2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Volkhard Patten
F: Volkhard Patten

Dormagen feiert den Titel in der Halle

Endrunde der Kreishallenmeisterschaft: Die Landesligisten Holzheim und Jüchen/Garzweiler scheitern in Gustorf schon im Halbfinale. A-Ligist 1. FC Grevenbroich-Süd kämpft sich mit einer couragierten Leistung bis ins Endspiel.

Die beiden Landesligisten Holzheim und Jüchen waren als Favoriten in die Endrunde der Kreishallenmeisterschaften gestartet, doch am Ende machten andere den Titel unter sich aus. Im Finale feierte der Bezirksligist TSV Bayer Dormagen einen 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd.
Die Gruppenphase hatten die klassenhöchsten Vereine noch ohne größere Schwierigkeiten überstanden, doch im Halbfinale war für beide Schluss: Der VfL Jüchen/Garzweiler war wie schon in der Vorrunde mit seinem jungen Talenten um Jan-Lars Schuchardt, Metin Türkay, Tim Hintzen, Erol Dzaferi und Felix Eßer angereist. Lediglich Mo Chaibi, Yannick Peltzer, Sven Rixen und Torwart Achim Venten waren von der alten Garde dabei. Im Halbfinale gegen die hochmotivierte Mannschaft des 1. FC Grevenbroich-Süd fehlte es Jüchen an Konsequenz und Willen. Schon nach zwei Minuten verwertete Fabian Kuhn für den Kreisligisten einen schönen Doppelpass mit Murat Köktürk zur 1:0-Führung. Zwingende Chancen konnte sich Jüchen derweil gegen einen körperlich präsenteren Gegner kaum erarbeiten. Dzaferi traf kurz vor Pausenpfiff lediglich die Latte. Das sollte sich auch in der zweiten Hälfte nicht ändern, so dass Süd 40 Sekunden vor Schluss durch den Treffer von Tayfun Kula das Finale klarmachen konnte. „Wir sind verdient ausgeschieden. Wir haben gegen einen sehr motivierten Gegner nicht die Leistung abrufen können“, analysierte Jüchens Präsident Christoph Sommer und resümierte: „Wir haben uns ordentlich verkauft und es hat sich keiner verletzt.“

Im zweiten Halbfinale ging es deutlich spannender zur Sache. Die frühe Dormagener Führung durch Bek Osaj glich Simon Kozany für die HSG aus. Erst kurz vor der Pause konnten sich die unter Druck geratenen Dormagener mit einem Kontertor von Yannick Schmitz die Führung zurückholen. Oliver Gammon stellte nach der Pause auf 3:1 und erhöhte den Druck auf den Landesligisten. Der konterte mit einem Geniestreich: Tom Nilgen spielte von der Mittellinie einen harten Pass auf Mitspieler Marvin Meirich, der erahnte, dass der Ball im Tor einschlagen könnte, ließ durch und bejubelte anschließend den Anschlusstreffer. Die Antwort des TSV ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Marius Frassek traf erneut nach einem Konter zum 4:2. Kevin Dyla erzielte wiederum nur wenige Momente später den Treffer zum 3:4, ehe Maurice Girke, später zum Spieler des Turniers gekürt, mit einem unnachahmlichen Sololauf den 4:4-Ausgleich markierte. Im Elfmeterschießen versagten Girke und Kozany dann die Nerven, bei Dormagen verschoss lediglich Mirko Faßbender.

Die Geschichte des Finales ist hingegen schnell erzählt: Schon nach 30 Sekunden erzielte Bayer-Stürmer Frassek die Führung. Fünf Minuten gespielt erhöhte Marcel Wedemann auf 2:0. Der A-Ligist blieb im Abschluss zu harmlos, Dormagen nutze die wenigen Chancen eiskalt. Berkay Köktürk ließ die große Anhängerschaft von aus Neuenhausen zwar drei Minuten vor Schluss noch einmal hoffen, doch Yannick Schmitz machte kurze Zeit später mit seinem Tor zum 3:1 den Deckel drauf. „Wir haben das Finale souverän gewonnen“, so Dormagens Trainer Frank Lambertz. Der Erfolg hat seine Gründe: Für den TSV war es bereits das dritte Hallenturnier im Januar. Zudem hat Bayer Dormagen eine eigene Halle, die gerne mal zum Training genutzt wird. Lambertz hofft nach dem Titelgewinn nun auf einen „Schub für die Liga.“ Den erhofft sich auch der ambitionierte Kreisligist 1. FC Grevenbroich-Süd. „Wir haben gezeigt, dass wir uns vor keinem verstecken müssen. Hut ab vor der Leistung“, sagte Hahn, der sich zwischen Stolz und Enttäuschung bewegte.

Aufrufe: 028.1.2019, 21:30 Uhr
RP / Felix StrerathAutor