Drei Lehren aus der Auftaktpleite

FC Neu-Anspach – TSV Bad Nauheim (Sonntag 15 Uhr): FC-Trainer Rico Henrici hat aus der Auftaktpleite („Wir haben auf ganzer Linie enttäuscht“) drei Schlüsse gezogen. Die Taktik des Abwartens passe nicht: „Der Mannschaft liegt es viel besser, früher anzugreifen und Pressing zu spielen.“ Noch problematischer findet der Coach, dass nach dem 0:1-Rückstand kein Spieler mehr den Ball haben wollte: „Wir haben große Verunsicherung gezeigt und uns versteckt.“ Am Sonntag soll seine Elf mit mehr Selbstbewusstsein auftreten und etwas riskieren. Schließlich fordert Henrici unbedingten Siegeswillen, um nach dem Motto „Jetzt erst Recht“ das Heft in die Hand zu nehmen und vor eigenem Publikum die Auftaktniederlage wettzumachen. Vom Aufsteiger erwartet der Übungsleiter keinen Betonfußball („Sie werden mitspielen wollen“) sowie ein hitziges Duell. Besonders der überragende Spielertrainer Tufan Tosunoglu müsse ausgeschaltet werden. Dennoch ist der erste Heimsieg fest eingeplant. Fragezeichen bestehen hinter den Einsätzen der angeschlagenen Patrick Hildebrandt und Benjamin Maurer sowie des am Sonntag aus dem Urlaub kommenden Rene Gilles.

FC Germania Enkheim – TuS Merzhausen (Sonntag 15 Uhr): In Merzhausen erwartet der neue Spielertrainer Daniel Dylong vom Auftritt in Enkheim zunächst einmal eine Standortbestimmung. Angesichts der kurzfristigen Absagen von drei Verbandsligisten zu fest vereinbarten Testspielen verfügt Merzhausen über nur wenig Spielpraxis. Nach dem spielfreien Auftakt ist das letzte Testspiel bereits 14 Tage her. „Wir haben im Training alles rausgeholt, aber den letzten Rest bekommt man nur über Spiele. Deswegen müssen wir sehen, wo wir stehen“, ist Dylong selbst gespannt, was seine Elf zum Start bieten kann. Zum Auftakt der englischen Woche trifft Merzhausen auf Gastgeber mit breiter Brust, gegen die nicht ins offene Messer gelaufen, sondern stabil von Minute zu Minute ins Spiel gefunden werden soll. „Das 5:1 gegen Seckbach ist eine Ansage“, blickt der TuS-Coach auf einen robusten, laufstarken Gegner. Hellwach und hoch konzentriert sollen die eigenen Qualitäten auf das Feld gebracht werden: „Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken.“ In personeller Hinsicht will der Übungsleiter angesichts angeschlagener Spieler wie Stefan Hickl oder Can Zarifoglu die letzten Trainingseindrücke abwarten. Definitiv fehlen werden Urlauber Dominik Ruppel und der verletzte Farhan Razai. Zwar möchte Dylong grundsätzlich auf Sieg spielen, aber angesichts der Merzhäuser Probleme sei der Gegner im Vorteil.