Die Nachrücker aus dem Oberallgäu

Der Verein und seine Historie:
Die Kreisstadt Sonthofen liegt am Fuße der Allgäuer Alpen und ist die südlichste Stadt Deutschlands. Der Verein hat 660 Mitglieder, 10 Jugend-, 1 Damen-, drei Seniorenmannschaften und kann auf eine lange Tradition zurück blicken. Viele große Teams, wie Bayern München, Borussia Dortmund, Hamburger SV um nur einige zu nennen, waren bei Freundschaftsspielen schon zu Gast. Heimat ist das Illerstadion mit 5.000 Plätzen und einer überdachten Sitz-Tribüne. Das Gebäude mit Gaststätte, den Mannschaftskabinen und Duschen sowie einer Trendsporthalle befindet sich derzeit im Neubau und soll im Herbst diesen Jahres fertig gestellt werden. Die Fußballabteilung des 1919 gegründeten FV Sonthofen nabelte sich 1984 vom Hauptverein TSV ab und nimmt seither als 1. FC Sonthofen am Punktspielbetrieb teil. Der damalige Weg, auf die eigene Jugend zu setzen, hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Die Kreisstädter spielten viele Jahre in der Bezirksliga, ab 1998 in der Bezirksoberliga und von 2007 bis 2010 drei Jahre in der Landesliga-Süd. 2008 wurden sie in Schrobenhausen Schwäbischer Pokalsieger.

Personalien:
Für Spielleiter Matthias Schmidle ist der sofortige Wiederaufstieg eine Sensation mit dem zur Winterpause niemand gerechnet hatte. Nur durch den Spezialfall des ausbleibenden Abstiegs eines Süd-Vertreters aus der Bayernliga erhielt man als Rangdritter der BOL Schwaben überhaupt erst in die Möglichkeit auf die Landesliga-Qualifikation. Diese Euphorie soll mit in die neue Punkterunde genommen werden. "Wir wollen gut aus den Startlöchern kommen, von Spiel zu Spiel schauen und eine ordentliche Saison abliefert", so der sportliche Leiter. Das Groh der Mannschaft bleibt zusammen. Den Verein verlassen werden Ersatztorwart Andreas Bathrei in Richtung FV Weiler, Manuel Welte zum Ligakonkurrenten VfB Durach, Florian Pflug und Torjäger Christian Binde berufsbedingt zum VfR Garching bzw. in die Schweiz sowie Gökhan Tastan (Ziel unbekannt). Als Neuzugänge stehen bereits Christian Klose vom Ex-Ligakonkurrenten FC Memmingen II für die Abwehr fest, Mittelfeldspieler Stefan Liebert sowie Angreifer Manuel Wiedemann (beide vom Ligakonkurrenten TSV Kottern) und zweiter Torwart Gilbert Konrad vom Kreisligisten FC Rettenberg.

FuPa-Einschätzung:
Für einen Landesligisten der Spielzeit 2011/12 gibt es in Jahr eins vor der Spielklassenreform - soviel kann man jetzt schon sagen - die Möglichkeit sich für eine Qualifikationsrunde zur "neuen" viertklassigen Bayernliga zu qualifizieren. Variante B ist die Direkt-Qualifikation für die Verbandsliga über den Tabellenplatz. Dazu wird vermutlich eine Platzierung unter den ersten acht bis zehn Teams der Landesliga nötig sein. Mannschaften, die schlechter abschließen, nehmen an einer Qualifikationsrunde zur Verbandsliga teil, die Teams am Tabellenende (ca. Platz 16-18) erhalten lediglich Startplätze für die dann sechstklassige Landesliga. Der 1. FC Sonthofen hat als Landesligist 2011/12 per se alle Möglichkeiten auf die Verbandsliga-Qualifikation, die Direktqualifikation über die Tabellenposition dürfte für die Schwaben aber sehr schwierig werden. Eine Plazierung um Platz 12-14 ist aber in jedem Falle realistisch und wird auch das Ziel der Sonthofener sein. Über die Qualifikation zur Verbandsliga wird dann die Tagesform in dem/den Qualifikationsspiel/en entscheiden müssen.