2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview
Klakus (m) war für Keilberg nicht mehr gut genug F: Thomas Schneider
Klakus (m) war für Keilberg nicht mehr gut genug F: Thomas Schneider

DJK-SV Keilberg trennt sich von Markus Klakus

Markus Klakus berichtet von seiner Entlassung

Mit 35 Punkten aus 15 Pflichtspielen steht die DJK-SV Keilberg an der Tabellenspitze der A-Klasse 3. Man ist auf dem besten Weg zum sofortigen Wiederaufstieg. Und doch wurde Trainer Markus Klakus das Misstrauen ausgesprochen und sein Vertrag zum 31.12.2013 gekündigt. In einem Interview schildert Markus Klakus aus seiner Sicht die Geschehnisse.

Bei Misserfolg trennt man sich ja schon mal von seinem Trainer; Du aber bist Tabellenführer und auf dem besten Weg gewesen, den sofortigen Wiederaufstieg unter Dach und Fach zu bringen. Wie kam es zu Deinem Rauswurf ?

Ich kam im Winter 2012 zu Keilberg; es war meine erste Trainerstation, und ich sollte einen Neuaufbau starten. Als Vorgabe galt, wenn möglich vorne mitzuspielen und eine neue Mannschaft zu formen. Nach dem letzten Training vor der Winterpause, Ende November, haben wir uns (Abt. Leiter Ch. Höpfinger, 2ter Abt. Leiter F. Hudl und "Sportlicher Leiter" M. Meßner, sowie meine Wenigkeit) zu einen Gespräch wie es zur Winterpause üblich ist, gesetzt. Es ist ja ganz normal, dass man sich austauscht, die Ziele bespricht und über die Wintervorbereitung spricht. Stattdessen wurden mir Fragen gestellt, ob ich noch glaube, dass ich die Mannschaft erreiche und ob ich finde, dass die Mannschaft mich respektiert. Ferner hat man mir gesagt, dass es so gesehen wird, dass die Mannschaft in den letzten 5 Spielen "massiv am Abbauen" war bzw. dass manch einer einen Negativtrrend darin gesehen hat. Man hat mich dann gefragt, wie und ob ich dagegen etwas unternehmen kann und werde.
Erstmal war ich ziemlich überrascht über die Art und Weise wie man mir das mitgeteilt hat. Ich sagte darauf, dass ich die Probleme ähnlich sehe, ich aber keine Bedenken habe, dass wir in der Rückrunde weiterhin vorne bleiben und letztendlich auch aufsteigen werden. Die Mannschaft werde sicherlich noch mehr zusammenwachsen. Nach meiner Ausführung und Analyse hat Herr Meßner mir unterbreitet, dass es zur Debatte stünde, einen neuen Trainer ab 01.01.2014 zu verpflichten und er hat auch bereits den Namen des neuen Übungsleiters genannt. Die Abteilungsleitung war über diese Aussage sichtlich überrascht.
Ich war geschockt, habe aber klar gesagt, dass ich nicht als Co-Trainer von Herrn Schneider fungieren werde. Danach fragte man mich, ob ich die 2. Mannschaft coachen will. Wie gesagt, ich war geschockt und baff - und bat um Bedenkzeit.


Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, verfasste ich eine E-Mail an die drei am Gespräch Beteiligten. In dieser Mail ging es um die Tatsache, dass ein Kader mit 20 !! Neuzugängen schon seine Zeit brauchen würde, um daraus ein Team zu formen. Dass wir als "Mannschaft" über unsere Verhältnisse in der Hinrunde gespielt haben war mir klar und dass wir aber noch nicht am Zenit unserer Möglichkeiten sind, habe ich auch klargestellt.
Danach habe ich im Verlauf des Wochenendes mit allen Drei telefoniert und mir nochmals die Gesprächsinhalte bestätigen lassen. Laut Herrn Meßner war ich mehr oder weniger nicht mehr Trainer. Für Herrn Hudl und Herrn Höpfinger war es nur eine Überlegung, die in Betracht gezogen werden sollte.
Ich sagte, dass ich am kommenden Donnerstag beim Hallentraining die Mannschaft darüber informieren werde, dass ich, wenn es nach Herrn Meßner geht, ab Januar nicht mehr Trainer in Keilberg sein werde. Daraufhin hat Hr. Meßner gesagt, er käme ebenfalls zum Training, weil er ja meine Aussage nicht so im Raum stehen lassen will und auch ein Statement von Seiten des Vereins abgeben würde.
An diesem Training waren nun ein Grossteil deer Mannschaft, Herr Höpfinger und meine Person anwesend. Es wurde von Seiten des Vereins bestättigt, dass überlegt wird meinen Co-Trainer Thomas Handl und mich, im Winter abzulösen. Es sei aber noch nichts fest und dass man von Seiten der Abteilungsleitung die Meinung der Mannschaft noch hören will und sich danach im "Ausschuss" darüber beraten wird.
Zum Hallentraining am 05.12. kamen dann Herr Höpfinger und Herr Hudl. Sie teilten Thomas Handl und mir mit, dass die Mannschaft weiterhin mit uns zusammenarbeiten will, aber dass in dem "Ausschuss" beschlossen wurde, dass zum 01.01.2014 ein neuer Trainer die Mannschaft übernehmen wird.
Die weitere Vorgehensweise des Vereins bezüglich meiner Entlassung (mein Vertrag lief ja noch bis Juni 2014) wollte mir Herr Höpfinger in den nächsten Tagen mitteilen.

Auch Dein Co-Trainer Thomas Handl muss seinen Hut nehmen. Warum?
Thomas wurde ebenfalls vorgeworfen, dass er die Mannschaft nicht mehr erreichen würde..und so weiter. Mittlerweile haben sich aber, soweit mir bekannt ist, die Wogen geglättet und Thomas bleibt vielleicht in Keilberg.

Wie und wann wurde Dir die Kündigung übermittelt, und vor allem, mit welcher Begründung?
Wie bereits erwähnt am 05.12.2013 im Hallentraining mit der Begründung dass wir die Mannschaft nicht mehr erreichen. Seitens des "Ausschusses" vertrat man die Meinung, dass mit Klaus Schneider ein in allen Belangen besserer und kompetenterer Trainer verpflichtet wird.

Wie haben die Spieler reagiert?
Sie waren sehr überrascht, dass man als Tabellenführer den Trainern das Misstrauen aussprach.

Wie geht’s mit Dir nun weiter?
Nach einen guten Gespräch vor Weihnachten mit Herrn Hudl und Herrn Höpfinger haben wir mein Vertrag in beidseitigen Einvernehmen zum 31.12.2013 als Trainer/Spieler aufgelöst. Ich bin also für einen neuen Verein als Trainer / Spielertrainer ab sofort frei und spielberechtigt.

Aufrufe: 030.12.2013, 15:00 Uhr
Gerhard IslingerAutor