2024-04-25T14:35:39.956Z

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Dieter Bühler - Vorsitzender des BSC  | Foto: Markus Zimmermann
Dieter Bühler - Vorsitzender des BSC | Foto: Markus Zimmermann

Dieter Bühler: "Das wichtigere Saisonziel ist erfüllt"

BZ-Interview mit dem BSC-Vorsitzenden Dieter Bühler über die DFB-Pokalrunde, den Kaiserstuhl-Cup und die Regionalliga.

Nach 2013 steht der Bahlinger SC mit dem Gewinn des Finales im südbadischen Verbandspokal erneut in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde. Jetzt schon ist klar, dass ihm bei der Auslosung am 10. Juni ein Erst- oder Zweitligist zugelost werden wird. Heimrecht hat der BSC in dieser Begegnung, die dann zwischen dem 7. und 10. August stattfindet. Mit Dieter Bühler, dem langjährigen Vorsitzenden des BSC, sprach unser Mitarbeiter Markus Zimmermann.
BZ: Gratulation zum erneuten Pokalsieg. Hatten sie den so deutlich erwartet? Nach einer guten halben Stunde stand er fest.

Bühler: Davon, dass wir die fußballerisch bessere Mannschaft sind, bin ich ausgegangen. Das garantiert jedoch nicht den Sieg und deshalb war ich angespannt. Die frühe Entscheidung war gewünscht, auch schon, um die Nerven zu schonen, aber nicht erwartet.

BZ: Der BSC könnte auch noch den Aufstieg in die Regionalliga schaffen. Was zählt mehr für sie?

Bühler: Für mich hat der Pokalsieg Priorität und somit ist das wichtigere Saisonziel erfüllt. Der Aufstieg wäre ein toller Erfolg.

BZ: Die Lizenz für die Regionalliga Südwest hat der Verein schon. Dennoch könnte der Aufstieg neben der sportlichen auch eine finanzielle Herausforderung werden. Wie wichtig sind da die Einnahmen durch den Pokalsieg?

Bühler: Ganz klar, mit diesem Geld in der Hinterhand wird das Risiko Regionalliga kleiner. Mit dem Aufstieg verbunden wären klare Kostensteigerungen durch Reise- und Übernachtungskosten, während nicht sicher ist, ob dies durch Zuschauereinnahmen kompensiert werden kann.

BZ: Am 10. Juni wird Bahlingens Gegner in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgelost. Hätten sie da lieber einen ganz Großen, auch wenn das Spiel dann nicht mehr im eigenen Stadion stattfinden könnte, oder ein Spiel auf dem gewohnten Rasen?

Bühler: Jeder Teilnehmer hat wohl den Wunsch, einen der fünf, sechs Großen aus der Bundesliga zugelost zu bekommen. Bei uns wird das Feld dieser Wunschgegner noch durch den SC Freiburg erweitert. Das bedeutet aber, dass wir nicht in Bahlingen spielen könnten. Sollten die Träume nicht in Erfüllung gehen, wäre ein Verein ohne Problemfans mein Wunsch, so dass wir ein tolles Fußballfest im eigenen Stadion feiern können.

BZ: Wirken sich der Pokalsieg und der eventuelle Aufstieg, die schon sicheren Aufstiegsspiele, auf den Kaiserstuhl-Cup aus?

Bühler: Nein, das sind völlig andere Veranstaltungen. Dennoch erwarte ich, dass allein schon aufgrund unserer guten Leistungen in der Saison zum Kaiserstuhl-Cup am 10. und 11. Juli viele Zuschauer kommen. Unsere Mannschaft hat viele Freunde gewonnen, dass wir guten Fußball spielen, spricht sich rum. Wie sich das auf das Teilnehmerfeld auswirkt, wird sich in den nächsten 14 Tagen zeigen. Bis dahin sollten die teilnehmenden Mannschaften feststehen und bekanntgegeben sein.

BZ: Beim Finale in Emmendingen sollen siegestaumelige BSC-Fans Pyrotechnik abgefeuert haben. Wird der Verein diese bei einer eventuellen Bestrafung zur Kasse bitten?

Bühler: Das muss ich von Seiten des Vereins richtigstellen. Es handelte sich um Rauchtöpfe mit farbigem Kaltrauch, der im Gegensatz zur Pyrotechnik, die bis zu 1000 Grad heiß werden kann, ungefährlich ist. Sollte es jedoch jemals dazu kommen, dass bei uns im Stadion Pyrotechnik abgebrannt wird, ist von unserer Seite her völlig klar, dass sowohl ein Stadionverbot die Folge ist, als auch Strafen an den Zündler weitergegeben werden.

Zur Person: Der 58-jährige Dieter Bühler ist gebürtiger Bahlinger und seit seinem zehnten Lebensjahr Mitglied im BSC. Der Karriere auf dem Rasen schloss sich 1984 nahtlos die im Vorstand des BSC an. Der selbstständige Ingenieur für Gebäude und Industrietechnik war Rechner, zehn Jahre Abteilungsleiter Fußball und übernahm 2000 das Amt des Vorsitzenden.
Aufrufe: 026.5.2015, 00:05 Uhr
Markus Zimmermann (BZ)Autor