2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Michael Kießling bejubelt mit Florian Beyer das Mühlberger 3:0.  F: Bock
Michael Kießling bejubelt mit Florian Beyer das Mühlberger 3:0. F: Bock

Dreifache Kießling schießt Mühlberg zum Sieg

Empor gewinnt Nachholspiel gegen den Nachbarn Martinskirchen klar mit 4:0

Empor Mühlberg hält in der Kreisliga West weiter Anschluss zu Spitzenreiter Preußen Elsterwerda: Die Elbe-Städter gewannen am Karsamstag das erste von insgesamt drei Nachholspielen klar mit 4:0 gegen den Nachbarn FSV Martinskirchen. Überragender Spieler war dabei Michael Kießling, der drei Treffer selbst erzielte und den vierten vorbereitete.

Bereits nach einer halben Stunde war das Derby vor 124 Zuschauern unweit der Elbe entschieden: Die Gastgeber nutzten eiskalt die ersten sich bietenden Chancen und sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. In der 10. Minute nutzte Michael Kießling einen unglücklichen Querpass in der FSV-Abwehr und dribbelte sich noch an einem Verteidiger vorbei. Frei vor Martinskirchens Torwart Andreas Frank legt er mit Übersicht quer auf den mitgelaufenen Christian Degen, der nur noch ins leere Tor einschieben brauchte.

Das 2:0 in der 16. Minute war fast eine Kopie des Führungstreffers - doch dieses Mal war es Degen, der im 16er seinen Gegenspieler aussteigen ließ und Kießling den Ball perfekt in den Lauf passte. Dieser schob ihn unhaltbar für Frank am 2. Pfosten ein. Nach einer halben Stunde entschied Kießling bereits die bis dahin einseitige Partie. Florian Beyer führte zur Überraschung der FSV-Abwehr einen Freistoß blitzschnell aus. Kießling hatte im Zentrum freie Bahn und versenkte aus elf Metern zum 3:0. Kurz darauf durfte sich auch Empor-Keeper Christoph Janke das erste Mal auszeichnen. Gegen den Ex-Mühlberger Sven Kubik machte er sich ganz breit und konnte im Eins-gegen-eins parieren.

Nach der Pause hatte Enrico Minnich noch einen Weckruf für Martinskirchen auf dem Fuß: In der 52. Minute scheiterte er aus kurzer Distanz aber ebenfalls an Janke, der mit seinem langen Arm und Bein den Schuss ins kurze Eck abwehren konnte. Praktisch im Gegenzug war es erneut Kießling, der mit seinem dritten Treffer an diesem Tag den 4:-0-Endstand besorgte. Im Strafraum zog er ab, Frank konnte den Flachschuss nicht kontrollieren und der Ball hoppelte ganz langsam über die Torlinie. FSV-Trainer Steffen Müller versuchte anschließend zwar mit einem taktischen Wechsel nochmal das Angriffsspiel in Schwung zu bringen. Doch Keeper Frank blieb im Mittelfeld eher wirkungslos, Ersatztorwart Kevin Weinberger konnte sich dafür noch einige Male auszeichnen bei mehreren klaren Mühlberger Chancen.

Das war auch der einzige Kriitkpunkt von Empor-Coach Jörg Beyer: "Auch wenn es ein Derby war, konnte man doch klar sehen, wer die bessere Mannschaft war. Mit einer konsequenteren Chancenverwertung wäre auch ein noch höherer Sieg möglich gewesen. In der 2. Hälfte konnten auch unsere Spieler aus der 2. Reihe zeigen, wie weit sie sind." Zwei Nachholspiele hat Mühlberg noch vor sich, bei möglichen Erfolgen könnte der Vorsprung von Spitzenreiter Elsterwerda auf vier Zähler schrumpfen. Für Beyer ist das aber schon eine kleine Vorentscheidung: "Wir müssen jetzt immer schauen, was die Konkurrenz macht und haben es nicht mehr selbst in der Hand. Wir werden natürlich alles versuchen, aber haben auch das schwerere Restprogramm mit Uebigau und dem DJK Finsterwalde. Die Tabelle spricht im Moment klar für Elsterwerda."

FSV-Trainer Müller war trotz des klaren Ergebnisses nicht gänzlich unzufrieden mit seinem Team: "Wir haben natürlich durch vier eigene Fehler vier Tore kassiert. Aber mit einem Kader mit einem Durchschnittsalter von weit über 30 Jahren haben wir mit der jungen Truppe gut mitgehalten." Neben Torhüter Frank und Spielmacher Kubik hinterließ dabei auch Linksverteidiger Holger Stanke einen guten Eindruck, der mit 54 Jahren den Großteil seiner Zweikämpfe erfolgreich gestalten konnte. Bemerkenswert war auch die Leistung der erst 17-jährigen Schiedsrichterin Vicky Werner aus Finsterwalde, die unterstützt von ihrem Vater Gerd und Michael Schulz an den Linien ganz ohne Karten auskam und das Spiel ruhig leitete.

Aufrufe: 04.4.2015, 20:37 Uhr
Sven BockAutor