2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Wohnzimmer Sportarena. Nach Beendigung seiner Profikarriere führte Ivan Konjevic den TSV Gersthofen in die Landesliga. Später kehrte er noch einmal als Trainer zurück. Heute kommt er als Trainer des SV Cosmos Aystetten.
Wohnzimmer Sportarena. Nach Beendigung seiner Profikarriere führte Ivan Konjevic den TSV Gersthofen in die Landesliga. Später kehrte er noch einmal als Trainer zurück. Heute kommt er als Trainer des SV Cosmos Aystetten. – Foto: Marcus Merk

Ein besonderes Derby für Aystettens Coach

Ivan Konjevic war bereits zweimal Trainer beim TSV Gersthofen +++ Am Freitagabend tritt er dort mit dem SV Cosmos an +++ Corona erschwert die Planungen beider Landesligisten

Als „Mutter aller Derbys“ hat Aystettens Stadionsprecher Thorsten Meynen das Nachbarschaftsduell der Landesliga Südwest zwischen dem TSV Gersthofen und dem SV Cosmos Aystetten im Vorfeld bezeichnet. Das ist zugegeben etwas hochgegriffen, für Aystettens Trainer Ivan Konjevic ist das Spiel ein ganz besonders: Er kehrt sozusagen in sein Wohnzimmer zurück. Mit dem TSV Gersthofen hat er eine besonders innige Beziehung.

Spieltext Gersthofen - Aystetten

„Ich bin ein Gersthofer“, sagte der mit seiner Familie in der Lechstadt heimisch gewordene Kroate vor rund zehn Jahren, als er die Nachfolge des damals zurückgetretenen Gerhard Hildmann antrat. Nach Gastspielen beim TSV Meitingen und BC Aichach kehrte er in der Saison 2012/13 zum TSV Gersthofen zurück. Den Abstieg aus der Bayernliga konnte aber auch Konjevic nicht verhindern, ebenso den weiteren Sturz bis in die Bezirksliga.

„Ich bin ein Aystetter“, wird Ivan Konjevic heute sagen. Der 51-Jährige lebt inzwischen in Kleinaitingen und hat im November vergangenen Jahres beim SV Cosmos Aystetten die Nachfolge von Marco Löring angetreten. Zunächst konnte mit drei Siegen der freie Fall gestoppt werden, doch zuletzt ließen zwei Niederlagen gegen die Spitzenteams 1. FC Sonthofen (0:4) und TSV Gilching (0:1) dis Cosmonauten wieder ans Ende der Tabelle abstürzen. Allein schon deshalb würde er an ehemaliger Wirkungsstätte gerne etwas mitnehmen.

Personell bleibt bei Aystetten alles wie gehabt. Die verletzten Yildiray Dönmez und Christian Mrozek fehlen ebenso, wie Max Drechsler und Marcel Burda, die sich noch in Quarantäne befinden. Doch Ivan Konjevic ist keiner, der lamentiert: „Was wir haben, das haben wir. Damit müssen wir leben. Wir dürfen bloß keine Fehler machen.“

Während Aystetten wenigstens im Auftaktmatch gegen Ichenhausen einen Dreier einfahren konnte, wartet der TSV Gersthofen im Jahr 2022 noch auf das erste Erfolgserlebnis. Bisher stehen drei Niederlagen zu Buche. Die Enttäuschung und Ernüchterung ist groß. Noch größer ist die Anspannung bei Trainer Gerhard Hildmann, wenn das Handy klingelt. Bei jedem Anruf bangt er, es könnte eine neue Hiobsbotschaft sein. „Ich weiß noch gar nicht, mit wem ich spielen kann“, klagt der TSV-Coach angesichts zahlreicher Corona-Fälle in seinem Team. Hildmann bezeichnet die momentane Situation als Farce und reine Lotterie. „Heute bist du negativ, morgen positiv. Man weiß nie, was kommt. Jedes Training ist eine Gefährdung für alle Beteiligten. Das macht überhaupt keinen Sinn. Man kann überhaupt nicht planen.“

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Aufrufe: 018.3.2022, 09:48 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor