2024-06-17T07:46:28.129Z

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Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung. Michael Wickenheißer (2.) neben dem Sieger Thomas Beißel und dem Drittplatzierten Vorjahressieger Marinus Stadler. Foto: Öndes
Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung. Michael Wickenheißer (2.) neben dem Sieger Thomas Beißel und dem Drittplatzierten Vorjahressieger Marinus Stadler. Foto: Öndes

Dramatisches Stechen im Herren-Finale

Fußballgolf Deutsche Meisterschaft +++ Michael Wickenheißer aus Reilingen neuer Vizemeister

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Man kennt sich in der Szene. Gespräche über Bodenbeschaffenheit, die Vor- und Nachteile über Fußbälle mit oder ohne rauer Oberfläche bestimmten das Geschehen an diesem Wochenende auf dem Gelände des Soccerpark Rhein-Neckar, dem Austragungsort der 13. Deutschen Meisterschaft im Fußballgolf.
Man kennt sich in der Szene. Gespräche über Bodenbeschaffenheit, die Vor- und Nachteile über Fußbälle mit oder ohne rauer Oberfläche bestimmten das Geschehen an diesem Wochenende auf dem Gelände des Soccerpark Rhein-Neckar, dem Austragungsort der 13. Deutschen Meisterschaft im Fußballgolf.

Seit Freitagabend versammelten sich die feinen Technikerinnen und Techniker auf den hervorragend präparierten Grüns. Zwei 18-Loch-Bahnen, eine mit eher kurzen Entfernungen zu den Löchern und eine mit Strecken von bis zu 200 Metern, schmücken das Gelände. Dabei ist neben der nötigen Geschicklichkeit mit Fuß und Ball eine sehr hohe Konzentrationsfähigkeit gefragt, denn jeder einzelne Schuss kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. "In der Spitze hat sich das Niveau in den vergangenen Jahren enorm gesteigert", erklärte Marinus Stadler, der Titelträger aus dem Jahr 2017, "allerdings fehlt uns etwas der Zuwachs in der Breite. Neue Gesichter sind daher immer herzlich willkommen."

"Zur Einstimmung haben wir am Freitag einen Teamwettbewerb veranstaltet", sagte Ahmet Öndes, der zusammen mit Olaf Wilde für die Anlage vor Ort zuständig und selbst ein ambitionierter Fußballgolfer ist. Den Testlauf haben die Kollegen aus Dirmstein gewonnen. Die St. Leoner holten hinter Detmold den dritten Platz. Kurzfristige Unterstützung erhielten sie von Laura Rolli aus Karlsruhe.

Die 21-jährige BA-Studentin ist ein Naturtalent. 2016 hat ihre Mutter sie zu einer Runde eingeladen, seitdem ist sie mit Feuereifer dabei. Letzten Sommer folgte der erste deutsche Meistertitel, gestern die Titelverteidigung mit souveränen sechs Schlägen Vorsprung. "Wenn sich gleich der Erfolg einstellt, kommt der Ehrgeiz von ganz alleine", erläuterte Rolli, die neben ihren beiden nationalen Meisterschaften, den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in Dänemark 2017 als größten Erfolg in ihrer Vita stehen hat.

Gerade in Skandinavien erfreut sich der immer noch recht junge Sport großer Beliebtheit. Die international Besten kommen fast ausschließlich aus Europas Norden. Rolli bringt die Fähigkeiten mit, die Etablierten in wenigen Wochen zu ärgern. Sollte das Wetter dort ähnlich wie dieses Wochenende sein, käme ihr das sehr gelegen. "Wenn es warm und trocken ist, die Plätze dazu kurz gemäht sind, dann rollen die Bälle sehr schnell und weit", weiß Rolli, die gerne unter solchen Bedingungen einlocht.

Erschöpft aber glücklich nach dem Coup: Michael Wickenheißer mit Pokal. Foto: Öndes
Erschöpft aber glücklich nach dem Coup: Michael Wickenheißer mit Pokal. Foto: Öndes

Voller Dramatik verlief gestern die Finalrunde bei den Herren. Stadler musste auf den letzten Bahnen seine Konkurrenten Thomas Beißel und Michael Wickenheißer ziehen lassen. Vier Runden und insgesamt 72 Löcher führten zu einem Patt von je 224 Schlägen, ein Stechen musste her. Dabei hatte Wickenheißer, Abwehrspieler des Landesligisten VfB St. Leon, das Glück nicht auf seiner Seite. "Leider habe ich einen kleinen Fehler gemacht, aber ich bin total glücklich über den zweiten Platz", freute sich der neue Vizemeister zum Abschluss eines packenden Wochenendes.

Ergebnisse Deutsche Meisterschaften im Fußballgolf:

Herren Einzel: 1. Thomas Beißel, 2. Michael Wickenheißer, 3. Marinus Stadler; Frauen Einzel: 1. Laura Rolli, 2. Maja Kober, 3. Sandra Mayer; Herren Doppel: 1. Niedermeier/Stadler, 2. Meyer/Steinmüller, 3. Gröner/Hartmann; Frauen Doppel: 1. Beiser/Müller, 2. Riedmann/Rolli, 3. Becker/Kober.

Aufrufe: 03.7.2018, 09:19 Uhr
red.Autor