2024-06-04T08:56:08.599Z

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Dynamo Dresden kommt mit Hauptmann-Enkel

Niklas Hauptmann hat einen Vertrag bis 2018 in der Tasche, soll heute in Meißen auflaufen. Papa Ralf spielte in der 1. Liga, Opa Reinhard für Stahl Riesa.

Die Dynamos kommen! Heute gastiert der Zweitliga-Aufsteiger aus Dresden ab 18 Uhr im Meißner Stadion „Heiliger Grund“. Bereits eineinhalb Stunden zuvor öffnen die Eingangstore. Die Kapazität ist auf 6 000 Zuschauer begrenzt.

Die Partien in der Domstadt und am Donnerstag in Görlitz sind die beiden letzten Spiele der Dresdner Aufstiegshelden vor dem wohlverdienten Urlaub. Und für einige Dynamos sind es zugleich die Abschiedsvorstellungen. So verlässt Torjäger Justin Eilerts die Elbestadt in Richtung Bundesligist SV Werder Bremen, während Kapitän Michael Hefele sein Glück auf der Insel suchen wird. Hefele wird zukünftig die Töppen für den englischen Zweitligisten Huddersfield Town schnüren. Und für die Meißner Kicker und ihren scheidenden Trainer Mario Oster ist das Freundschaftsspiel gegen die Dresdner Profis eine willkommene Abwechslung vom Abstiegskampf in der Landesklasse Mitte. Am Sonnabend geht es dann mit dem Heimspiel gegen Stahl Freital in der 7. Liga weiter.

Wen Dynamo-Coach Uwe Neuhaus heute auf den Rasen schickt, steht noch nicht fest. Aber die Dresdner haben angekündigt, mit allen Profis, die einsetzbar sind, anzureisen. Dazu zählt auch der erst 19 Jahre alte Youngster Niklas Hauptmann, Enkelsohn der Riesaer Stahl-Legende Reinhard Hauptmann (68). Niklas trägt seit 2008 das SGD-Trikot, feierte am 35. Spieltag gegen Wehen Wiesbaden sein Profidebüt. Neben Opa Reinhard dürfte auch Vater Ralf Hauptmann vor Ort sein. Der 47-jährige DDR-Nationalspieler spielte von 1981 bis 1993 für Dynamo Dresden, wechselte später für knapp eine Million Mark Ablöse zum 1. FC Köln. Heute leitet er die Dynamo Dresden Fußballschule. Wie Sohn Niklas verlängerte er kürzlich seinen Kontrakt um zwei Jahre bis 2018.

Ralf Hauptmann profitierte in ›Dresden und Köln von der technischen Ausbildung, die er schon in Riesa genießen durfte. Vater Reinhard, jahrelang zuverlässiger Libero bei Stahl, nahm ihn während der Schulferien immer mit zum Training. In der Mittagspause ließ Übungsleiter Fritz Lindner den Steppke durch einen Fähnchenwald dribbeln. „Wir hatten vielen Profis im Westen voraus, dass wir das Spiel mit beiden Füßen beherrschten“, erinnert sich „Haupe“.

Nun wandelt Niklas Hauptmann auf den Spuren von Vater und Großvater. Dynamos Sportchef Ralf Minge ist von seinen Qualitäten überzeugt: „Niklas steht am Anfang seiner Entwicklung. Er hat sich nach einer Verletzung mit viel Disziplin zurückgekämpft und schon angedeutet, dass er das Zeug hat, im Profifußball Fuß zu fassen. Diese Chance soll er bei uns bekommen.“

Ex-Dynamos auf der Meißner Bank

In Meißen arbeiteten u. a. die ehemaligen DDR-Nationalspieler Udo Schmuck und Matthias Müller als Trainer. Auch Ex-Dynamo Horst Rau saß beim aktuellen Landesklässler schon auf der Bank. Und ab der neuen Saison wird es Nikica Maglica sein.

Eingefleischte Meißner Fans werden sich auch noch an eine kuriose Konstellation erinnern. Nachdem der DDR-Verband beschlossen hatte, die Oberliga-Reservemannschaften aus der Liga herauszunehmen, wurde Dynamos zweite Mannschaft im Sommer 1989 zur TSG Meißen „transferiert“. Dynamo II spielte dann ein Jahr lang unter dem Namen der TSG Meißen.

Aufrufe: 017.5.2016, 12:13 Uhr
Jürgen SchwarzAutor