Ebersberger Hallenmasters: Besonderer Besuch aus Bosnien

Mit Srdan Susic hatte Brezo früher in Bosnien-Herzegowina gemeinsam gekickt. Und zufällig hatte der sympathische Bosnier 2015 seinen eigenen Fußballklub gegründet: OFK Zenit Bijeljina.

„Wir haben mit unseren Teams zwar schon in Graz, Rumänien und anderen europäischen Ländern gespielt, sind aber jetzt zum ersten Mal in Deutschland“, sagt Brezo, der für seinen Kumpel Susic übersetzt. Aber auch im Originalton hört man die Begeisterung des Gastes mühelos heraus. Empfang, Unterbringung, Turnier und das ganze Drumherum seien „super“, „fantastisch“ und „phänomenal“. 860 Kilometer legte die große bosnische Reisegruppe zurück, bekam sowohl die Allianz Arena, als auch den Münchner Marienplatz von Brezo und seiner Ebersberger Bosnien-Connection gezeigt. „Wir sind begeistert, dass wir hier sogar Unterkunft und Verpflegung bekommen“, so Susic, „im Normalfall sind wir überall Selbstversorger.“

Im Vordergrund solcher Reisen stehe für ihn nicht das sportliche Ergebnis. „Wir hatten anfangs ein paar Schwierigkeiten mit den Regeln, zum Beispiel, dass der Torwart Rückpässe aufnehmen darf. Ich sehe uns aber vergleichbar mit den jüngeren Jahrgängen der deutschen und österreichischen Spitzenmannschaften. Aber das wichtigste sind die neuen Erfahrungen für die Kinder.“ Der OFK-Nachwuchs habe es „gar nicht glauben können, dass sie jetzt gegen Teams wie den FC Bayern spielen und sogar 3:1 im Halbfinale gewinnen können. Das ist das Allergrößte für sie im Fußball.“ Auch wenn es im Hause Brezo mit sechs Übernachtungsgästen turbulent zuging, hoffen beide Seiten auf ein Wiedersehen in 2019. Ein Gegenbesuch der Eber in Bosnien ist ebenfalls im Gespräch.