2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Auf der Schützheide in Breinig wird der Fusionsverein seine gemeinsame sportliche Heimat haben. Hier soll auch eine Soccerhalle gebaut werden
Auf der Schützheide in Breinig wird der Fusionsverein seine gemeinsame sportliche Heimat haben. Hier soll auch eine Soccerhalle gebaut werden – Foto: Merve Polat
Sparkasse

Die Weichen für die Fusion sind gestellt

Nach langer Vorbereitung wollen sich SV Breinig und FC Breinigerberg zusammentun. Mitgliederentscheid am 17. Juni.

Wie alt die Idee vom Zusammenschluss der beiden Vereine schon ist, kann Thorsten Meier sehr genau belegen: „Bei der Suche nach einem Namen mussten wir uns nicht anstrengen. Wir haben ihn einfach aus einer Vorlage aus dem Jahr 1999 übernommen“, berichtet der Vorsitzende des SV Breinig (SVB). So lange wird also – mindestens – schon in seinem Verein und beim FC Breinigerberg (FCB) über einen Zusammenschluss gesprochen. Im Juni wird dieser nun aller Voraussicht nach tatsächlich vollzogen. Dann soll, so der Plan, der SV 1910 Breinig-Breinigerberg ins Leben gerufen werden.

Der Name wirkt pragmatisch und ziemlich sperrig, die gemeinsame Zukunft aber soll mit Leben und Begeisterung gefüllt werden. „Wir sehen in der Fusion nicht nur einen sportlichen Zusammenschluss. Wir wollen mit ihm auch erreichen, dass die beiden Ortsteile näher zusammenrücken“, betont Meier. Wichtig ist den Initiatoren darüber hinaus, dass in Breinigerberg eine Anlaufstelle bestehen bleibt. „Das Vereinsheim wird von uns wie bisher genutzt werden können, und auch eine Grillstelle soll es weiterhin geben“, erklärt der FCB-Vorsitzende Benjamin Kirch.

Absichtserklärung unterzeichnet

Ihrem Sport nachgehen werden die gut 100 Mitglieder aus Breinigerberg allerdings zukünftig auf der Schützheide in Breinig – ebenso wie die rund 620 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die dem SVB angehören. Denn den Plänen für das Verschmelzen der beiden Sportvereine liegt eine Vereinbarung mit der Stadt Stolberg zugrunde. Sie hat seit Dienstagabend auch offiziellen Charakter, weil der Stadtrat und der städtische Verwaltungsvorstand eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet haben. Diese sieht vor, dass der FC Breinigerberg die beiden Fußballplätze auf der Sportanlage Rüst aufgeben wird. Das Gelände soll mittelfristig für eine andere Nutzung hergerichtet werden, eine deutliche Mehrheit im Rat hat dabei die Einrichtung eines Abenteuerspielplatzes im Blick.

Im Gegenzug sollen dem Fusionsverein ein Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro gewährt werden. Die Mittel werden in den Haushalt 2022 der Stadt Stolberg eingestellt und in eine Soccerhalle fließen. Die will der zukünftige SV 1900 Breinig-Breinigerberg hinter dem bestehenden Vereinsheim auf der Schützheide bauen. „Bislang gibt es nur eine grobe Vorplanung“, erklärt Thorsten Meier. Ins Detail wolle man erst gehen, wenn der Zusammenschluss der Vereine vollzogen ist. „Mit dem Naturrasenplatz, dem Kunstrasen und dem Kleinspielfeld sind wir draußen sehr gut aufgestellt“, zeigt sich Meier zufrieden. „Mit der Halle könnten wir unsere Innenkapazitäten deutlich erhöhen und damit ein attraktives Angebot schaffen, dass es uns ermöglichen wird, weitere Mitglieder zu gewinnen“, ist der Vorsitzende überzeugt.

Die Absichtserklärung, die der Stadtrat am Dienstagabend abgegeben hat, wird am 23. Juni noch einmal Thema im Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Tourismus sein. Am 29. Juni sollen dann Hauptausschuss und Rat den förmlichen Beschluss für die Gewährung des Zuschusses fassen.

An diesem Tag, da ist Thorsten Meier sehr zuversichtlich, wird die Verschmelzung von SV Breinig und FC Breinigerberg bereits realisiert sein. Nachdem am Mittwoch eine finale Unterredung mit dem Landessportbund stattgefunden hat, ist der 17. Juni als Tag für die notwendigen Versammlungen terminiert worden. An diesem sollen die Mitglieder beider Klubs den Weg für die gemeinsame Zukunft formal und damit offiziell freimachen. Dafür muss zunächst eine Mehrheit beim FCB der Verschmelzung mit dem SVB zustimmen. Danach sind die Breiniger mit ihrer Zustimmung an der Reihe. In einem dritten Schritt sollen beide Seiten dann eine Satzungsänderung beschließen und einen neuen Vorstand wählen, der mit Vertreten aus beiden Klubs besetzt wird und für den Thorsten Meier als Vorsitzender zur Verfügung steht.

Sportliche Planung schwierig

Die Veranstaltung wird wegen der durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen – in Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Stolberg – wahrscheinlich auf der überdachten Tribüne an der Schützheide stattfinden. Die Pandemie spielt auch hinsichtlich der Mannschaften, die der Fusionsverein für die kommende Saison beim Verband melden wird, eine wesentliche Rolle. „Die Planung ist aktuell ganz schwierig“, stellt Thorsten Meier fest. „Deshalb kann ich auch noch nicht sagen, ob weitere Teams hinzukommen werden.“ Vermutlich wird sich auch das im Juni klären. Und so könnte dieser Monat für den SV Breinig und den FC Breinigerberg in mehrerlei Hinsicht ein richtungsweisender werden.

Aufrufe: 020.5.2021, 17:00 Uhr
Michael Grobusch | AZ/ANAutor