2024-05-23T12:47:39.813Z

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Es geht voran für die Teams des SV Eichsel. Doch bis zum Klassenerhalt in den Kreisligen ist es noch ein weiter Weg. | Foto: Matthias Konzok
Es geht voran für die Teams des SV Eichsel. Doch bis zum Klassenerhalt in den Kreisligen ist es noch ein weiter Weg. | Foto: Matthias Konzok
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Doppelter Abstiegskampf für den SV Eichsel

Kreisligist muss mit seiner ersten und zweiten Mannschaft um den Klassenerhalt kämpfen

Die Tendenz zeigt nach oben. Dennoch wartet auf den SV Eichsel eine harte Saison. Der Kreisligist stellt sich auf einen langen Kampf um den Klassenerhalt ein. Und das gleich doppelt.
Spielklassenreform. Am Hochrhein bedeutet das einen massenhaften Abstiegskampf in den Kreisligen. Schließlich fällt sowohl in der A- als auch in der B-Klasse eine Staffel weg. Pro Liga wird es mindestens fünf Absteiger geben - nur wenige Spitzenteams werden sich somit aus dem Kampf um den Klassenerhalt raushalten dürfen. Andere Vereine müssen hingegen bis zum Schluss zittern.

Der SV Eichsel könnte gleich doppelt davon betroffen sein. Wie auch manch anderer Kreisligist ist der Verein nämlich in beiden Klassen vertreten, die Eichsler Teams stehen derzeit auch auf einem Abstiegsrang. Doch zeigt die Tendenz nach oben.

Eichsel schrammt an Punktgewinn in Dachsberg vorbei

Das gilt auch für die erste Mannschaft, obgleich sie am vergangenen Wochenende in der A II eine Niederlage hinnehmen musste. Die erste allerdings nach zuletzt zwei Siegen und einem Remis. Vor allem war die Hürde äußerst schwer: auswärts beim Spitzenteam des FC Dachsberg. "Dort werden auch noch andere Mannschaften verlieren", sagt Spielertrainer Thorsten Meier. Das 0:1 war dennoch ärgerlich. "Vom Spielverlauf gesehen wäre eigentlich eine Punkteteilung verdient gewesen", erzählt Meier. "Es war auch ein wenig unglücklich, dass uns ein Tor wegen vermeintlichen Abseits aberkannt wurde." Doch will er sich nicht lange beklagen, zumal "es für den Schiedsrichter schwer zu sehen war."

Ein Remis in Dachsberg hätte Eichsel allerdings einen Punkt eingebracht, der nicht eingeplant gewesen wäre. Solche Zähler können helfen, den Druck zu vermindern. Druck, den angesichts des Abstiegskampfes jedes Team hat. "Aber er wird dann in den letzten Spielen erst richtig ansteigen, wenn es um die Wurst geht", sagt Meier. Für den SV-Coach ist wichtig, so viele Punkte wie möglich in der Hinrunde noch zu holen.

Zweite Mannschaft hat sich gefangen

Für Manuel Maier, in Eichsel für die zweite Mannschaft verantwortlich, hat das Hamstern gerade erst begonnen. Acht Niederlagen hatte es in der Kreisliga B III zum Start gesetzt. 25 Akteure hat der Trainer in seinem Kader. Doch die Formation wechselt von Spiel zu Spiel immens, mitunter auf acht Positionen muss Maier umstellen. Mit der Trainingsbeteiligung könne er zufrieden sein, doch am Wochenende stehen Spieler immer wieder nicht zur Verfügung, die im Einzelhandel oder Schicht arbeiten.

Grundsätzlich habe seine Mannschaft das Format für die Kreisliga B. Mit dem sechsten Spiel beim Aufstiegskandidaten SV Herten II habe ein Wandel eingesetzt. Doch ohne Erfolgserlebnis fehlt das Selbstvertrauen. Die Erlösung kam bei der Reserve in Niederhof. "Wir haben davor klar gesagt, dass etwas drin ist. Sie hatten genauso viele Gegentore wie wir, wir wussten, dass es an uns selbst liegt." Eichsel gewann mit 3:1 und holte den ersten Saisonsieg. "Man kann sich das Glück auch erarbeiten", findet Maier. Gegen den SV Nollingen II folgte gleich der nächste Dreier. Mit dem Sieg kehrte das Selbstvertrauen zurück. "Fußball ist zu 80 Prozent eine Kopfsache. Mit der Lockerheit kamen dann auch die Punkte."

"Es wird viel Kampf gefordert sein"

Nun muss die zweite SV-Mannschaft bei der Reserve des FC Wallbach antreten. Mit einem Sieg könnte Eichsel den Anschluss an das Mittelfeld herstellen. "Bis auf die ersten drei, vier Teams können wir mit jedem Gegner mithalten. Wie zuletzt", äußert sich Maier selbstbewusst. Schritt für Schritt muss sich der B-Ligist seinem Ziel nähern, um am Ende über dem Strich zu stehen. "Es war letztes Jahr schon ein harter Kampf und das wird auch dieses Jahr so sein. Wir werden wohl leider bis zum Ende zittern müssen", weiß der Coach, dass es ein langer Weg sein wird.

Sein Team zeigt aber einen Aufwärtstrend, wie die erste Mannschaft. Der A-Ligist hat am Wochenende den direkten Konkurrenten SV Niederhof vor der Brust. Das Selbstvertrauen, so Thorsten Meier, ist nach der Niederlage in Dachsberg sicherlich nicht angeknackst. "Wir haben gut gespielt, gekämpft und sind gerannt." Gegen den Tabellenfünften, der aber nur drei Zähler vorne liegt, soll wieder gepunktet werden. "Der Platz dürfte wohl sehr schwer bespielbar sein, daher wird viel Kampf gefordert sein", gibt der Eichsler Trainer die Richtung vor.
Aufrufe: 031.10.2013, 15:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor