2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines

DJK geht mit breiter Brust ins dritte Jahr

Vierlinden hat den Kader aufgestockt +++ Trainer Tutal peilt einen einstelligen Tabellenplatz an

In einer Sache steht die DJK Vierlinden in der kommenden Bezirksliga-Saison mit Sicherheit sehr weit vorne: in der Kadergröße. Mit 30 Kickern starten Coach Ahmet Tutal und sein Co-Trainer Said Belhadj in die Gruppe 5. "Uns war wichtig, dass wir den Großteil der alten Truppe halten konnten und durch einige Zugänge variabler bei Ausfällen werden. Zudem wollen wir auch kontinuierlich die zweite Mannschaft unterstützen", sagt Ahmet Tutal.

Die Umschreibung "Einige" ist dabei etwas untertrieben. Elf neue Gesichter haben sich an der Emanuelstraße eingefunden. Für den Trainer ist das aber kein Grund, sich auch am sportlichen Erfolg gemessen ganz weit vorne zu sehen. "Wenn andere Vereine uns oben einordnen, ist das schön. Uns aber ist wichtig, einen einstelligen Tabellenplatz zu holen und vor allem, Spaß am Fußball zu haben. Wir wollen mit breiter Brust in unser drittes Bezirksliga-Jahr gehen und müssen uns vor niemandem verstecken. Aber die neue Gruppe mit den Essener Teams ist nicht einfacher geworden - und wir haben noch viel Arbeit vor uns."

Das gilt gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen muss der Vorjahresachte dringend an seiner Defensive arbeiten. "In der Offensive sind wir verdammt stark. Aber es nützt nichts, 89 Tore zu schießen, wenn du 77 rein bekommst", blickt Ahmet Tutal auf die vergangene Saison zurück, "Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen, die auch daraus resultieren, dass die Überbrückung vom Mittelfeld in die Abwehr nicht immer funktioniert hat. Heute wird blitzschnell umgeschaltet, da müssen wir uns dringend verbessern." Umso mehr freut es den Coach, dass sich mit Louis Feldkamp zuletzt noch ein vielversprechender Verteidiger dazu entschlossen hat, vom Ligakonkurrenten Hamborn 07 nach Vierlinden zu wechseln, und Besir Muga sich doch wieder gegen seinen Abgang in Richtung Rheinland Hamborn entschieden hat.

Daneben gilt es jedoch, die vielen weiteren sehr jungen Neuzugänge einzubinden. Bis auf Tanju Cakmak (SV Genc Osman) bestreiten alle erst ihr zweites oder erstes Seniorenjahr. Tutal setzt bewusst auf die Jungspunde: "Junge Spieler sind hungrig und wollen sich beweisen. Natürlich ist es aber auch eine schwierige Aufgabe, sie weiter zu entwickeln und alle unter einen Hut zu bekommen. Dass ist auch Aufgabe unserer alten Hasen. Sie müssen sie mit ins Boot holen."

Dazu zählt der Coach die Achse über Torwart Jens Dowedeit, Abwehrchef Sebastian Bergmann, Mittelfeldmotor Matthias Plückelmann und natürlich die Koncic-Zwillinge Benjamin und Nikola, die mit 39 Toren maßgeblich Anteil an der starken Offensive hatten. 31 Treffer gehen auf das Konto des letztjährigen Duisburger Torschützenkönigs Beno - allein 20 davon hat sein Bruder Niko vorbereitet. "Wir können nicht mit Geld um uns schmeißen", stellt Tutal klar, "umso dankbarer sind wir, dass uns die beiden weiterhin ihr Ja-Wort geben. Natürlich wünscht sich jeder Verein solche hervorragenden Spieler. Sie sind fußballverrückt, reißen die anderen mit und setzen sie auf dem Platz in Szene", schwärmt der Coach von den beiden Ex-Profis. "Aber wie schon Lothar Matthäus gesagt hat, brauchst du auch Kofferträger. Ohne sie funktioniert es nicht."

Tutal setzt nicht auf die großen Namen, die in seinen Augen andere Vereine wie der SV Genc Osman oder die Sportfreunde Hamborn 07 zu Titelkandidaten werden lassen. Seine Prinzipien lauten "Glaube an den Erfolg, Führung, Teamgeist, harte Arbeit und Spaß an der Sache." Und wenn dabei am Ende mindestens 50 Punkte herausspringen, ist der Trainer zufrieden.

Aufrufe: 07.8.2015, 09:02 Uhr
RP / Sven KowalskiAutor