Dormagen feiert B-Jugend-Kreismeisterschaft

Zeitweilig war der Titel futsch, phasenweise winkte ein Entscheidungsspiel, da die SG Orken/Noithausen tags zuvor den SC Kapellen besiegt hatte. Und dann widerrum war man oben auf und hatte ihn, den Meistertitel.

Es ging hin und her, rauf und runter, die Nerven aller Anwesenden wurden aufs Äußerste strapaziert. Kein fußballerischer Leckerbissen, aber das war bei der Nervenanspannung auch nicht zwingend zu erwarten. Der Gast aus Nieveneheim machte es den Dormagenern schwer und wollte in keiner Phase des Spiels den Zweifel einer Nachbarschaftshilfe aufkommen lassen.

Der TSV fand nur selten zu seinem gefährlichen Kombinationsspiel und suchte anfangs das Heil meist über lange Bälle suchte, die auch gelegentlich zu Torchancen führten. Aus dem Nichts heraus fiel das 0:1, ein Freistoßtreffer, den die TSV-Kicker erst einmal zusammensacken ließ. Aber so einfach wollte man sich dann doch nicht geschlagen geben und so erzielte man kurz vor der Pause den verdienten Ausgleichstreffer.

Mit Beginn der zweiten Hälfte drehte der TSV mächtig auf, ohne aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Wiederum eine Standardsituation brachte den TSV in den neuerlichen Rückstand. Einen Eckball drückte der VDS-Spieler mit voller Wucht über die Torlinie, alle TSV Akteure schauten dabei mehr oder weniger nur zu.

Wer dachte, das war der endgültige K.o., der irrte sich. Das Spiel wurde zusehends hektischer und härter. Die Konsequenz: acht gelbe Karten, zwei Zeitstrafen und eine Gelb-Rote Karte. Der TSV mobilisierte noch einmal alle Kräfte, denn am letzten Spieltag sich die Meisterschale aus den Händen reißen zu lassen, war einfach keine Option. Mit großem Kampf und Einsatz drehte der TSV in der Folgezeit noch das Spiel und gewann schlussendlich mit 3:2.

Im Anschluss lagen sich alle Akteure, samt Trainer in den Armen und feierten kräftig, vergaßen dabei natürlich nicht ihren Trainer Jan Nowak, der leider nicht vor Ort sein konnte, aber sicherlich mehr als bestens informiert gewesen war, über den Verlauf des Spiels.

Hervorzuheben ist die faire Geste der Gratulation der anwesenden Spieler und Verantwortlichen des Tabellenzweiten aus Orken, auch der tapfer kämpfende Gast aus Nievenheim gratulierte im Anschluss.