Auch der Amateurfußball hat seine Stars! Basierend auf zwei unbestechlichen Parametern - nämlich der Anzahl der Profilaufrufe sowie die Anzahl der Nominierungen für die Elf-der-Woche - haben wir ein Ranking erstellt: Die Top 10 der populärsten Spieler. Das macht zwar keinen großen Sinn - aber dafür ziemlichen Spaß. Den Anfang der Reihe macht die Bezirksliga Mittelfranken 1.
Auch das noch, mag sich die Kreisliga-Konkurrenz gedacht haben, als der SK Lauf im Januar eine bemerkenswerte Personalie vermeldete. Als ob der Meisterschaftsfavorit Nummer eins nicht schon genug Klasse in seinem Kader hätte. Nun muss sich die Liga auch noch mit Niklas Hörber „herumschlagen“. Souverän stieg der SK letztlich auf.
Der 22-Jährige wechselte einst aus der Laufer Jugend zum 1. FC Nürnberg, erhielt dort einen Profivertrag und galt nicht wenigen Beobachtern unter dem damaligen Trainer Michael Oenning als kommender Bundesligaspieler. Hörber war auch nahe dran, versuchte dann die nächsten Schritte aber bei Werder Bremen. Im hohen Norden spielte er überwiegend für die zweite Mannschaft in der dritten Liga – und irgendwann geriet seine (Profi-)Karriere ins Stocken. Zuletzt setzte ihn eine hartnäckige Schambeinentzündung über ein Jahr außer Gefecht. Die letzte Station des Laufers war Regionalligist Bayern Hof, ehe im Winter die Rückkehr zum Heimatverein erfolgte. mho
Destani ist 26 Jahre alt, hat aber schon eine bemerkenswerte sportliche Vita vorzuweisen: Als 18-Jähriger war er in der Bayernliga für den SC Feucht bereits Stammspieler, kam auf 24 Einsätze. Weitere Stationen für den Defensivspieler: ASV Neumarkt, BSC Erlangen, FC Amberg und Dergahspor. Zu Beginn der vergangenen Saison wechselte er vom Landesligisten in die Bezirksliga zu Cagrispor.
Der aktuell Drittplatzierte der Torjägerliste bringt alles mit, was ein Angreifer mitbringen muss. Mit einer guten Physis ausgestattet hat er dennoch eine hervorragende Technik - und einen starken Abschluss. Der Pole, der vor seiner Zeit in Kornburg beim SC Feucht in der Landeliga auf Torejagd ging, beweist seitdem, dass er zu den besten Stürmern der Liga gehört: 37 Tore in 41 saisonübergreifenden Bezirksligaspielen sprechen eine eindeutige Sprache.
25 Jahre alt ist Mittelfeldakteur Fath und nun in der zweiten Saison beim ATSV Erlangen. Neun Mal traf der Mittelfeldakteur in dieser Saison bereits für den Bezirksligisten, seine Torgefahr hat er zuvor bereits in der Landesliga beim SV Buckenhofen unter Beweis gestellt - wo er in jungen Jahren bereits zum Kapitän ernannt wurde. Seine Führungsqualitäten stellt er auch in Erlangen unter Beweis.
Ein Nationalspieler in der Bezirksliga - das dürfte es nicht allzu häufig geben: Der zweit- und regionalligaerfahrene und schon mehrfach im Nationaltrikot aufgelaufene kosovarische Fußballer wurde im Herbst in den Nationalmannschaftskader des Kosovo für das Länderspiel gegen den Oman berufen. Eine Verletzung verhinderte zwar seinen Einsatz - dennoch: Skeraj hat auch so fünf internationale Einsätze auf seinem Buckel. Vor seiner Zeit in Eltersdorf war er Profi bei der SpVgg Greuther Fürth, TuS Koblenz und dem schwedischen Djurgardens IF. Vor der aktuellen Saison erhielt er überraschend keinen Vertrag mehr für den Bayernliga-Kader, erklärte sich aber bereit, mit der Reserve in die Saison zu gehen. Seit dem Eltersdorfer Spielerstreik aber hat er keinen Einsatz mehr für die "Quecken" absolviert.
Mario Feulner wurde in der Club-Jugend ausgebildet und spielte in Folge auch zwei Spielzeiten lang in dessen Reserve. Über die Stationen Seligenporten, Weiden, Ansbach und Forchheim (immer wieder unterbrochen von USA-Aufenthalten) wechselte er in der Saison 2012/13 zurück zu seinem Heimatverein SC Feucht, von dem er als Teil der sogenannten Hochzeitsaffäre im vergangenen Sommer aber in Unfrieden schied. Er schloss sich im Winter darauf dem TSV Kornburg an, wo er seitdem die Defensive stabilisiert.
Mit Markus Bauer folgt auf Platz vier der nächste aus der Riege der Hochzeitsrebellen: Der wendige und technisch versierte Offensivspieler ging einen anderen Weg als Feulner und wurde Teil des "Schwaiger Starensemble". Auch er bringt geballte höherklassige Erfahrung mit in die Bezirksliga: Als 19-Jähriger gehörte er schon zu den Stammkräften beim damaligen Bayernligisten SC Feucht und traf in 32 Einsätzen sieben Mal. Für Bauer ging es im Anschluss über den SSV Jahn Regensburg, den SV Seligenporten und der DJK Ammerthal zurück zum SC. Mit dem SV Schwaig läuft es in dieser Saison zwar noch nicht wie erwartet - aber schon in der vergangenen Spielzeit wurde die zweite Saisonhälfte die der diStasio-Elf.
Die Top-3 wird eröffnet von einem weiteren Schwaiger. "Ich bin auch nicht mehr der Jüngste", sagte Endlein, als er nach den Gründen für den Wechsel in die Bezirksliga und zum SVS gefragt wurde: "meine Prioritäten haben sich verschoben." Hohe Priorität hatte der Fußball für Andreas Endlein, als er von 2003 bis 2005 beim SC Feucht aktiv war: Auf fünf Regionalliga-Einsätze kam er für den SC, stand damals zusammen mit Roberto Hilbert, Alex Contala und Carsten Lakies im Kader, weitere Stationen für den Knipser waren Seligenporten, DJK Ammerthal, ASV Neumarkt - und zuletzt der FSV Stadeln.
Auf Rang zwei: Der dritte Schwaiger im Bunde. Als Daniel Möller im vergangenen Winter in Schwaig anheuerte, brachte auch er geballte Erfahrung mit: Bis 2006 kickte Daniel Möller mehrere Jahre für die Club-Reserve. Anschließend spielte er mit dem SSV Reutlingen und dem KSV Hessen Kassel drei Jahre lang in der Regionalliga Süd. Stationen beim TSV Großbardorf und der SpVgg Weiden folgten, ehe sich der Rechtsaußen 2010 dem damaligen Bezirksoberligisten SV 73 Nürnberg-Süd anschloss. Während seiner zwei Jahre in der Werderau fungierte Möller unter Teammanager Dieter Rebel zeitweise zusammen mit seinem alten und neuen Teamkollegen Vitzethum auch als Spielertrainer. 2012/13 wechselte er dann für 15 Bayernligaspiele zum FC Amberg. Damit hat Möller insgesamt mehr als 200 Partien in den beiden höchsten Amateurligen auf dem Buckel. asch
Bölük, in Nürnberg geboren, gelang der Start ins Fußballleben bei der DJK Sparta Noris. Weitere Stationen im Nachwuchsbereich waren der SV 1873 Nürnberg-Süd, Tuspo Nürnberg, der Baiersdorfer SV und die SG Nürnberg. Bölük wurde in die Nachwuchs-Auswahl berufen, bei der SG Nürnberg spielte der Angreifer noch ein Jahr im Seniorenbereich, verletzte sich dabei aber. "Ich wollte nach meiner Verletzung wieder fit werden und bin daher zu Dergahspor gegangen", so Bölük, wo der Angreifer fortan eine sehr erfolgreiche Zeit absolvierte samt Torschützenkrone 2010 mit 26 Treffern in der Bezirksliga und Aufstieg in die Bezirksoberliga Mittelfranken. Ein Jahr darauf traf Bölük gar 27 Mal, wurde erneut bester Schütze in der BOL und stieg in der Relegation in die damalige Landesliga Mitte auf.
Wiederholt aber haderten sie bei Dergahspor mit seiner fehlenden Disziplin. Bölük, dem ein Angebot vom Karlsruher SC vorlag, entschied sich stattdessen für den FC Amberg - es blieb aber bei einem kurzen Gastspiel. Er kehrte in der Saison 13/14 zu Dergahspor zurück, absolvierte 14 Partien in der vergangenen Saison. Zu Beginn der aktuellen Spielzeit wechselte er zum TSV Kornburg. dme/MG/FuPa
Stand 4. Dezember 2014, berücksichtigt wurden alle Spieler die mindestens ein Spiel bestritten haben.