Die Titelfrage scheint völlig offen

An letzteres braucht der TSV Alteglofsheim keinen Gedanken verschwenden. Der Kreisklassist ist als Meister der Futsal-Bezirksliga von 2019 für die Oberpfalzmeisterschaft gesetzt. Sprich, er spielt - zumindest was die beiden Plätze für das Bezirksturnier angeht - außer Konkurrenz mit. Ungeachtet dessen gibt sich Spielertrainer Sebastian Papilion kämpferisch: „Ich will immer was holen, egal, wo ich spiele. Mal abwarten, wie wir drauf sind.“ Spaß sei natürlich ein Faktor, „aber ohne Erfolg gibt es bei mir keinen Spaß“, schiebt Papilion lachend hinterher.

Das Halbfinale anvisiert
Gejagt wird der TB ASV Regenstauf. Der Titelverteidiger zählt zweifelsohne erneut zu den heißen Anwärtern auf den Titel. Die Klassestürmer Alper Sökmez und Cesar Sodji sollen beim Bezirksligisten für Tore sorgen. „Ins Halbfinale kommen und sich dann möglichst weit vorne platzieren“, gibt Harald Greß, der sportliche Leiter, als Zielsetzung aus. Mit einer kleiner Einschränkung: „In der Halle herrschen ein bisschen andere Gesetze. Dennoch sind wir zuversichtlich.“

Der SV Burgweinting sieht sich als Außenseiter. Daher startet die Mannschaft von Trainer Benny Veith ohne konkrete Zielsetzung. Das allerwichtigste laut Veith sei, „dass sich niemand verletzt. Bald geht die Vorbereitung los und da können wir Verletzungen überhaupt nicht gebrauchen.“ Gleiches gilt natürlich auch für alle Mitstreiter.

Ein Topfavorit ist in diesem Jahr sehr schwer auszumachen. Klar ist: in der Halle ist vieles möglich. Das zeigte schon die Vorrundenphase, in der unter anderem der hochgehandelte FC Kosova die Segel streichen musste. Ohne Verlustpunkt kamen hingegen der TSV Bernhardswald und die SG Painten weiter. Das Duo aus der Kreisklasse hat sich für die Endrunde einiges vorgenommen. Als dritter Bezirksligist im Bunde wirft die SpVgg Ziegetsdorf ihren Hut in den Ring. Dazu gesellt sich der SV Sallern als Ausrichter.

Dank Losentscheids dabei
Komplettiert wird das Achterfeld vom ESV Regensburg. Kurios: der Kreisklassist ist dank eines Losentscheids dabei, die in der Vorrunde punkt- und torgleiche DJK Regensburg hatte das Nachsehen. Der ESV will sich besser präsentieren als im Vorjahr, als er im Finalturnier null Punkte holte. „Das schöne am Futsal ist, dass die vermeintlich schwachen Teams gegen die ‚Großen’ bestehen können“, ist Trainer Mustafa Baklan optimistisch.

Abseits der Frage nach dem neuen Titelträger bleibt Futsal auch bei den Regensburger Vereinen ein vieldiskutiertes Thema. Den Teilnahmeschwund bei Futsalturnieren nur am neuen Regelwerk festzumachen, scheint zu einfach. Regenstaufs Greß etwa glaubt an ein gesellschaftliches Problem und schlägt als Art Vergleichswert wieder eine Runde mit klassischem Hallenfußball vor. Leicht tut sich auch Alteglofsheims Spielertrainer Sebastian Papilion nicht mit einer Analye. Sein Empfinden: „Man wird nicht nur aufgrund der Regeln in irgendwas eingezwängt. Früher hatte man viel mehr Spaß, das war einfach attraktiver zu spielen.“ Hinzu käme, dass die Regeln viele Spieler verunsichern würden.

Ins gleiche Horn bläst Burgweintings Benny Veith: „Futsal ist ein toller Sport, wenn es die richtigen Spieler spielen. Wenn es der durchschnittliche B- und A-Klassist spielt, der mit den Regeln nicht so viel anfangen kann, kann ich die geringe Begeisterung verstehen.“ Mustafa Baklan vom ESV ist ein Fan vom Futsal, kritisiert aber, „dass die Zuschauer dieses spektakuläre Spiel mit ständigem Hin und Her nicht mehr so wie vorher haben.“ Ungeachtet aller Diskussionen ist für Sonntag ein spannender Kampf um die Hallenkrone zu erwarten - mit völlig ungewissem Ausgang.