2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Waldheimer Lebensversicherung

Stephan Leimner hat zum Karriereende 16 Tore erzielt. Damit war er am Klassenerhalt von Aufbau maßgeblich beteiligt.

Hat seine letzten vier Karrierejahre in Waldheim verbracht: Stephan Leimner. Foto: André Braun

Er ist der Mann der Entscheidung. Als Spielertrainer hatte er sportlich das letzte Wort und auf dem Platz machte er oft die entscheidenden Tore. Treffer, die Kreisoberligist SV Aufbau Waldheim letztendlich zum Klassenerhalt verhalfen: Stephan Leimner, der nunmehr seine Karriere mit fast 36 Jahren beenden will. Vor allem seine Rolle auf dem Spielfeld ist Grund dafür, den Mittelstürmer beim Fußball-Spezial der 19. Sportlerwahl des Döbelner Anzeigers in der Kategorie „Fußballer/Fußballerin des Jahres 2015/16“ zu nominieren.

„Meine Rolle in den vergangenen zwei Jahren war schon schwierig und auch kräfteraubend“, sagt der Versicherungsfachmann, der mit seinen Toren auch eine Art Lebensversicherung der Zschopaustädter war. „Beides zu bewerkstelligen und vor allem das Team, inclusive mich, einzuschwören, das ist schon schwierig gewesen. Da war man froh, mit Andy Kügler und Udo Seydel zwei Co-Trainer an seiner Seite zu wissen, auf die man sich verlassen kann.“

Dennoch war die Hinrunde der Richzenhainer zum Vergessen. Immer wieder fehlten wichtige Spieler. So auch Leimner selbst, der sich eine langwierige Verletzung zugezogen hatte, was sich auch auf den Erfolg der Mannschaft auswirkte. „Die Rückrunde hat dann gezeigt, was wir können, wo wir hin gehören. Alle haben noch mal an den ketten gezerrt und es freut mich, dass ich mit vielen und auch wichtigen Toren dazu beigetragen habe“, sagt Stephan Leimner. Dass er im doch fortgeschrittenen Fußballalter nochmals so zugeschlagen und 16 Tore erzielt hat, sieht er vor allem darin begründet, dass er weiß, wo ein Ball hinkommen könnte, dass er ein Näschen dafür hätte. „Einen Torriecher hatte ich aber schon immer“, betont er.

Stephan Leimner begann als Kind beim Döbelner SC und spielte dort alle Stationen im Kinder- und Jugendbereich durch. „Zwei Jahre habe ich noch Landesliga gespielt, bin dann mit abgestiegen“, erzählt er. Danach spielte er 2003 ein halbes Jahr in Ostrau. Allerdings wurde trotz zehn Leimner-Toren der Klassenerhalt verpasst. Es folgten drei Bezirksklasse-Jahre mit insgesamt 75 Treffern in Gleisberg, ehe er nach Döbeln in die Bezirksliga zurückwechselte und 2012 mit seinem Heimatverein den Aufstieg in Landesliga feierte. Er selbst allerdings ging nach Waldheim, wo bereits sein Bruder Martin spielte, um seine Karriere ausklingen zu lassen.

„Der Aufstieg von der Kreisliga in die Kreisoberliga war noch mal ein gutes Gefühl, auch der Nichtabstieg in dieser Saison“, resümiert Leimner und erklärt: „Wenn wir abgestiegen wären, hätte mich das schon gewurmt, denn der Verein mit dem ganzen drumherum hat die Kreisoberliga einfach verdient.“ Und so sieht es danach aus, dass der SV Aufbau Waldheim die letzte Station des schnellen, kopfballstarken Stürmers war, da sich privat einige Sachen bei ihm ändern werden. „Die Prioritäten werden andere sein. Das zweite Kind kommt, der Hausbau steht an. Ob ich vielleicht noch irgendwo etwas bäbbel, weiß ich noch nicht“, sagt Stephan Leimer und fügt an: „Ich habe in Waldheim noch mal ein neues Team kennengelernt, Freundschaften geschlossen und als Spielertrainer Erfahrungen gesammelt, die man vielleicht später noch mal gebrauchen kann. Dafür bin ich auch dankbar!“

Aufrufe: 022.6.2016, 11:33 Uhr
Dirk WestphalAutor