der Auftakt ist missglückt, doch viel Zeit, um darüber nachzudenken, haben die Schützlinge von Trainer Mark Zeh nicht. Denn schon am heutigen Mittwochabend (19.30 Uhr) ist der FC Wegberg-Beeck wieder gefordert. Der Fußball-Regionalligist gastiert am dritten Spieltag beim ebenfalls noch punktlosen VfB Homberg. „Wir müssen mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen“, unterstreicht der Coach. „Die Anfangsphase wird sehr wichtig sein, wir müssen besser in das Spiel reinkommen als zuletzt gegen Düsseldorf“, ergänzt der 37-Jährige, der von einem „Duell auf Augenhöhe“ ausgeht.

Zuletzt trafen sich die beiden Mannschaften Anfang Juni auf dem Rasen. Im vorletzten Spiel der Vorsaison hieß es am Ende 1:1 in Homberg. Die Gastgeber bejubelten im Anschluss den Klassenerhalt, die Beecker ärgerten sich hingegen über zwei verschenkte Punkte. Das Hinspiel hatten die Kleeblätter knapp mit 1:0 für sich entschieden. „Die Tagesform wird entscheidend sein“, betont Zeh auch vor dem erneuten Aufeinandertreffen im PCC-Stadion rund zwölf Wochen später.

Eine besondere Brisanz

In der mit vielen Profimannschaften gespickten Regionalliga verspricht die Begegnung der beiden Amateurteams eine besondere Brisanz, denn einen Dreier haben beide Seiten fest eingeplant. „Homberg ist ähnlich aufgestellt wie wir“, verdeutlicht der Beecker Coach. „Ich habe mir die beiden bisherigen Spiele der Homberger angeschaut. Sie spielen sehr aggressiv, die Mannschaft ist intakt und mit vielen guten Leuten gespickt.“

„Wir müssen den Weg in Richtung Tor noch mehr suchen.“

- Mark Zeh, Trainer des FC Wegberg-Beeck

Doch auch die Schwarz-Roten haben bei Fortuna Köln (0:2) und zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf II (1:2) gezeigt, dass sie in der vierthöchsten deutschen Spielklasse wieder mithalten können, der Klassenerhalt auch sportlich möglich ist. Doch dafür muss sich die Mannschaft mit Zählbarem belohnen, möglichst direkt bei einem direkten Konkurrenten wie Homberg. „Wir müssen trotz der beiden Auftaktniederlagen weiter an unsere Stärken glauben und dürfen nicht von unserem Weg abkommen“, unterstreicht Zeh.

In der Partie gegen die U23 von Düsseldorf trafen die Beecker vor allem vor dem Tor des Gegners oftmals die falschen Entscheidungen. Die sogenannten Automatismen in vorderster Front funktionierten noch nicht. In einigen aussichtsreichen Aktionen suchten Jan Bach und Co. nicht den Abschluss, sondern legten den Ball noch einmal quer. „Selbstverständlich haben wir das nach dem Spiel angesprochen. Wir müssen den Weg in Richtung Tor noch mehr suchen. Die Jungs werden da weiter an sich arbeiten und wollen es in Homberg besser machen“, sagt der Trainer, der weiterhin auf Muja Arifi (Muskelfaserriss), Shpend Hasani (krank), Maurice Passage (Reha nach Schulter-OP) und Dennis Schütte verzichten muss. „Dennis hat sich leider einen Kreuzbandriss zugezogen. Er wird uns mindestens ein halbes Jahr fehlen. Das ist eine richtige Katastrophe“, bedauert Zeh.

Auch die Rückkehr von Kapitän „Mo“ Passage, der im Mai an der lädierten Schulter operiert wurde, verschiebt sich weiter nach hinten. „Ich habe vom Arzt jetzt noch einmal sechs Wochen Pause verordnet bekommen. Erst danach kann ich voraussichtlich wieder richtig eingreifen“, sagt der Rechtsverteidiger. Entwarnung gibt es hingegen bei Kevin Weggen. Der Sechser musste gegen die Fortuna nach 82 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Zeh: „Es sieht für Mittwoch gut aus.“

Weitere Unterstützung hat indes die nordrhein-westfälische Landesregierung den Clubs in Aussicht gestellt. Die Soforthilfe für Sportvereine, die wegen der Corona-Pandemie in Existenznot geraten sind, wurde bis Ende dieses Jahres verlängert. „Bedingung für die Gewährung der Soforthilfe ist ein durch die Corona-Pandemie verursachter Liquiditätsengpass, der zu einer Existenzgefährdung des Vereins in Form einer drohenden Zahlungsunfähigkeit führen könnte“, teilt die Staatskanzlei mit. Anträge können über das Förderportal des Landessportbundes bis 15. September gestellt werden.

Auch Vereine, die bereits Geld erhalten haben, sind nicht von weiterer Unterstützung ausgeschlossen. Die Beecker erhielten im vergangenen Jahr als Aufsteiger lediglich 4187,20 Euro, während der Alemannia ein erheblicher sechsstelliger Beitrag überwiesen wurde (wir berichteten). Bezugsgröße war damals das Jahr 2019, da spielten die Kleeblätter häufig vor nur wenigen Zuschauern in der Mittelrheinliga. „Wenn sich noch eine Möglichkeit auftun sollte, dann werden wir natürlich alles versuchen, auch an das Geld zu kommen. Bei dem Minus, das wir in der letzten Saison hatten, ist das ja logisch“, betont Henßen.

Aufrufe: 025.8.2021, 08:00 Uhr
Nico DahlmannsAutor