2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Der SV Altendorf (in Lila) bessert während der Coronazeit seinen Social Media-Auftritt auf.
Der SV Altendorf (in Lila) bessert während der Coronazeit seinen Social Media-Auftritt auf. – Foto: Andi Weinzierl

Ein Drahtseilakt, die Spannung hochzuhalten

Der SV Altendorf nutzt die Krise, um seinen Internetauftritt zu verbessern

Stefan Scheck, der zweite Abteilungsleiter des Schwandorfer Dorfklubs SV Altendorf, spricht mit FuPa über das Jahr 2020, die Auswirkungen von Corona auf den Verein sowie über die zweite Mannschaft.

Wie blickt Ihr auf das vergangene Jahr zurück?

Auf jeden Fall war dies ein komplettes Jahr mit gemischten Gefühlen! Der unregelmäßige Spielrhythmus, kurzfristige Spielabsagen, kein ordentlicher Trainingsbetrieb usw. sind natürlich ärgerlich. Setzt man dies jedoch ins Verhältnis zu einem Menschenleben, zählt das alles nichts mehr. Ich kann nur den Hut ziehen vor der Mannschaft des TuS Kastl, solche Aktionen bleiben hängen. Jeder sehnt sich nach einem Stück weit Normalität, die hoffentlich auch bald wieder eintreten wird. Bis dahin gilt #stayathome.


Wie zufrieden seid Ihr mit der sportlichen Leistung Eurer Reserve?

Klar sind wir mit der momentanen Platzierung zufrieden! Wir wollen und müssen diese Leistung in der Restrückrunde natürlich auch bestätigen und über die Ziellinie bringen. Es wird jedoch ein Drahtseilakt werden, die Spannung hochzuhalten.


Wie geht es Euch in finanzieller Hinsicht?

Logisch fehlen die Einnahmen durch Veranstaltungen, der Zuschauereintritt, Verkauf von Getränken und Essen. Aber unser Verein steht soweit auf soliden Beinen. Hier kommt uns zugute, dass viele Spieler schon seit Jahren im Verein spielen und nicht bezahlt werden müssen.


Wie bewertet Ihr die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband in Deutschland die Saison nicht abzubrechen?

Das werden wir wohl erst nach Beendigung der laufenden Saison wirklich beurteilen können. Wobei wir im Moment ein größeres Zeitfenster für die Austragung der Spiele haben, was uns definitiv mehr Flexibilität bringt. Die Verantwortlichen im Kreis SAD/CHAM um Kreisspielleiter Ludwig Held haben meiner Meinung nach einen sehr guten Job gemacht! In dieser noch nie dagewesenen Situation haben sie versucht möglichst transparent, informativ und unkompliziert die Vereine auf dem Laufenden zu halten.

Wie halten die Jungs sich in den nächsten Wochen fit?

Wir haben bereits während des ersten Lockdowns im Frühjahr Trainingspläne ausgeteilt und Einheiten per Cybertraining durchgeführt. Dies werden wir erneut versuchen umzusetzen. Die erste Zeit gilt es aber zu regenerieren, Verletzungen auszukurieren und die Akkus aufzuladen.


Wie haltet Ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Persönlichen Kontakt natürlich nur soweit erlaubt, ganz klar. Ansonsten leben wir ja nicht mehr in der Steinzeit.


Habt Ihr Sorgen, dass einige Spieler überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Oder haben sich gar schon welche verabschiedet?

Klar ist das nach so einer langen Pause am Anfang eine kleine Überwindung, aber sobald der erste Ball wieder rollt, sehe ich keine Probleme auf uns zukommen. Seit Oktober verstärkt unser Team Hannes Grabinger, der vom SC Altfalter gekommen ist. Stand jetzt werden wir mit Martin Fuchs einen Abgang verzeichnen, welcher aber schon länger feststeht. Dieser kehrt nach einigen Jahren beim SVA wieder zu seinem Heimatverein Pertolzhofen/ Niedermurach zurück. Ob dies im Winter oder im kommenden Sommer passiert ist jedoch noch nicht fix.


Hat es bei Euch im Verein und bei der Mannschaft Veränderungen gegeben?

Klar ist der persönliche Kontakt in der Mannschaft seit der Corona Pandemie nicht mehr so wie vorher. Hier passiert viel mehr online. Wir haben die Zeit im Verein aber auch genutzt und z. B. den Instagram- und Facebook-Auftritt des Sportvereins überarbeitet und einige interne Projekte voranzutreiben.

Aufrufe: 028.1.2021, 14:00 Uhr
Nicole SeidlAutor