2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht

DJK-Sieg zum Abschluss der Saison

Ungewöhnliche Torschützen

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Am Sonntag war unsere Dritte nach zuletzt schwacher Leistung zu Gast bei Herakles München II, zum letzten Spiel in dieser Saison. Und auch an diesem Tag – zugegeben, die Saison war schon seit ein paar Spielen gelaufen – konnte man bereits vor Anpfiff klar müde, man will fast schreiben “tote”, Gesichter in den eigenen Reihen erblicken. Zum Glück nur, dass keine Boulevard-Presse vor Ort war, sonst hätte man wohl am Montagmorgen von einer Zombie-Apokalypse auf der Schlagzeile lesen dürfen.

Und so ging es dann auch direkt los. Unsere Dritte begann spielerisch recht stark, der Ball lief gut in den eigenen Reihen, lediglich klare Akzente nach vorne fehlten. Immer wieder kam es noch dazu zu Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung, eine natürliche Schlussfolgerung, wenn man die jahrelang eingespielte und erprobte Taktik über den Haufen wirft, und auf einmal spielerisch glänzen will. Klar, gegen den Tabellenletzten ist das mal erlaubt, aber in der Rückwärtsbewegung fehlte dann der letzte Biss, um Großchancen der Griechen im eigenen 16er zu vermeiden.

Diese blieben allerdings höchst fahrlässig ungenutzt. Nach und nach rappelte sich unsere Dritte allerdings wieder auf und konnte doch zeigen, dass sie nicht gewillt war, den Promille-Pegel hin oder her, dieses Spiel kampflos aufzugeben. Außenverteidiger Andi Rosner, der sich nach einem tollen Solo auf der rechten Seite in Schussposition brachte, belohnte sich für den weiten Marsch vom eigenen zum gegnerischen Tor, und schloss zum 1:0 ab. Mario Primavera konnte sich kurz darauf auf der linken Seite durchsetzen – 2:0 in der 42. Minute. Damit ging es dann auch in die Halbzeit.

Betreuer Groß, der noch vor dem Spiel alle Gerüchte dementierte, er wäre beim TSV 1860 im Gespräch (Sport1 Meldung vom 03.06.16: Gross: "Werde nicht Trainer von 1860"), und es müsse sich um eine Verwechslung handeln, obwohl er nach dieser grandiosen Saison sicherlich auf der Wunschliste einiger Profi-Vereine stehen dürfte, ging mit unseren Spielern hart ins Gericht. Am Ende musste aber auch er eingestehen, dass es weniger der Unwille und die Arroganz der Spieler war, die eine so müde erste Hälfte lieferten, sondern schlichtes Unvermögen gepaart mit wenig Schlaf und viel Bier :)

In der zweiten Halbzeit sollte es dann aber besser werden. Zunächst erhöhte Krumnacker per Doppelpack auf 4:0, ehe der als Mittelstürmer eingewechselte Diepold gekonnt aus ca. 40 Metern den zu weit aufgerückten gegnerischen Keeper überlupfte. Und auch hier besteht Verwechslungsgefahr, weshalb der Vorname des Torschützen – CEM – herausgehoben sein will.

Anschließend war es Zeit für Experimente, Innenverteidiger Demirel durfte nach gefühlten Dekaden zum ersten Mal die Mittelfeldlinie überqueren, und konnte kurz vor Abpfiff noch zum 6:0 Endstand einschieben. Am Ende bleibt also, wenngleich auch ein bisschen Glück im Spiel war (die Griechen trafen am Ende drei Mal lediglich das Aluminium, und Keeper Weidling entschärfte einige andere Großchancen), ein zufriedenstellender 6:0-Sieg, und eine kleine Belohnung für das eigene Ego, nach einer hervorragenden Spielzeit in der A-Klasse.

Aufrufe: 09.6.2016, 19:49 Uhr
Levin HennickerAutor