2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Stolz: Grunert kann nicht ohne seinen Verein und sein Verein nicht ohne ihn. ©Edgar Nemschok
Stolz: Grunert kann nicht ohne seinen Verein und sein Verein nicht ohne ihn. ©Edgar Nemschok

Doppelte Ehrung für Ehrenamt durch den DFB

Detlef Grunert ist seit der Gründung der SV Gartenstadt auch Präsident des Vereins

Gleich über zwei Ehrungen kann sich Detlef Grunert freuen. Der Präsident des SV Gartenstadt bekommt den Ehrenamtspreis des DFB und wird zudem in den Club 100 des Deutschen Fussball-Bundes aufgenommen. Der 62-Jährige ist stolz auf diese Auszeichnungen.

Eigentlich müsste Detlef Grunert den gleichen Beinamen "71" wie sein Verein, SV Gartenstadt 71, tragen. Seit Gründung am 12. Mai 1971 ist er nämlich Mitglied und leitet auch die Geschicke des Sportvereins als Präsident. "Heute haben wir 229 Mitglieder. Sicher, es waren auch schon mal mehr. Aber ich denke, für unseren kleinen Ort vor Strausberg ist das erstaunlich. Wir haben auch kaum Fluktuation. Beim SV Gartenstadt fühlt man sich wohl und wenn ich sage, wir sind wie eine kleine Familie, ist das sicherlich nicht übertrieben." Und tatsächlich, wenn man sich auf dem Vereinsgelände umsieht, alles ist sehr gepflegt und man spürt regelrecht, dass viele mit anpacken. "Wenn wir in diesem Jahr unser 45-jähriges Bestehen feiern, ist das auch nur möglich, weil es immer wieder Initiativen gibt, die von Vereinsmitgliedern mit getragen werden. Ich rede da beispielsweise von Arbeitseinsätzen und zahlreichen gemeinsamen Aktionen."

Grunert wurde am 11. Dezember einstimmig wieder gewählt und wird drei weitere Jahre das Amt des Präsidenten ausüben. "Auch in der Zukunft wird Fussball weiter unsere Kernsportart bleiben." Er nennt die 1. Männermannschaft, die Altherren der Ü35 und Ü50, freut sich aber zugleich, dass es eine Mannschaft der C-Junioren (Spielgemeinschaft mit Klosterdorf), je eine im Bereich D- und E-Junioren gibt und dass auch bei den ganz Kleinen mit je zwei F- und Bambinimannschaften ordentlich trainiert wird.

Grunert hofft, dass seine Männermannschaft eventuell sogar wieder den Aufstieg in die Kreisliga schaffen kann. Momentan sind sie Tabellenzweiter der Kreisklasse Nord. Das würde dann auch gut zum kleinen Jubiläum im Mai passen. Die große Party soll zu Pfingsten steigen. Dabei erinnert er sich noch an das Jahr 2003, als die Männer nach dem letzten Saisonspiel, damals gegen Hertha Neutrebbin, vor über 500 Zuschauern den Aufstieg in die Kreisliga schafften. "Die Bilder werde ich nie vergessen", sagt er.

Aber wenn Grunert von den Mannschaften spricht, erwähnt er auch, dass es auf der Anlage zu Kapazitätsproblemen kommt. "Unsere Plätze müssen natürlich viel aushalten." Es liegen auch schon Pläne in der Schublade, nach denen ein Kunstrasenplatz gebaut werden könnte. Aber das sein noch ein wenig Zukunftsmusik.

Grunert kann sich noch an seine aktive Zeit erinnern. Angefangen hatte er bei der damaligen HMT Einheit Strausberg. "Gespielt habe ich als Verteidiger aber auch schon mal als Mittelstürmer. Damals trug man als Spieler positionsbezogen noch die Trikotnummer zwei oder die begehrte Nummer neun", erinnert er sich gern und nennt mit dem Angeln seine zweite große Leidenschaft.

Gelernt hat Grunert den Beruf eines Gas-, Wasser-, Heizungsinstallateurs. Er war später als Personalrat bei der Stadtverwaltung Strausberg beschäftigt und im Anschluss, bis zu seiner Pensionierung, als Sachbearbeiter für Tourismus für die Stadt Strausberg verantwortlich. "Ein Job der Spaß gemacht hat, aber sehr zeitaufwendig war. Apropos Stadt", sagt Grunert, "ich möchte einmal ausdrücklich betonen, dass wir als SV eine großzügige Unterstützung erhalten."

Für seinen Einsatz bekommt Grunert ein sogenanntes Dankeschön-Wochenende vom DFB. Es geht zunächst in die Sportschule nach Hennef. Zum Programm gehören eine Stadtführung durch Köln und im Anschluss ein Besuch des DFB-Pokalendspiels der Frauen. In diesem Rahmen gibt es dann die eigentliche Ehrung.

Als zweite Ehrung ist Grunert seit dem 1. Januar Mitglied im Club 100. Diese Auszeichnung gibt es seitens des DFB seit dem Jahr 1997 und ist speziell verdienten Ehrenamtlern vorbehalten. Höhepunkt ist dabei der Besuch eines Länderspiels. Neben Eintrittskarten spendiert der DFB Reise- und Übernachtungskosten und alles Weitere. Darüber hinaus wird es ein Vereinsgeschenk geben, wovon insbesondere die Nachwuchsabteilung profitieren wird.

Aufrufe: 015.2.2016, 08:30 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor