2024-05-24T11:28:31.627Z

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Die U19 der SV Böblingen jubelt

Mit einer starken Leistung ziehen die Talente in das Hauptturnier der Sindelfinger Hallengala ein

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Am dritten Turniertag der Hallenfußball-Gala waren am Dienstag gleich sechs Kreisvereine am Start. Der TSV Dagersheim II, der SV Magstadt, die U19 des VfL Sindelfingen und der GSV Maichingen III scheiterten allesamt bereits in der Gruppenphase. Den SV Nufringen erwischte es im ersten K.-o.-Spiel. Für das Hauptturnier vom 13. bis 15. Januar qualifizieren konnten sich hingegen die U19-Junioren der SV Böblingen.

Zu viele Ungenauigkeiten – Ungeschlagen marschierte der SV Nufringen durch die Gruppenphase. Gegen die U19 der SV Böblingen spielte der A-Ligist zum Auftakt 0:0. Mit dem TSV Nellmersbach II hatte Nufringen keine Probleme und siegte nach Toren von Oguz Yüksel und Michael Marquardt mit 2:0. Mit einem 4:1 gegen den SV Magstadt gelang schließlich der Sprung in die K.-o.-Phase. Andreas Poser mit drei Treffern sowie Oguz Yüksel erzielten die Tore für die von Willi Zimmermann betreute Mannschaft. Der SVN-Coach trauerte dennoch dem ersten Platz in der Gruppe nach: „Wir waren zwei Tore schlechter als Böblingen und sind damit in der stärkeren Hälfte gelandet.“ Die Sorgen von Willi Zimmermann sollten sich bestätigen, denn gegen die U-19-Junioren des SGV Freiberg war sein Team bei der 0:3-Niederlage chancenlos. „Wir wollten abwartend spielen, das Tempo rausnehmen, das Spiel beruhigen und kontrollieren. Dafür hatten wir aber viel zu viele Ungenauigkeiten in unserem Spiel.“ So gerne sich der Nufringer Coach für das Hauptturnier an alter Wirkungsstätte qualifiziert hätte, musste er trotzdem die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Wenn auch mit einer Einschränkung: „Freiberg war eine Klasse besser als wir, da gibt es keinen Zweifel. Ich weiß aber nicht, ob sich die beiden Ausrichtervereine einen Gefallen tun, ein Junioren-Oberligateam in der Qualifikation spielen zu lassen. In dieser Altersklasse geht meiner Meinung nach bereits der Leistungsfußball los.“



Aufbaujahr – Ohne Chance war der SV Magstadt in seiner Gruppe. Der B-Ligist spielte mutig mit, stand nach dem 1:1-Auftaktremis gegen den TSV Nellmersbach II beim 0:4 gegen die U19 der SV Böblingen sowie beim 1:4 gegen den SV Nufringen aber auf verlorenem Posten. Für den Magstadter Spielertrainer Pasquale Paratore war die Teilnahme im Sindelfinger Glaspalast dennoch wichtig: „Solche Turniere dienen dazu, dass sich das Team weiter findet. Das ist ein Aufbaujahr für uns, wir nehmen mit, was möglich ist.“

Unter Wert verkauft – Zumindest einen Sieg konnte der TSV Dagersheim II verbuchen. Gegen den HFC Herzbuben Wendlingen aus der WFV-Freizeitliga siegte die Mannschaft von Michele Zottoli zum Auftakt mit 2:0. Gegen die U19 des SGV Freiberg war der TSV allerdings chancenlos und unterlag mit 0:4. Im letzten Gruppenspiel setzte es gegen den TV 89 Zuffenhausen eine 1:3-Niederlage, was gleichbedeutend war mit dem vorzeitigen Turnier-Aus. Michele Zottoli war überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, der TSV-Trainer: „Als vermeintliches Spitzenteam der Kreisliga B VI sind wir hier unglaublich hektisch aufgetreten. Im entscheidenden Spiel gehen wir mit 1:0 in Führung, spielen dann im 15-Sekunden-Takt einen Fehlpass nach dem anderen. Wir haben uns definitiv unter Wert verkauft.“

Starker Aushilfstorwart – Ebenfalls mit nur einem Sieg verabschiedete sich auch der GSV Maichingen III bereits nach der Gruppenhase. Dem 1:0-Auftakterfolg gegen den SGV Freiberg II ließ das Team von Timo Klotz zwei knappe 0:1-Niederlagen gegen den DJK SV Ost Memmingen sowie der Sportvg. Feuerbach II folgen. Letztlich fehlte dem GSV nur ein Tor zum Weiterkommen. Timo Klotz fand trotz des Ausscheidens Gefallen am Auftritt seiner Mannschaft. Vor allem defensiv stand Maichingen sicher: „Nur zwei Gegentore in drei Spielen können sich sehen lassen. Unser Aushilfstorwart Thomas Wagner, der normalerweise im Feld spielt, hat klasse gehalten. Schade, ein K.-o.-Spiel hätten wir gerne noch mitgenommen.“

Nicht clever genug – Nah dran an der K.-o.-Phase waren die U-19-Junioren des VfL Sindelfingen – wobei die Bezeichnung U-19-Junioren etwas über die wahre Zusammenstellung der Mannschaft hinwegtäuschte. So verstärkten Alexander Wetsch, Trainer der A-Junioren und Verbandsligaspieler des VfL, sowie dessen Teamkollegen Marcel Berberoglu, Raphael Molitor, Torwart Eduard Schnell und Mario Nikolovski das Sindelfinger Nachwuchsteam. Letztlich fehlte aber auch dem VfL im letzten Gruppenspiel beim 1:2 gegen den SSV Rübgarten ein Tor, um die K.-o.-Runde zu erreichen. Gegen den TV 89 Zuffenhausen II hatte Sindelfingen mit 2:0 gewonnen, gegen den SSV Reutlingen II nur 0:0 gespielt. „Wir waren nicht clever genug“, haderte Alexander Wetsch nach dem Turnier-Aus, befand die Mischung seiner Mannschaft aber konkurrenzfähig: „Das hat gepasst. Wir haben unter anderen mit Azim Karayel und Armando Di Leo die technisch versierteren Spieler der A-Jugend mit an Bord gehabt, aber auch sie haben nun gesehen, dass es im Aktivenbereich auch aufs Körperliche ankommt.“

„Einsame Spitze“ – Einen überragenden Eindruck hinterließen die U19-Junioren der SV Böblingen und qualifizierten sich völlig zurecht für das Finalwochenende Mitte Januar. Lediglich im Auftaktspiel gegen den SV Nufringen stotterte beim 0:0 der SVB-Motor. Danach hatten die Böblinger Junioren mit dem SV Magstadt (4:1), dem TSV Nellmersbach II (4:1), dem TV 89 Zuffenhausen (4:0) und dem SSV Rübgarten (3:0) keinerlei Probleme. SVB-Coach Ralf Lenhardt war sichtlich stolz auf seine Mannschaft, die unaufgeregt und hoch konzentriert den Sprung ins Hauptturnier schaffte: „Ich muss an der Seitenlinie nicht auf Brüllaffe machen. Wie die Jungs gespielt haben, war einsame Spitze. Ich finde es sensationell, dass sie jetzt gegen die großen Mannschaften spielen dürfen.“

Stippvisite (I) – Auf Stippvisite in der Heimat ist derzeit Michael Klauß. Der ehemalige Zweitliga-Profi des VfR Aalen, seit Saisonbeginn beim West-Regionalligisten 1. FC Köln II unter Vertrag, schaute sogleich im Glaspalast vorbei und drückte, wenn auch vergeblich, seinem Ex-Verein GSV Maichingen die Daumen. Die folgenden Wochen will der 29-Jährige mit Fußball aber nicht so viel zu tun haben: „Unsere Vorbereitung beginnt erst am 9. Januar. Ich habe drei Wochen Urlaub - das ist das Gute an der Regionalliga.“

Stippvisite (II) – Auch der langjährige Kickers-Kapitän Enzo Marchese, seit dieser Saison beim spanischen Drittligisten Atlético Baleares auf Mallorca aktiv, weilte kurz im Glaspalast. „Ich habe hier selber schon gespielt und mit den Kickers auch die Gala schon gewonnen“, erinnert sich der 33-Jährige an den Turniersieg 2010 zurück. Ich mag das Turnier einfach.“ Am Dienstag, 27. Dezember, geht es für Marchese aber bereits wieder zurück nach Mallorca. „Am 8. Januar wartet schon das nächste Ligaspiel.“

Der Filius glänzt – Mit Enes Lulic gastierte ein weiterer ehemaliger Spieler im Glaspalast. Der ehemalige Kapitän des VfL Sindelfingen freute sich auf das Wiedersehen mit vielen Weggefährten, so unter anderem mit seinem Ex-Trainer Willi Zimmermann. Bei der Hallen-Gala weilte der 41-Jährige aber vor allem wegen Sohnemann Noah. Der 17-Jährige glänzte mit den U-19-Junioren des SGV Freiberg und qualifizierte sich als bestes Team des Abends souverän für das Hauptfeld. Sehr zur Freude seines Vaters. „Ich hatte Noah gesagt, dass er mich hier nicht blamieren darf“, witzelte Enes Lulic, der beim Hauptturnier aber nicht wird dabei sein können. „Schade, aber meine Frau und ich fliegen nach Dubai, so dass Noah auf meine Unterstützung zumindest vor Ort nicht zählen kann.“

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Sindelfinger Hallenfußball-Gala auf FuPa
Aufrufe: 021.12.2016, 16:45 Uhr
Edip Zvizdic, GäuboteAutor