2024-04-30T13:48:59.170Z

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Gelingt Abtsdorf am Samstag gegen Brachstedt der große Wurf?
Gelingt Abtsdorf am Samstag gegen Brachstedt der große Wurf? – Foto: Henry Reiß

Duell der Außenseiter

Landespokal +++ SV Graf Zeppelin Abtsdorf erwartet am Samstag die SG Blau-Weiß Brachstedt

Nach fast einem Jahr Pause geht es im Landespokal mit dem Achtelfinale weiter. Die Abtsdorfer - und nicht der Verbandsliga-Spitzenreiter Elster oder Piesteritz - sind die erfolgreichste Pokalmannschaft des Kreises. Die Elf steht am Samstag ab 14 Uhr in der Heimpartie gegen Brachstedt vorm größten Erfolg der Vereinsgeschichte: Es geht um das Viertelfinale, um den Einzug in die Runde der besten acht Teams im Land.

Markus Horsch relativiert. „Schon das Erreichen des Achtelfinals ist unser größter Erfolg“, so der Abtsdorfer Fußballchef. Es ist für seinen Verein erst der zweite Start im Cup. „Beim ersten Mal war bereits zum Auftakt Schluss“, so Horsch. Aktuell wurden Pouch-Rösa und mit Alsleben ein Landesligist und der Piesteritz-Bezwinger ausgeschaltet. Doch die Kicker vom Cheftrainer-Duo Philipp Scopp und Rene Wiesegart wollen mehr. „Wir sind bescheiden und demütig. Wir sind der Außenseiter“, sagt Landesklassen-Trainer Wiesegart zum Gegner aus der Landesliga. „Es wird ein offenes und tolles Spiel, auf das wir uns freuen. Wir haben in Gräfenhainichen gezeigt, was möglich ist, wenn wir personell gut aufgestellt sind“, so der Coach. Sein Partner an der Linie erinnert auch an das 2:0. „Ich sage das Gleiche wie vor dem Gräfenhainichen-Spiel: Wir wollen den Favoriten so lange wie möglich ärgern und schauen dann, was dabei rauskommt“, so Scopp. „Das ist schon eine besondere Begegnung“, sagt der Abtsdorfer Spieler Heiko Wiesegart, der auf ein „Duell der Gleichaltrigen“ hofft. Er würde gern gegen den Brachstedter Spielertrainer Manoel Arnhold antreten. „Er hat seine Fußballschuhe im Reisegepäck“, sagt er zum 43-jährigen Konkurrenten.

Doch der soll laut Brachstedter Präsidenten Sirko Dahlmann nicht auflaufen. „Er ist Trainer und hilft nur im Notfall aus“, sagt der Chef, der mit dem fünften Platz in der Liga nicht ganz zufrieden ist. „Wir hatten Personalsorgen, sonst ist da noch mehr möglich“, so Dahlmann, der mit seiner Elf ins Viertelfinale will. Bisher wurden mit Farnstädt, Sangerhausen und Bitterfeld-Wolfen drei Verbandsligisten ausgeschaltet. Jetzt treffen die Brachstedter zum ersten Mal auf Abtsdorf. Trotzdem fühlen sich die Vereine fast freundschaftlich verbunden. „Wir haben dieselben Ideale im Kampf gegen die Großen“, so Dahlmann. Die gemeinsame Kritik und die Abtsdorfer Klage haben im Streit um die Verteilung von TV-Geldern aus dem großen DFB-Pokal bei dem Landesverband zum Umdenken und zum finanziellen Nachschlag für die kleinen Vereine geführt. Deshalb wird den Abtsdorfern eine Robin-Hood-Mentalität bescheinigt. Und die Brachstedter, die kurz von Trainer-Legende Peter Neururer (Schalke 04) gecoacht wurden, erhielten vom TV-Sender Sport1 den Namen die Gallier verpasst. Und so kommt es am Samstag zum historischen Duell zwischen Robin Hood und den Unbeugsamen. „Das passt doch. Zwei, die für Gerechtigkeit stehen“, sagt Dahlmann.

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Aufrufe: 08.10.2021, 08:24 Uhr
MZAutor