2024-06-14T14:12:32.331Z

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Dieses Bild zeigt Karl-Heinz Pfeffer 2013. Also in dem Jahr, in dem die JFG Zwieseler Winkel gegründet wurde und er als Trainer einstieg.
Dieses Bild zeigt Karl-Heinz Pfeffer 2013. Also in dem Jahr, in dem die JFG Zwieseler Winkel gegründet wurde und er als Trainer einstieg. – Foto: SV 22 Zwiesel

Dorfplatz-Idol (3): Ein Leben für die 22er

Im Rahmen der Serie "Dorfplatz-Idol" blickt FuPa auf die Vereinslegenden von A-Klassisten +++ Teil 3: Karl-Heinz Pfeffer vom SV 22 Zwiesel

Zu einem typischen Sonntagnachmittag gehört ein Spiel der Dorfmannschaft auf dem örtlichen Sportplatz. Abgerundet wird das Ganze durch das obligatorische Zuschau-Bier und die vielen, vielen Diskussionen rund um die 90 Minuten. Besonders im Fokus stehen dabei die sog. Vereinslegenden, also Spieler, die sich besonders verdient machen bzw. gemacht haben. Im Rahmen der Serie "Dorfplatz-Idol" blickt FuPa auf eben jene Ikonen der A-Klassen-Vereine, die entweder noch aktiv sind - oder längst ihre Karriere beendet haben. Teil 3: Karl-Heinz "Heine" Pfeffer vom SV 22 Zwiesel.

"Es ist natürlich immer schwierig, einen Spieler aus einem Mannschaftssport wie Fußball heraus zu heben. Und noch schwieriger wird es, wenn man nur einen einen begrenzten Zeitraum - wie ich - zurückblicken kann. Aber hier fällt mir natürlich die zuallererst Aufstiegsmannschaft von 1990 ein, mit Spielern wie Walter Gruber, Martin Wagner oder "Dauerbrenner" Klaus Volkmann. Dann herausragende Fußballer wie Klaus Hain, Ferdinand Schreder oder Sepp Dötsch, die mit dem SV in den 1990er Jahren in der Kreisklasse für Furore gesorgt haben. Später Klasse-Fußballer wie Serkan Namli, Johannes Schaller oder Spielertrainer Todor Jung Anfang der 2000er und dann beim erneuten Aufstieg in die Kreisklasse 2012 Leistungsträger wie Andreas Wellisch oder Manfred Zaglauer, der immer noch den Unterschied ausmachen kann.

Für mich gibt es über all die Jahre jedoch eine Konstante und das ist Karl-Heinz "Heine" Pfeffer, der 1990 schon Leistungsträger in der Aufstiegsmannschaft war, dann Mittelfeldstratege und Spielführer in den erfolgreichen Kreisklassejahren und später als Spielertrainer fungierte. Danach war er noch Jugendtrainer in der JFG Zwiesler Winkel und ist aktuell der Coach der AH. Für mich ist aber neben seinem fußballerischen Können noch wichtiger, dass er ein überragender Mensch ist, der sich sich auch stets in den Dienst seiner Mannschaften und dem Verein stellte - und damit für mich auch immer die Fußballer des SV 22 Zwiesel repräsentiert hat." (Jens Schlüter, 1. Vorsitzender SV 22 Zwiesel)

Der 3-Liter-Goaßmasshumpen durfte nicht fehlen

Gratulation, Du bist das Dorfplatz-Idol Deines Vereins. Der Vorsitzende hat Dich auserkoren. Was bedeutet Dir diese Auszeichnung?
Karl-Heinz Pfeffer:
Es freut mich, von unserem Vorsitzenden dafür ausgewählt worden zu sein. Das Angebot wäre ja bei unserem Verein sehr groß gewesen.

Von wann bis wann warst Du für Deinen Verein aktiv? Wie viele Spiele hast Du in dieser Zeit bestritten? Welche Erfolge hast Du gefeiert?
Ich bin seit über 40 Jahren beim Verein. Meine Stationen dabei: Von 1981-1985 Jugendspieler, von 1985-2001 Spieler der 1. Mannschaft. Wie viele Spiele ich bestritten habe, kann ich nicht genau sagen. Da ich von größeren Verletzungen verschont geblieben bin, sind bestimmt einige Einsätze zusammen gekommen. Die größten Erfolge waren: A-Jugend Meister und 1990, unter Trainer Josef Vogl, mit der 1. Mannschaft der Aufstieg in die B-Klasse (heutige Kreisklasse). 1994/95 konnten wir dann sogar um den Aufstieg in die A-Klasse (heutige Kreisliga) mitspielen.

Welche Aufgaben rund um Deinen Verein hast Du bisher über Dein Spieler-Dasein hinaus übernommen?
Von 2001 bis 2004 war ich Trainer der 1. Mannschaft. Einhergehend damit ist meine jahrelange Tätigkeit als Betreuer der 2. Mannschaft. Ich war aber auch Spartenleiter und Jugendtrainer. Aktuell bin ich Verantwortlicher für die AH des SV 22 Zwiesel.



Warum ist der Verein Deine große Herzensangelegenheit? Was zeichnet Deinen Verein aus? Welche Alleinstellungsmerkmal hat er?
Eine Herzensangelegenheit ist der SV22 Zwiesel für mich, da ich ja praktisch mit dem Verein aufgewachsen bin. Ich habe hier meine sportliche Heimat. Den Verein zeichnet einfach sein Zusammenhalt aus. Man ist einfach ein großer Freundeskreis. Das war früher zu meiner Zeit so und ist auch jetzt noch ein großes Plus bei den Fußballern.

Welche Spiele oder gar Spielzeiten sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?
Unter Trainer Sepp Dötsch sind wir in die B-Klasse mit 1:11 Punkten (zwei Punkteregelung) gestartet und wurden schon als der sichere Absteiger gehandelt. Mit einer starken Serie schlossen wir die Saison aber noch mit einem einstelligen Tabellenplatz ab. Nach dieser Spielzeit erspielten wir uns unter Trainer Ferd Schreder bis zur Winterpause den 2. Tabellenplatz in der B-Klasse. Zum Aufstieg reichte es aber dann leider nicht mehr.

Gibt es irgendein (Sieges-)Ritual, an das Du Dich mit Freude erinnern kannst?
Siegesritual kann man nicht sagen. Wir sind nach Heimspielen noch lange in der Kabine gesessen und haben das Spiel besprochen. Nachher im Vereinsheim haben wir uns tatsächlich noch einen 3-Liter-Goaßmasshumpen eingeschenkt. Das gehörte auch letztendlich dazu.

Hattest Du höherklassige Angebote? Wenn Ja: Aus welchen Ligen? Und: Warum hast Du diese abgelehnt?
Höherklassige Angebote hat es eigentlich nicht gegeben. Es hätte wahrscheinlich auch nicht gereicht dafür…

Einweihung des Sportplatzes 1994: Vorstand Horst Rossberger (hinten, v.l.), Trainer Ferd Schreder, Mario Bastl, Trainer Sepp Dötsch, Klaus Hain (Vater von Stephan Hain), Fred Baran, Christoph Puchinger, Max Wurzer, Heine Pfeffer, Erwin Peschl, Trikotsponsor Volksbankdirektor Wolfgang Eckert, Safet Fazlacic (vorne, v.l.), Klaus Volkmann, Gunther Haller, Martin Wagner, Thomas Burghardt.
Einweihung des Sportplatzes 1994: Vorstand Horst Rossberger (hinten, v.l.), Trainer Ferd Schreder, Mario Bastl, Trainer Sepp Dötsch, Klaus Hain (Vater von Stephan Hain), Fred Baran, Christoph Puchinger, Max Wurzer, Heine Pfeffer, Erwin Peschl, Trikotsponsor Volksbankdirektor Wolfgang Eckert, Safet Fazlacic (vorne, v.l.), Klaus Volkmann, Gunther Haller, Martin Wagner, Thomas Burghardt.


Wie hat sich Dein Verein aus Deiner Sicht entwickelt, seitdem Du mit an Bord bist?
Da ich jetzt nicht mehr so an Bord bin bei der 1. Mannschaft, kann ich nur soviel zur Entwicklung sagen: Der Verein hat mit Tobias Friedl einen sehr guten Trainer verpflichtet. Man hat in der Mannschaft eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielern. In nächster Zeit wird man den Aufstieg in die Kreisklasse schaffen und dann muss man sehen, wo der Weg hinführt.

Gibt es in der aktuellen Mannschaft aus Deiner Sicht jemanden, der ebenfalls das Potenzial zum Dorfplatz-Idol hat?
Da kann man keinen speziellen Spieler benennen. Sebastian Eder, Mario Weinberger, Christian Keilhofer kämen hierfür bestimmt in Frage. Jeder dieser Spieler ist immer für den Verein da und jeder hat, bis heute, auch im Verein Verantwortung übernommen.

Abschließend der obligatorische Blick in die Zukunft: Wo siehst Du Deinen Verein in 10-15 Jahren?
Es ist schwierig zu sagen, was in 10 bis 15 Jahren passiert. Ich hoffe, diese Entwicklung beim SV 22 Zwiesel geht so weiter und der Verein kann dann seinen baldigen Aufstieg feiern.

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Euer Verein spielt in der A-Klasse? Und auch ihr habt den einen Spieler, der als Legende gilt (egal ob noch aktiv oder längst passiv)? Dann schreibt uns bitte an niederbayern@fupa.net!
Aufrufe: 027.12.2020, 10:00 Uhr
RedaktionAutor