2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Vor drei Jahren bejubelten die Nachwuchskicker von Borussia Mönchengladbach beim Finow-Cup den Turniersieg.   ©MOZ/Thomas Burckhardt
Vor drei Jahren bejubelten die Nachwuchskicker von Borussia Mönchengladbach beim Finow-Cup den Turniersieg. ©MOZ/Thomas Burckhardt

Diesmal kommt nur ein Bundesligist zum Finow-Cup

In drei Wochen steigt wieder das größte D-Junioren-Turnier Deutschlands: der Finow-Cup. Am 18./19. Juni ist es so weit. Die Vorbereitungen dazu liegen auf der Zielgeraden. Auffällig diesmal: Mit Darmstadt ist nur ein Bundesliga-Klub dabei. Warum eigentlich? Wir haben nachgefragt.

Eine gute Planung ist bei solch großen Turnieren wie dem Finow-Cup das A und O. Wer schlecht plant, der risikiert böse Überraschungen. Michael Scharf weiß das natürlich, er ist seit Jahren der Chef-Planer des Finow-Cups, und als solcher ist er eigentlich nur am Planen. Kaum ist der eine Finow-Cup abgepfiffen, organisiert Scharf schon den nächsten. Aber manchmal, diese Erfahrung hat er diesem Jahr machen müssen, kann man noch so gut planen, und trotzdem gehen manchmal ein paar Dinge schief.

Bei Borussia Mönchengladbach etwa war das so. Eigentlich gehören die Nachwuchskicker des Bundesligisten zu den Dauergästen beim Nachwuchs-Gipfeltreffen am Finower Wasserturm. Doch in diesem Jahr fehlt der Sieger von 2013. "Schade", sagt Scharf, der gerade dabei ist, ein letztes Mal die Rückmeldungen aller 48 Teams zu prüfen.

Der Grund für die Abwesenheit der Gladbacher ist eine Verkettung unglücklicher Umstände. Von Hans Mathia, dem Jugend-Geschäftsführer der Borussen, hatte Scharf bereits kurz nach der letztjährigen Auflage des Finow-Cups eine Zusage für dieses Jahr bekommen. Doch dann gab es ein Missverständnis im Klub. Die Folge: Gladbach musste wieder absagen.

Ähnlich war es vor Kurzem bei Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig. Auch hier hatte es bereits eine Zusage gegeben. Doch vor gut einem Monat, Mitte April, fiel den Leipzigern dann auf, dass sie für das Wochenende des Finow-Cups noch ein anderes Turnier gebucht hatten. "Da ist dann Tennis Borussia Berlin kurzerhand eingesprungen", sagt Scharf.

Fehlen wird hingegen ein anderer Hauptstadtklub, der größte von allen: Hertha BSC. Der Grund hier: Die Berliner haben aufgrund eines extrem lang gezogenen Spielplans am Wochenende des 18./19. Juni noch ein Punktspiel vor der Brust. "Das hatten wir zu spät gesehen und konnten den Termin nicht mehr korrigieren", so Scharf.

Ein weiterer Dauergast der deutschen Elite-Liga, der in diesem Jahr beim Finow-Cup durch Abwesenheit glänzt, ist der FC Schalke 04. "Die kommen aber traditionell nur alle zwei Jahre", sagt Organisator Scharf, der zugleich Vorsitzender des Fördervereins Finow-Cup ist.

Doch auch ohne die Gladbacher, Leipziger, Schalker und Herthaner finden sich im Teilnehmerfeld (siehe Kasten) auch bei der 22. Auflage des Turniers wieder die Namen etlicher namhafter Klubs. Lokomotive Moskau etwa ist erneut dabei, genau wie Dynamo Dresden, der Karlsruher SC, der 1. FC Magdeburg und Sturm Graz. Eine Premiere feiert zudem der italienische Seria-A-Klub Hellas Verona. Aus dem Barnim sind fünf Mannschaften am Start: FSV Bernau, SG Friedrichswalde/Joachimsthal, Preussen Eberswalde, SG Finowfurt/Finow und FSV Lok Eberswalde.

Der Ablaufplan für das Turnierwochenende steht bereits. Am Freitag, den 17. Juni, reisen die ersten Teams an. Am Sonnabend starten dann die Vorrundenspiele ab 8.30 Uhr der Gruppen A-D. Um 12.45 Uhr folgt die offizielle Eröffnung des 22. Finow-Cups mit allen 48 Teams. Ab 13.15 Uhr geht es weiter mit den Vorrundenspielen der Gruppen E-H. Ist das letzte Tor im Kasten, wird es dann bunt. Ab 18 Uhr stehen Disco, Live-Konzert, Fußball-EM-gucken und Feuerwerk an.

Am Sonntag, dem 2. Turniertag, geht es um 8 Uhr mit der Platzierungs- und Trostrunde weiter. Ab 8.30 Uhr starten die Spiele der Finalrunde. Das Finale soll gegen 13.50 Uhr angepfiffen werden.

Sollte kurzfristig noch ein Team absagen, hat Chef-Planer Michael Scharf übrigens noch eine Nachrückerliste im Ärmel. Erster Name darauf ist der Barnimer Vertreter Rot-Weiß Schönow.

Aufrufe: 029.5.2016, 09:56 Uhr
MOZ.de / Christian HeinigAutor