2024-05-16T07:18:09.875Z

FuPa Portrait
– Foto: Brennpunkt Orange

Die Suche nach dem fußballerischen Glück

Junger Papa und zudem seit kurzer Zeit verheiratet - Florian Schmidt hat privat das Glück gefunden.

Jenes Glück scheint dem 25-Jährigen allerdings auf dem Fußballplatz abhanden gekommen zu sein. Dabei wurde ihm von vielen im jungen Alter eine große Karriere prophezeit.

Im Alter von 16 Jahren fand Florian Schmidt über den FSV Gößnitz, Erzgebirge Aue und Carl Zeiss Jena den Weg zum SV Werder Bremen. Er war in der Saison 2010/11 mit 14 Toren bester Torschütze der Weser-Bubis in der B-Junioren-Bundesliga und feierte am Ende die Deutsche Vizemeisterschaft. Für Florian Schmidt schien ein Karriere als Fußballprofi in greifbarer Nähe. Auch als er in der Saison 2011/12 zum FSV Mainz wechselte schien der eingeschlagene Weg in Richtung Bundesliga vorbestimmt. Nach elf Spielen in der A-Junioren-Bundesliga bei einem Tor, kam Flo im Jahr darauf allerdings nur noch zu zwei Kurzeinsätzen beim FSV Mainz 05.

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Sein Weg führte ihn zurück nach Thüringen. Die Reserve vom FC Carl Zeiss Jena II sollte ihm als Sprungbrett in den bezahlten Fußball dienen. Doch daraus wurde nichts. Nach 19 Oberliga-Partien für den FCC II und drei Toren ging es für Florian nach Ehrenhain. Drei Jahre Thüringenliga folgten, ehe die Suche nach dem fußballerischen Glück weiterging. Ein Jahr in Altenburg in der Landesklasse, Kreisoberliga in Schmölln und eine halbe Saison mit Ehrenhain in der Thüringenliga – die letzten drei Jahre waren von Vereinswechseln geprägt. Besonders in Erinnerung geblieben, ist ihn dabei das Jahr in Schmölln: "Diese Saison war für mich eine ganz besondere. Dort habe ich mich sehr wohl gefühlt. Es wird in Schmölln hervorragende Arbeit geleistet und ich habe in der Zeit Freundschaften fürs Leben geknüpft. Und außerdem sind dort die besten und verrücktesten Fans im Osten Thüringens zu Hause." Für die vielen Wechseln in den letzten Jahren hat Flo auch eine einfache Erklärung parat: "Das hatte alles familiäre Gründe, weil ich mehr Zeit für die Familie damit haben wollte.“ Privat läuft es für den 25-Jährgen sowieso wie am Schnürchen: “Aktuell genieße ich die Zeit mit meinem kleinen Sohn und bin frisch mit meiner Frau verheiratet.“

Fußballerisch hatte Flo mit Eintreten der Corona-Pause seinen Vertrag in Ehrenhain aufgelöst. Langsam aber sicher „juckt es wieder im Fuß“, wie er zugibt. „Sollte ein interessantes Angebot kommen, dann wäre ich gesprächsbereit. Aber es muss alles Sinn ergeben und bisher habe ich alle Anfragen abgeblockt, da ich die Pandemie erstmal verfolgen wollte und sehen wollte wie sich alles entwickelt“, so der Mittelfeldspieler, der auch auf der Torlinie Qualitäten hat. Dass er noch einmal auf den Platz zurückkehrt, scheint indes so gut wie sicher: „Ich habe mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, wie es weitergeht. Ganz aufhören fällt mir aber schwer.“

Aufrufe: 03.7.2020, 13:30 Uhr
André HofmannAutor