Die nächste Fusion ist perfekt

Herr Benzin, Herr Gellweiler, warum gehen beide Vereine in Zukunft einen gemeinsamen Weg?
Thomas Benzin: Es wird für kleinere Vereine immer schwerer zwei Mannschaften im Spielbetrieb zu stellen. Dazu hat die Zeit gedrängt – wenn man sieht, welche Spielgemeinschaften sich in den vergangenen Jahren bereits gegründet haben, wird für uns der Kreis der potenziellen Partner nicht gerade größer.
Mario Gellweiler: Einige unserer Spieler haben signalisiert, nicht mehr dauerhaft zur Verfügung zu stehen. Und wenn wir in Waldlaubersheim weiter Fußball anbieten möchten, geht es nur über diesen Weg. Aus dem Jugendbereich kommt erst einmal nichts Nennenswertes nach.

Seit wann sind die Vereine im Gespräch?
Gellweiler: Nach fünf Treffen über fünf Wochen hinweg waren wir uns einig.
Benzin: Es hat sich einfach schnell gezeigt, dass wir gut harmonieren.

Momentan befindet sich Gutenberg in einer Reserven-SG mit dem TuS Roxheim. Warum kam es da zu keiner Einigung?
Benzin: Wir hatten auch mit den Roxheimern unsere Gespräche. Wir haben uns aber dann beide gegen eine weitere Zusammenarbeit entschlossen.

Gutenberg und Waldlaubersheim trennen knapp 10 Kilometer – warum ein Zusammenschluss über diese Distanz?
Gellweiler: Wenn man von uns aus die Landstraße Richtung Roxheim fährt und im Kreisel rechts abbiegt, kommt schon Gutenberg – also eigentlich sind wir Nachbarn. Aber im Ernst: Um uns herum sind alle Vereine bereits organisiert, wie die SG Soonwald oder die SG Guldenbachtal. Dazu haben wir die Problematik, dass wir an der Verbandsgrenze zu Mainz-Bingen liegen. Wir wollten aber im Fußballkreis Bad Kreuznach bleiben.
Benzin: Außerdem haben die Mannschaften in den vergangenen Jahren ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Wir kommen nach Waldlaubersheim auf die Kerb und umgekehrt.

Wie wird sich neue SG sportlich aufstellen? Wer wird Trainer und in welcher Klasse wird gespielt?
Gellweiler: Marco Enkler, der bislang den TuS trainierte, wird unser Mann an der Seitenlinie sein. Björn Strack übernimmt die Aufgabe für die zweite Mannschaft.
Benzin: Wir hoffen natürlich, dass wir in der A-Klasse bleiben. Dann könnten wir in der kommenden Spielzeit mit einer ordentlichen Mannschaft angreifen. Sollten wir in der B-Klasse starten wäre der Aufstiegskampf auf jeden Fall drin.

Das Interview führte
Jan Schmidt.